Also nach 7 Jahren ist das Fairphone am Ende. Das soll also "nachhaltiger" sein als andere. Nunja.
Mein iPhone 8 ist fast so nachhaltig weil wird im Herbst dann 6 Jahre.
https://www.heise.de/news/Fairphone…hr-7453654.html
Fairphone nach 7 Jahren am Ende
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harihegen -
10. Januar 2023 um 21:32 -
Erledigt
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Um sich am Markt behaupten zu können bedarf es sehr viel Kapital. Den Ansatz von Fairphone finde ich gut. Die alleinige Direktvermarktung allerdings, ohne Zwischenverkauf und nicht genügend Ersatzteile war schon immer meine Kritik.
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Die Nachhaltigkeit kommt ja nicht nur durch die 7 Jahre Laufzeit, sondern auch durch die Materialien die zumindest teilweise "fair" sind (Die Fairphone Webseite listet da sehr Transparent).
Und das Fair kommt ja auch in bei den Arbeitsbedingungen. Der Chinese der dein Fairphone zusammengeschraubt hat, hat mehr Geld dafür bekommen, als der andere Chinese der dein iPhone zusammengeschraubt hat. -
Der Threads Name ist schon etwas BILD Like oder?
Nicht Fairphone ist an Ende sondern der Support für Fairphone 2 wird nach 7 Jahren eingestellt und es wird geraten auf ein anderes OS zu wechseln.
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Der Threads Name ist schon etwas BILD Like oder?
Ja, soll ja auch zur Diskussion anregen
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Es gibt nur keine offiziellen Updates mehr. Ein LineageOS wird noch Updates liefern.
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Da wir im Kapitalismus leben, also der Herrschaft des Geldes bzw. des Geldsystems, kann man Dein Problem auch als geplante Obsoleszenz bezeichnen. Du (und wir alle) sollen uns gefälligst in regelmäßigen Zeitabständen, die auch immer kürzer werden, immer wieder neue "Wegwerfprodukte" kaufen. Wir sind schließlich "Verbraucher", also je mehr Müll wir produzierzen und unwiederbringliche Ressourcen vernichten, desto besser ist das für die Wirtschaft, den Profit und den Gewinn.
Also: kaufe Dir gefälligt einen größeren Fernseher, damit die Werbung für das nächste, noch größere und hochauflösendere Gerät besser auf Dich einwirken kann .
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Der Chinese der dein Fairphone zusammengeschraubt hat
Das heißt Chinese:in
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Das heißt Chinese:in
Der chinesiche Mensch, oder die chinesische Person.
Was soll der Quatsch. Wir wissen doch, was gemeint ist.
Mir geht der Gender-Blödsinn auf den Geist.
Ende OT
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Du hast vollkommen recht, ich habe falsch geendert.
Chinese:
CodeFür diesen Begriff ist es nicht möglich, im Singular den von dir ausgewählten Genderstil anzuwenden, weil die Weglassprobe nicht erfüllt ist.
Für das falsche gendern bitte ich um Entschuldigung.
Ich wollte damit keinen verletzen.
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Wie auch immer. Ich nutze mein Xiaomi Mi A1 seit 2017, immer noch mit dem 1. Akku und komme durch den Tag.
Bei dem Gerät lässt sich der Akku auch wechseln, die USB-C Buchse musste ich auch schon austauschen: Platine kostete knapp 10€. Geht also auch.
Falls das Teil mal endgültig streikt, steht bei mir aktuell auch ein Fairphone auf der Liste, auch wenn es doppelt so viel kostet, wie ein Standard-Smartphone. Normalerweise sollte ein Telefon nicht mehr als 200€ kosten, bei mir jedenfalls. Am liebsten hätte ich Taschencomputer und Telefon ja getrennt, so wie vor den Smartphones: Palm-PDA und Handy - fertig. Leider wurde das Konzept aufgegeben.
Und deswegen laufen aus Prinzip keine Geldsachen auf meinem Smartphone.
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Der chinesiche Mensch, oder die chinesische Person.
Was soll der Quatsch. Wir wissen doch, was gemeint ist.
Mir geht der Gender-Blödsinn auf den Geist.
Ende OT
Ein bisschen was kann man gegen den Blödsinn machen, ich habe die Erweiterung Binnen-I aktiv.
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Hatte die Meldung auch schon auf gnulinux verwurstet... immerhin drei custom Rom gibt es aktuell für das FP2. Falls jemand noch andere kennt, gerne ergänzen:
Software-Support für das Fairphone 2 endet - Das sind die AlternativenMit LineageOS, /e/OS und DivestOS gibt es mindestens noch drei aktuelle Custom-ROMs, die das Fairphone von 2015 weiter unterstützen.gnulinux.ch -
Anders als der Artikel vermuten läßt, unterstützen /e/ und iodé kein Fairphone 2. Du bekommst nur Images ab Fairphone 3 aufwärts.
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Anders als der Artikel vermuten läßt, unterstützen /e/ und iodé kein Fairphone 2. Du bekommst nur Images ab Fairphone 3 aufwärts.
also /e/ unterstützt das FP2: https://doc.e.foundation/devices/FP2
von iode stand gar nichts im Artikel, da habe ich nicht geschaut. die unterstützen insgesamt nur wenige Geräte.
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Okay! Wenn man sich die unter Compatibility sich die Geräte ankuckt ist das FP2 nicht dabei.
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Okay! Wenn man sich die unter Compatibility sich die Geräte ankuckt ist das FP2 nicht dabei.
Ja, das sind nur die Geräte, für die es einen "Easy-Installer" gibt.
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Die Nachhaltigkeit kommt ja nicht nur durch die 7 Jahre Laufzeit, sondern auch durch die Materialien die zumindest teilweise "fair" sind (Die Fairphone Webseite listet da sehr Transparent).
Und das Fair kommt ja auch in bei den Arbeitsbedingungen. Der Chinese der dein Fairphone zusammengeschraubt hat, hat mehr Geld dafür bekommen, als der andere Chinese der dein iPhone zusammengeschraubt hat.Oder aber die Firmen haben gesagt, dass sie den Mitarbeitern mehr zahlen und alles fairer läuft und die Materialien auch fair beschafft werden. Wenn da morgen ein neuer Auftraggeber aus Deutschland anreist und sich alles ansehen will, briefst du deine Mitarbeiter vielleicht entsprechend und zeigst nur, was du zeigen willst.
Ich meine.. selbst ein Konzern wie Apple bekommt es hin, dass da nichts geleaked wird vom neuen Model - aber die können nicht verhindern, dass die fair bezahlten Arbeitskräfte reihenweise aus dem Fenster springen. Wie soll dann ein kleiner Konzern da was ausrichten?
Da soll jetzt ausdrücklich keine Kritik an der Firma hinter dem Fairphone sein - sehr wohl aber am Marketing-Konzept fairer und nachhaltiger Güter. Denn ich denke, dass es sehr oft genau das ist (PR). Deine Zulieferer bestätigen dir da, dass alles ganz toll und fair abläuft und mehr kann man nicht machen und damit ist es gut.
Schaut mal auf Amazon nach Edelstahl Trinkflaschen. Da gibt es so ein Design, welches man immer wieder trifft. Großes Gewinde, Holzplättchen im Verschluss und einen Bügel, der seitlich angebracht ist. Da kauft man einfach bei einem großen chinesischen Hersteller ein und lässt es nach Wunsch mit dem eigenen Logo gravieren. Fertig ist das "eigene Produkt". Dazu dann ein toller Text wie z.B. der hier:
Diese Produkte haben die gar nicht entwickelt. Die haben nur ihr Logo aufdrucken lassen.
Oder hier nochmals die selbe Flasche:
Tolle Geschichte, sympathisches Startup, nachhaltig, durchdacht, blablabla. Ebenfalls einfach nur billig eingekauft und gelabelt. Nix mit innovativem Startup.
Der nächste Verkäufer mit der selben Flasche:
Es mag ja durchaus so sein, dass Edelstahl umweltfreundlich ist und kein Plastik und was-weiß-ich-alles. Aber es ist im Grunde halt trotzdem ein Gegenstand, der in China billigst hergestellt und dann einfach nur gelabelt einkauft wird. Das Zeug wird unter irgendwelchen unbekannten Bedingungen in irgendwelchen Firmen hergestellt, tausende Kilometer mit großen Flugzeugen durch die Welt geflogen und hier dann als innovatives, umweltfreundliches und tolles Produkt vermarktet.
Und ich glaube, dass dies halt bei sehr sehr vielen Produkten so ist, die dann als umweltfreundlich, nachhaltig, fair, etc bezeichnet werden. Unter dem Strich alles nur PR und selbst mit den allerbesten Absichten überhaupt nicht zu gewährleisten.
Ich fände es ja toll, wenn sowas klappen würde und es mehr solcher Produkte gäbe. Aber ich denke halt, dass unsere Weltwirtschaft so einfach nicht funktioniert. Und Menschen die das tatsächlich leben und versuchen dürften eher die Ausnahme sein.
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Das in der Marktwirtschaft viel Bullshit erzählt wird ist klar. Da ich in der Werbung arbeite, weiss das kaum jemand so gut wie ich.
Wir haben mal für eine Joghurtmarke eine mega Kampagne gemacht. "Neue Rezeptur 30% weniger Zucker", mit Plakaten, TV Werbung, Social Media Werbung, Werbung in Zeitungen, "gekauften" Artikel bzw. sogenannte Promotionen in Zeitungen usw.Gelogen war das nicht, die neue Rezeptur hatte wirklich 30% weniger Zucker. Was aber niemand erzählt hat, war dass das Produkt von allen gängigen Joghurts in den Supermärkten immer noch das mit am meisten zusätzlichem Zucker war - selbst mit der 30% Reduktion 😅
Bei Fairphone glaube ich ihr Marketing allerdings. Weil es sehr ehrlich ist. Sie sagen nicht "wir haben faire Materialien" sondern sagen unser Smartphone ist noch nicht "fair" - gerade bei sehr vielen Materialien ist das schlciht nicht möglich, weil man den Zulieferer nicht kontrollieren kann oder es keine Kontrollmechanismen für gewisse Rohstoffe gibt und man nicht herausfinden kann aus was für Minen das Zeug kommt und ob dort Kinder arbeiten oder sowas wie Arbeitsschutz überhaupt existiert.
Es gibt oft auch Kompromisse, die etwas fair und gleichzeitig "unfair" machen. Das Fairphone 4 ist ja ein modulares Fairphone. Das bedeutet, wenn Display, Kamera, USB Anschluss oder halt irgendwas kaputt ist kann jeder das selber tauschen (Schraubenzieher und Anleitung liegt dem Gerät bei).
Das hat einen fairen Vorteil, man muss kein neues Gerät kaufen wenn was kaputt ist - und kann sogar Komponenten Upgraden (Beim Fairphone3, konnte man z.b. die Kamera nach ein paar Jahren upgraden (einfach neues Modul) und hatte dann bessere Kamera ohne sich ein neues Gerät kaufen zu müssen).
Diese Modularitöt hat aber auch Nachteile. Diese Modulbauweise braucht 17% mehr Edelmetalle (für die Steckverbindungen) als wenn man die Module fest verlöten würde. Und hier ist halt die Frage was ist am Ende sinnvoller.
Fairphone hat nicht den Anspruch fair zu sein, sondern so fair wie möglich. Und neue Wege zu schaffen dass Dinge fair werden.
Das heisst sie kaufen dort wo es möglich ist faires Material und Rohstoffe ein wo es möglich ist. Und schliessen sich möglichst an Projekte an, die vor Ort für fairere Abbau einsetzen.
Bei den Arbeitsbedienungen ist es ebenfalls kompliziert. Sie haben in ganz China kein einziges Unternehmen gefunden. Das wirklich "fair" produziert. Was sie aber gefunden haben ist ein Unternehmen, dass wenigstens gewisse Mindesstandards bei Arbeitszeit und Arbeitsschutz anbietet.
Aber die Bezahlung ist nicht fair. Und sie konnten dem Unternehmen auch nicht diktieren, dass sie nun die Löhne erhöhen sollen.
Sie konnten aber mit dem Fairphone 4 ein Pilotprojekt starten. Pro gebautes Fairphone bezahlt Fairphone den Arbeitern einen Bonus von 1.50 Euro Dadurch hat ein Arbeiter der ein Fairphone produziert einen Lohn von rund 5'000 Yuan (entspricht etwa 650 Euro).
Der Mindestlohn ist dort bei 2020 Yuan, Diverse NGOs sagen, dass man mit 3875 Yuan existenzsichernd Leben kann.
Natürlich ist das nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Aber es entkräftet Argumente von z.b. Apple, die sagen wenn wir mehr pro gefertigtem iPhone an Foxconn zahlen landet das Geld nur in der Geschäftsleitung und nicht bei den Arbeitern. Und eigentlich ist es lächerlich, dass wir nur 1.50 Euro mehr für unsere Smartphones bezahlen müssten, damit wenigsten die chinesischen Arbeiter einen existenzsicherenden Lohn haben würden - ist jetzt wirklich nicht viel Geld.
Der Punkt warum ich bei Fairphone dem Marketing vertraue?
All diese Informationen, und noch viele weitere und auch detailiert über die einzelnen Rohstoffe, etc wurden nicht von irgendwelchen Investigativ-Journalisten herausgefunden sondern werden offen und transparent auf der Fairphone Webseite und ihren öffentlichen Berichten beschrieben.
Daher nur weil eine Joghurtmarke, ein unehrliches Marketing macht - bedeutet das noch lange nicht, dass das alle Firmen machen (und auch das weiss ich weil ich in der Werbung arbeiten - wir machen sehr oft auch für Firmen Werbung die sehr ehrliches Marketing betreiben). -
Wundert mich nicht, immerhin ist der Software-Supoort bei fairphone nicht gerade der beste auf dem Markt und das Handy war auch nicht das schnellste auf dem Markt damals
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