Und es geht doch: Ryzen 5 5600 (ohne X) @4.800 MHz @All Cores

  • Ja, ich mochte und konnte es selbst kaum glauben: Ich habe es heute geschafft, meinen R5 5600 stabil auf 4,8 GHz auf allen Kernen (6/12) zu übertakten, natürlich ohne LN2-Kühlung, sondern "nur" mit einer Alpenföhn 240mm-Kühlung. Ok, die OC-Einstellungen, die nach stundenlanger Testerei dafür im BIOS erforderlich waren, sind schon jenseits von Gut und Böse, aber immerhin, es funktioniert: Multiplikator (natürlich) auf 48 bei 100% BCLK, Core Voltage bei 1,45V, PPT Limit 230, TDC Limit 190, EDC Limit 210, LLC Extreme usw., aber diese Werte hängen natürlich auch von der jeweiligen CPU ab, denn jedes Teil ist ein Unikat und daher sind diese Werte nicht auf andere CPUs übertragbar. Im Geekbench 6 komme ich damit durchschnittlich (nach 5 Durchläufen) im SC auf 2.230 Punkte und im MC auf 9.760. In den Stock-Einstellungen liegen die Werte bei 2.065 SC und 9.055 MC. Da das OC bei ca. 10% liegt, entsprechen diese Werte (logischerweise) auch 8-9% über Stock. Die CPU-Temps lagen dabei, trotz WaKü und Thermal Grizzly Kryonaut WLP, schon an der Schmerzgrenze von 81-83°C.

    Was will ich damit sagen? Nein, ich werde den 5600 definitiv nicht dauerhaft unter diesen Umständen laufen lassen, denn allein schon die dafür erforderlichen 1,45V Core sind absolut indiskutabel, wobei es mich eigentlich schon gewundert hat, dass der Rechner damit überhaupt noch gestartet ist und die CPU nicht geschrottet wurde... na ja. Das ist andereseits aber auch wohl ein Zeichen dafür, dass mein MB und PSU/NT tatsächlich stabile Voltage-Werte liefern. Außerdem steigt damit im Load der Stromverbrauch bestimmt um das Doppelte (konnte ich nicht messen), was in keinem Verhältnis zur Leistungssteigerung steht. Aber OC ist halt eine Exponentialfunktion. Für nur eine geringe Leistungssteigerung muss man - im "Extrembereich" - ein Vielfaches an Stromverbrauch und "elektromechanischem" Verschleiß hinnehmen. Ich takte meinen 5600 jedenfalls wieder runter auf 4,7 GHz bei knapp 1,2V Core und dann auch nur noch 55-60°C im Load. Damit sollte der 5600 ein paar Donnerstage halten ;) . Und damit wird auch die Exponentialfunktion deutlich. Für nur 100 MHz mehr Taktfrequenz (von 4,7 auf 4,8 GHz) musste ich u. a. die CPU-Spannung (Core Voltage) um 0,25V erhöhen. Das sind "Welten", denn auf stabilen "nur" 4,6 GHz (also Stock-5600X-Niveau) reichen bei mir bereits 1,17V, also lediglich 0,03V weniger, die sich aber im Verbrauch und bei den Temps bei mir nicht bemerkbar machen.

    Mein Fazit (an alle Umrüster/Umsteiger auf den "alten" AMD-AM4-Sockel: Wenn es ein R5 6/12-Core sein soll, dann reicht der einfache R5 5600 völlig aus. Es muss nicht der X sein, denn der "kleine Bruder", der in der Boxed-Version (also mit Kühler) aktuell 30-40 EUR weniger kostet, genügt vollkommen und lässt sich bzw. dürfte sich problemlos auf das Niveau des X übertakten, sofern man nicht ein "Montagsmodell" erwischt hat. Dafür reicht dann sogar der mitgelieferte Boxed-Kühler, wobei die max. Temp im Load bei 4,6 GHz OC dann bei (von mir geschätzeten) ca. 70°C +/- liegen sollte/dürfte. Und wie beim Lotto gilt auch hier: Alle Angaben ohne Gewähr 8) .

    Asus Prime B550 Plus | Ryzen 5 5600 | RTX 3060 | 32 GB RAM @3600 | 2x 1 TB NVMe-SSD | 1x 27" FHD | 1x 19" WXGA+ und diverse Audio-HW

  • Alle Achtung ...

    Unsere Systeme:

    1 x Mint 21.3 Cinnamon im Dualboot mit Windows 7 auf Intel I7 16GB, Nvidia Gforce GTX 1650
    1 x Mint 21.3 Cinnamon im Dualboot mit Windows 7 auf Intel I7 32 GB, Nvidia Gforce GTX 660 TI
    1 x LMDE 6 Cinnamon auf Intel I7 16GB, NVidia Gforce GT710 (Testrechner)
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