An die Mods: Hier wirds jetzt sehr off-Topic und Politisch.
Kann man diesen Beitrag dann bitte in eine entsprechende Gruppe verschieben, wenns zu viel wird?
Ich verstehe die Aussage nicht wirklich. Jedes Produkt auf dem Markt kann ein Investitions- und Spekulationsobjekt sein. Das ist der Grundgedanke von einem "freien" Markt und das Erfolgsmodell für die westliche Welt in den letzten 70 Jahren (weniger Armut, höherer Lebensstandard, etc).
Der Grundgedanke, oder besser, der "Markt" ist daraus entstanden, dass verschiedene Menschen verschiedene Fähigkeiten haben, die sie durch Produkte miteinander austauschen. Um das zu erleichtern, wurden Tauschmittel erfunden. Diese wurden bis heute zu einer Tauschtechnik (Börse, "Märkte") pervertiert, die keinen Mehrwert mehr erzeugen sondern selbst als Spekulationsobjekt dienen. Die "Märkte" erfüllen ihren Zweck nur noch für die, die genug Mittel haben, dabei "mitzuspielen", alle anderen sind raus.
Zudem sind die "Hobby-Entwickler" die am Kernel rumcoden massiv Rückläufig - der allergrösste Teil von Code wird von Firmen mit Profit-Interessen vorangetrieben.
Die Grundlagen haben Freizeit-Coder entwickelt. Wohin ein zu großer Einfluss der Wirtschaft führt, sieht man am Internet. Bevor das alles in der Masse verbreitet wurde, haben viele genau die Entwicklung vorhergesehen und befürchtet, die heute eingetreten ist: Firmen kontrollieren, was sich verbreitet, Firmen fluten das Netz mit Werbung.
Ich denke man muss hier einfach realistisch sein. Egal ob Hobby, Ideologie oder was auch immer. Alles ist ein Business, alles muss Monetarisiert werden - Linux hatte entweder das Glück oder zur richtigen Zeit die richtigen Leute, die diese Monetarisierung ermöglicht haben - sonst würde es heute wohl keine grosse Nutzerbasis geben,
Und genau das darf genau nicht passieren, dass alles "monetarisiert" wird. Die Fehlentwicklung sieht man in der Infrastruktur, im Gesundheitswesen. Wenn jetzt die Wasserwirtschaft auch noch "monetarisiert" wird, haben wir den Salat, siehe die Verbrechen von Nestle in Afrika. Es darf nicht alles bis ins Extreme getrieben werden.
Wäre von Anfang an Geld für Linux verlangt worden, würde heute niemand mehr davon reden. So hatte es die Chance, von Idealisten zu dem zu werden, was es heute gibt. Die Märkte haben sich, wie immer, erst zugeschaltet, als sie Profit witterten.
Kann man so sehen und man kann das doof finden.
Ich finde Kommerzialisierung nicht grundsätzlich doof. Aber was für Übelkeiten dabei herauskommen, wenn alles nur noch auf Profit basiert, kann man am Privat-TV und wie schon erwähnt am Gesundheitswesen. Es wird nicht produziert, was von allen gebraucht wird, sondern was von wenigen bezahlt werden kann. Es muss immer auch die idealistische Schiene erhalten bleiben.
Eine kommerzielle Distribution ist nicht per se was schlechter, am Ende profitieren wir alle davon.
Was ich eben oben geschrieben habe. Es darf nur nicht ausarten und wuchern.
Ich sehe wie gesagt nur Vorteile: Ein Linux-Marktplace à la Apple AppStore oder Google Play Store -> zentraler Ort um Software zu beziehen -> egal ob freie oder kommerzielle.
Kann man ja machen. Aber das existierende System muss erhalten bleiben. Und dann wird man ja sehen, was mehr Bestand hat.
Die Software läuft dann Flatpak direkt auf allen Distributionen -> ich als Entwickler muss nicht mehr Pakete für Debian, Ubuntu, Fedora, Suse, etc bauen -> sondern noch ein Paket kann ein Preisschild dranhängen -> den Menschen einen Mehrwert bieten und selber Geld verdienen -> Win Win Situation für alle!
Zu Flatpak habe ich meine Meinung schon beschrieben, und ich werde es darum auch nur als Softwarequelle für den "Notfall" nutzen. Im Normalfall also gar nicht.