Wie installiert Ihr Eure eigene Nextcloud Instanz?

  • Ich nutze Nextcloud für meine Familie und mich ja schon länger. Für unsere Anforderungen bringt NC alles (und mehr) mit, was wir brauchen. Bisher habe ich immer auf fertige NC Lösungen von Dienstleistern wie z.B. Ionos, Hetzner und Co. gesetzt. Der Hauptgrund war, dass ich nicht die Zeit erübrigen konnte, mich tiefergehend in die Materie einzuarbeiten. In letzter Zeit überwiegen gefühlt jedoch die Nachteile des Hostings gegenüber deren Komfort. Das geht dabei los, dass die gehostete NC Instanz in der Regel zwei bis drei Versionen hinterher hängt, geht dazu über, dass ich einige Parameter bei den Dateigrößen für die Übertragung via WebDAV in der PHP Config nicht selber editieren kann und endet bei essentiellen Admin-Operationen wie die Wiederherstellung einer vergessenen 2FA, bei der ich wohl die Konsole brauche, weil die Reset-Option für 2FA im Admin Center der Cloud in meiner Version nicht verfügbar ist.

    Darum beschäftige ich mich jetzt doch mit dem Aufsetzen einer eigenen Instanz. Ein Hosting daheim fällt weg - dazu ist meine Netzanbindung hier zu schwachbrüstig, als dass meine Familie quer über das Land verteilt die NC komfortabel nutzen könnte. Ich habe mich für einen Server bei Hetzner entschieden, auf dem ich die NC betreiben.

    Jetzt stellt sich mir nur die Frage, auf welche Methode die NC empfohlenerweise am Besten installiert wird? Im Netz, bei YT und Co. gibt es ja mannigfaltige Ansätze von der Containeriesierung bis hin zum klassischen LAMP Stack. Meine ersten beiden Testläufe habe ich auf einem Ubunutserver als traditionellen LAMP Stack aus Apache, Maria DB und PHP, installiert.

    - Ubuntu Server installiert

    - MariaDB per apt installiert und NC DB manuell erstellt

    - Apache und Module per apt installiert und manuell konfiguriert

    - PHP per apt installiert und Module konfiguriert

    Beim Herumspielen mit der NC kam mir die Frage, wie das eigentlich die anderen Linuxer machen, die ihre eigenen NCs hosten?

    Also stelle ich hier doch einfach mal die Frage an die Besitzer einer selbst gehosteten NC Instanz. Auf welche Weise habt Ihr Eure NC installiert und betreibt sie jetzt? Und was war der Grund genau diese Variante zu nehmen? Hatte sich in der Retrospektive diese Variante als die richtige erwiesen oder taten sich am Ende Herausforderungen auf, bei denen Ihr Eure Entscheidung bereut habt (z.B. beim Update der NC Instanz mit all ihrem darunter werkelnden Komponenten)?

    Daily Driver PC: Pop!_OS 22.04 + Win 10 Dual Boot/ Intel i7-7700K / NVIDIA GeForce GTX 1070 / 32 GB RAM / 3x 1TB Samsung SSD

    Daily Driver Laptop: Framework 13 / Debian 12 / AMD Ryzen 7 7840U / 64 GB RAM / 2TB WD NVME

    Backup Laptop: HP Elitebook x360 1030 G2 / Fedora 39 / Intel i5-7200U / Intel HD 620 / 8 GB RAM / 500 GB Samsung NVMe

    Spiele PC: MX Linux + Garuda / AMD Ryzen 7 7800X3D / Radeon RX 6750 XT / 64 GB RAM / 2TB Samsung NVME + 512 GB Kingston NVME + 250 GB Samsung SSD

    Einmal editiert, zuletzt von El Pollo Diablo (6. März 2023 um 18:33)

  • Ich habe die AIO Lösung installiert. Hauptgrund war das eigene Hosting von der Komponente Talk.

    GitHub - nextcloud/all-in-one: Nextcloud AIO stands for Nextcloud All In One and provides easy deployment and maintenance with most features included in this one Nextcloud instance.
    Nextcloud AIO stands for Nextcloud All In One and provides easy deployment and maintenance with most features included in this one Nextcloud instance. - GitHub…
    github.com

    PC: AMD Ryzen 7 5700X | AMD RX6600 | 32GB RAM | Debian 12 Xfce
    Notebook: AMD Ryzen 5 5300U | Vega Graphic | 16GB RAM | Debian 12 Xfce

  • Ich hab keine mehr, aber als ich damit rumgetestet habe, habe ich es tatsächlich als Snap installiert https://snapcraft.io/nextcloud

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    Ciao!

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  • Das aufm Root-Server mit all den Patches jedes Mal... Hast schon einiges zu tun. Warum nicht einfach eine managed NextCloud? Kommste günstiger weg :P

  • Ich habe mit einem Raspberry Pi4 und dem Nextcloudpi Image dafür angefangen. Diese Instanz ist sehr stromsparen und für einen Haushalt der keine Filme darüber abruft völlig ausreichend.

    Selber habe ich dann erweitert und bin mit meiner Nextcloud auf meinen Unraid Server umgezogen.

    Die Nextcloud selbst wird in Unraid einfach und unkompliziert mittels vorgefertigter Docker Templates installiert.

    Der Unraid Server ist ein "normaler" Desktop PC der mit der entsprechend ausgesuchten Hardware ebenfalls sehr stromsparen sein kann. Derzeitige Verbrauch im Schnitt 15-18 Watt. Dabei befinden sich aber derzeit 1 NVME und 6 HDDS im Rechner und die Leistung ist deutlich höher als beim Raspberry Pi4.

  • Derzeitige Verbrauch im Schnitt 15-18 Watt. Dabei befinden sich aber derzeit 1 NVME und 6 HDDS im Rechner und die Leistung ist deutlich höher als beim Raspberry Pi4.

    Für sechs Platten aber ein sehr geringer Verbrauch, wenn ich so 6-7 Watt pro Festplatte ansetze. Sind wohl die meiste Zeit im Standby.

  • Danke für die vielen Antworten. Es ist echt spannend zu sehen, wie viel verschiedene Ansätze gefahren werden.

    harihegen , nicoletta , Stardenver , Jan

    Wie haltet Ihr es denn bei den containerisierten Lösungen mit Updates? Irgendwann steht ja mal ein PHP Update oder was anderes an. Bügelt Ihr dann einfach ein neues Image aus Eurer Plattform drüber und die Einstellungen werden übernommen? Oder ignoriert das Thema Updates bei Eurer Lösung?

    Tealk , Du bist dann aber auch den langen Weg gegangen und hast die Komponenten wie in der verlinkten Anleitung alle separat installiert, bevor Du die NC installiert hast, oder? So in der Art habe ich das in meinen beiden Testläufen ja auch gemacht. Fail2Ban und Let's Encrypt sowie die UFW hatte ich nachträglich implementiert. Redis hatte ich noch gar nicht auf dem Zettel! Guter Hinweis.

    @ziesel75

    Bisher habe ich ja meine NC als managed Service bei einem Provider, nur halt mit den oben genannten Einschränkungen. Als die 2FA bei meiner besseren Hälfte im Eimer war, war das echt ein Akt, selbst als Admin an ihre Daten zu kommen, denn bei z.B. IONOS hast Du als Admin nicht die NC Konsole und kannst mal nicht so einfach eine defekte 2FA zurücksetzen. :( Und dass ich immer mehrere Version hinterher hänge, ist auch nicht gerade ein Pluspunkt. Ich wurde erst Ende letzten Jahres auf NC 22 geupdatet. Daher der Gedanke, ob ich das in Zukunft selber mache - mit all dem Ballast, den ich mir als Admin dann ans Bein hänge.

    Daily Driver PC: Pop!_OS 22.04 + Win 10 Dual Boot/ Intel i7-7700K / NVIDIA GeForce GTX 1070 / 32 GB RAM / 3x 1TB Samsung SSD

    Daily Driver Laptop: Framework 13 / Debian 12 / AMD Ryzen 7 7840U / 64 GB RAM / 2TB WD NVME

    Backup Laptop: HP Elitebook x360 1030 G2 / Fedora 39 / Intel i5-7200U / Intel HD 620 / 8 GB RAM / 500 GB Samsung NVMe

    Spiele PC: MX Linux + Garuda / AMD Ryzen 7 7800X3D / Radeon RX 6750 XT / 64 GB RAM / 2TB Samsung NVME + 512 GB Kingston NVME + 250 GB Samsung SSD

  • Wie haltet Ihr es denn bei den containerisierten Lösungen mit Updates?

    Also, normale Systemupdates sehe ich einmal im Monat händisch im Webmin nach, auf dem Rechner läuft Webmin.

    Die Dockerlösung bringt einen Backup und Update Mechanismus für alle Container mit.
    Entweder zB einmal im Monat oder bei Bedarf als Admin einloggen und da sieht man bei der Glocke eine Meldung:

    Im Adminbereich kann man dann auf das AIO Interface klicken

    und wird durch das Backup und das anschließende Update geführt, Schritt für Schritt.

    PC: AMD Ryzen 7 5700X | AMD RX6600 | 32GB RAM | Debian 12 Xfce
    Notebook: AMD Ryzen 5 5300U | Vega Graphic | 16GB RAM | Debian 12 Xfce

  • u bist dann aber auch den langen Weg gegangen und hast die Komponenten wie in der verlinkten Anleitung alle separat installiert, bevor Du die NC installiert hast, oder?

    Zwangsweise, andersherum macht es ja keinen Sinn ;)

    Ich installiere aber alles Händisch, ansonsten bringt es mir ja kaum was da ich nicht weiß wie es funktioniert und wie ich es fixen kann.

    Einfach nen kleinen VPS und in paar minuten läuft so eine NC.

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    GPG

    System: TUXEDO Aura 15 - Gen1, AMD Ryzen 7 4700U, 32GB RAM, 1TB M.2 SATAIII, EndeavourOS(Gnome[Wayland])

  • Bei Yunohost kannst du alles schmerzfrei via GUI updaten und es klappt in der Regel auch problemlos. Zuhause betreibe ich einen Unraid-Server und da wird dir ja sowieso dies gesamte Arbeit abgenommen.

    💾 AMD EPYC 7452 (8 Cores) 40GB | 💾 Unraid Homeserver i5-4570 16GB

    💻 Ryzen 9 7900X RX7800XT 32GB | 💻 MacBook Pro M2Pro 32GB

    EndeavourOS <3

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