Raspberry als Server inkl. Anschluss von SATA-Festplatten

  • Ein Bekannter möchte gerne seinen Raspberry 4 als Homeserver betreiben und dort Nextcloud und Pihole laufen lassen. Habe vorgeschlagen, RaspberryOS zu installieren + Docker und dann die beiden Anwendungen als fertiges Image draufzupacken. So weit, so gut.

    Zusätzlich möchte er aber noch 2 SATA-Festplatten (3,5 Zoll) angeschlossen haben, um darauf seine Fotos abzulegen und per Samba-Freigabe darauf zugreifen.

    Wie bekomme ich denn am Besten die Festplatten angeschlossen? Hat jemand schon Erfahrung damit und kann eventuell eine Hardware-Empfehlung geben?

  • Ich habe keine Erfahrungen mit 3,5 Zoll SATA Platten am Raspi.
    Das Vorhaben steht und fällt aber mit dem USB <-> SATA Controller. Ich würde es mit einer externen USB 3.0 Festplatte oder mit dem Gehäuse davon versuchen weil ich hier hohe Kompatibilität vermuten würde.

    PC: AMD Ryzen 7 5700X | AMD RX6600 | 32GB RAM | Debian 12 Xfce
    Notebook: AMD Ryzen 5 5300U | Vega Graphic | 16GB RAM | Debian 12 Xfce

  • Es gibt teilweise Adapter und Boards die es ermöglichen SATA am Raspberry Pi zu betreiben. Aber das ist alles nicht vergleichbar mit einem kleinen PC. Der Flaschenhals ist immer der Raspberry Pi. Jeff Geerling hat dazu erst vor kurzem ein Video gemacht in dem er das mit 5 großen SSDs testete. Hier ist der Link zu dem Video!

    Ich würde für solch einem Einsatzzweck eher zu einem kleinen Mini PC greifen mit x86-Hardware, da läuft jede Software und im Idle sind diese Computer sehr genügsam. Ich habe so einen Rechner z.b. von Dell. Der braucht Minimum 5 Watt und ist ziemlich zügig. Benutze ich als ProxMox-Server.

    Wenn es der Raspberry Pi sein soll kann ich Dir z.b. dieses Kit bei BerryBase empfehlen,da ist bereits eine 120GB SSD dabei.

    Laptop:    Thinkpad X260 (i7 6600U, 16GB RAM) - MX Linux/Win11

    Zweitrechner: Dell 3070 MFF (i5-9500T, 32GB RAM) - derzeit Win10

    Hauptrechner: Eigenbau (Intel Core i5-12400, GTX 1060 6GB,16GB RAM, 10-Gbit-LAN) Manjaro 23.1.3

    Server:   Eigenbau (i5-12600T, 64GB RAM, 3x NVMe-SSD 1x500GB+2x1TB, 2x SSD 1TB) - PROXMOX

    Diverse Raspis | 3D Drucker | 24/7-Server Fujitsu Futro m. PROXMOX

  • Ich würde für solch einem Einsatzzweck eher zu einem kleinen Mini PC greifen mit x86-Hardware, da läuft jede Software und im Idle sind diese Computer sehr genügsam. Ich habe so einen Rechner z.b. von Dell. Der braucht Minimum 5 Watt und ist ziemlich zügig. Benutze ich als ProxMox-Server.

    Stimme ich dir zu, so habe ich es bei mir auch gemacht. Mit SSD und trotz einiger VMs liegt der Verbrauch nur bei ca. 5 Watt.

    Mein Board

    ASRock J5040-ITX
    ASRock Super Alloy; Intel Quad-Core Pentium Processor J5040 (up to 3.2 GHz); Supports DDR4 2133/2400 SO-DIMM; 1 PCIe 2.0 x1, 1 M.2 (Key E); Graphics Output…
    www.asrock.com
  • Mein Board


    Ich verwende ein ganz ähnliches, das J1900-ITX von Asrock, zB als Minecraftserver. Stromverbrauch zwischen 9 und 16 Watt je nach aktueller Leistung, mit SSD Platten und 16GB RAM.

    PC: AMD Ryzen 7 5700X | AMD RX6600 | 32GB RAM | Debian 12 Xfce
    Notebook: AMD Ryzen 5 5300U | Vega Graphic | 16GB RAM | Debian 12 Xfce

  • Mein bisheriges Fazit lautet, dass es keinen Sinn macht, 3,5 Zoll Festplatten an einen Raspberry anzuschließen. Selbst wenn es irgendwie funktioniert, es ist eine Bastellösung und vermutlich im Dauerbetrieb auch nicht stabil genug.

    Und wenn ich die Preise für die benötigten zusätzlichen Netzteile und SATA-Adapter addiere, dann dann ich auch gleich ein "richtiges" Board wie oben verlinkt kaufen. Und ich hätte auch nicht den Kabelsalat, alles wäre sauber im Gehäuse verbaut.

    Mein aktueller Server hat rd. 270 Euro gekostet (Board, 8 GB Ram, Gehäuse mit 4 Einschüben, ext. Netzteil, ohne SSD) und hat 4 vollwertige SATA-Anschlüsse und einen PCIe-Anschluss. Wenn ich versuchen würde, dass mit einem RPi nachzubauen, käme ich vermutlich auch nicht billiger bei weg.

  • Mein bisheriges Fazit lautet, dass es keinen Sinn macht, 3,5 Zoll Festplatten an einen Raspberry anzuschließen. Selbst wenn es irgendwie funktioniert, es ist eine Bastellösung und vermutlich im Dauerbetrieb auch nicht stabil genug.

    Und wenn ich die Preise für die benötigten zusätzlichen Netzteile und SATA-Adapter addiere, dann dann ich auch gleich ein "richtiges" Board wie oben verlinkt kaufen. Und ich hätte auch nicht den Kabelsalat, alles wäre sauber im Gehäuse verbaut.

    Mein aktueller Server hat rd. 270 Euro gekostet (Board, 8 GB Ram, Gehäuse mit 4 Einschüben, ext. Netzteil, ohne SSD) und hat 4 vollwertige SATA-Anschlüsse und einen PCIe-Anschluss. Wenn ich versuchen würde, dass mit einem RPi nachzubauen, käme ich vermutlich auch nicht billiger bei weg.

    Meins war billiger, 16GB aus China, Board und Gehäuse gebraucht 8) um die 100€

    Zur SSD, ich habe einen Raspi im Einsatz mit einer 512GB M2 SSD, also so ein Mini-SSD Ding eigentlich für den Einsatz auf Mainbaords. Günstig bekommen und da ein USB 3.0 Gehäuse drumrum gebaut und an einen USB 3 am Raspi angeschlossen. Das läuft bisher ca. ein halbes Jahr störungsfrei und sehr schnell, viel schneller als ein USB Stick.

    Noch ein Erfahrungswert, vergiss USB Hubs für Speicher am Raspi, das läuft instabil!

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  • Zur SSD, ich habe einen Raspi im Einsatz mit einer 512GB M2 SSD, also so ein Mini-SSD Ding eigentlich für den Einsatz auf Mainbaords. Günstig bekommen und da ein USB 3.0 Gehäuse drumrum gebaut und an einen USB 3 am Raspi angeschlossen. Das läuft bisher ca. ein halbes Jahr störungsfrei und sehr schnell, viel schneller als ein USB Stick.

    Liegt das Betriebssystem dann auch auf der SSD? Ansonsten wäre die SD-Karte vermutlich der Flaschenhals.

  • Liegt das Betriebssystem dann auch auf der SSD? Ansonsten wäre die SD-Karte vermutlich der Flaschenhals.

    Nein, gebootet wird nach wie vor von der SD-Karte. Diese wird regelmäßig gesichert. Diese Methode hat zwar den Nachteil das es langsamer ist aber den Vorteil das bei einem Fehler schnell das System ersetzt werden kann.

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  • Nein, gebootet wird nach wie vor von der SD-Karte. Diese wird regelmäßig gesichert. Diese Methode hat zwar den Nachteil das es langsamer ist aber den Vorteil das bei einem Fehler schnell das System ersetzt werden kann.

    Ist das der RPi, über den du auch Docker laufen lässt? Wenn ja, liegen die Container auch auf der SD-Karte? Und abermals wenn ja, wie verhält es sich dann mit den Schreibzugriffen auf der SD-Karte und der Haltbarkeit?

    Ich hoffe, ich strapaziere nicht deine Geduld? ;)

  • Ich verwende ein ganz ähnliches, das J1900-ITX von Asrock, zB als Minecraftserver. Stromverbrauch zwischen 9 und 16 Watt je nach aktueller Leistung, mit SSD Platten und 16GB RAM.

    Genau so etwas meine ich. Mehr als ausreichende Leistung bei sehr geringen Stromverbrauch. Perfekt für Proxmox! ;)

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  • Liegt das Betriebssystem dann auch auf der SSD? Ansonsten wäre die SD-Karte vermutlich der Flaschenhals.

    Mein Raspberry im Argon m.2 bootet direkt von der SSD. Eine SD-Karte habe ich nicht mehr im Pi. Geht ab einer bestimmten Firmware.

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  • Nein, gebootet wird nach wie vor von der SD-Karte. Diese wird regelmäßig gesichert. Diese Methode hat zwar den Nachteil das es langsamer ist aber den Vorteil das bei einem Fehler schnell das System ersetzt werden kann.

    Ich habe das, soweit ich mich erinnere, gelöst mittels Raspbian OS (von der SD-Karte), dann gibt es im Menü von Raspbian einen Punkt "Kopieren auf SD-Karte" oder so ähnlich (bin gerade an der Arbeit, daher kann ich es nicht genau nachschauen) und als Ziel wählt man die SSD aus. Ab dem Zeitpunkt ist die SD-Karte unnötig und es wird direkt von der SSD gebootet.

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  • Mein Raspberry im Argon m.2 bootet direkt von der SSD. Eine SD-Karte habe ich nicht mehr im Pi. Geht ab einer bestimmten Firmware.

    Ist natürlich eine elegante Lösung, die aber auch ihren Preis hat. Kommt aber als mögliche Lösung auf die Liste.

    Darf man dafür tatsächlich nur ganz bestimmte SATA M2.SSD verwenden, die aufgerufenen Preise bei berrybase finde ich ziemlich hoch.

  • Ist natürlich eine elegante Lösung, die aber auch ihren Preis hat. Kommt aber als mögliche Lösung auf die Liste.

    Darf man dafür tatsächlich nur ganz bestimmte SATA M2.SSD verwenden, die aufgerufenen Preise bei berrybase finde ich ziemlich hoch.

    Ich finde die Preise bei BerryBase durchaus akzeptabel. Verglichen mit Amazon. Da muss man in letzter Zeit immer genauer hinschauen... die schlagen ordentlich was auf die Preise drauf. Wenn Du bereits einen Raspbery hast ist vielleicht nur ein Gehäuse notwendig. Da würde ich zu diesem hier tendieren. Ich überlege sogar meinen 8GB-Raspberry in dieses Gehäuse zu verlagern, da es auch komplett passiv betrieben werden kann. Das Argon m.2 ist zwar wesentlich kleiner und der Lüfter ist aus wenn man es hinten über den Einschaltknopf einschaltet, aber wird auch relativ warm im 24/7-Betrieb.


    Darf man dafür tatsächlich nur ganz bestimmte SATA M2.SSD verwenden

    Das kann ich Dir leider nicht so genau sagen. Ich hatte mir deshalb auch dieses Komplettset bestellt um sicherzustellen das es zueinander kompatibel ist.

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  • Da würde ich zu diesem hier tendieren. Ich überlege sogar meinen 8GB-Raspberry in dieses Gehäuse zu verlagern, da es auch komplett passiv betrieben werden kann. Das Argon m.2 ist zwar wesentlich kleiner und der Lüfter ist aus wenn man es hinten über den Einschaltknopf einschaltet, aber wird auch relativ warm im 24/7-Betrieb.

    Sieht gut aus. Auch lässt sich eine 2,5 Zoll Festplatte einbauen. Kommt auf die Liste. :)

  • Ist das der RPi, über den du auch Docker laufen lässt? Wenn ja, liegen die Container auch auf der SD-Karte? Und abermals wenn ja, wie verhält es sich dann mit den Schreibzugriffen auf der SD-Karte und der Haltbarkeit?

    Ich hoffe, ich strapaziere nicht deine Geduld? ;)

    Ja, das ist der. Ja, die Container ansich liegen auch auf der SD-Karte, nur die eigentlichen Daten der Container, die man per Volumes definiert, die liegen auf der SSD. Bisher läuft alles, schnell genug auch, ich weiß nicht wie oft da was schreibt, das sehe ich ja nicht. Aber ich fahre regelmäßig ein dd Backup auf einen USB Stick. Fällt die SD-Karte aus dann kann ich (theoretisch) das Image vom USB Stick auf eine neue SD-Karte kopieren und wieder rein stecken.

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  • Dann schom mal danke an euch beide harihegen  NCC1701D , jetzt bin ich gedanklich schon etwas weiter.

    Gern geschehen! Freut mich wenn ich mit meinem Minimalwissen auch mal etwas sinnvolles beitragen kann...

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    Server:   Eigenbau (i5-12600T, 64GB RAM, 3x NVMe-SSD 1x500GB+2x1TB, 2x SSD 1TB) - PROXMOX

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