Mac OS – die goldene Freiheit! Oder warum Linux eben nicht perfekt ist.

  • Stardenver meinte kürzlich, dass er sich mal über einen Erfahrungsbericht von Mac OS freuen würde. Ihm geht es nicht darum «ich verwende Mac weil ich Software XY brauche» sondern etwas das wirklich tiefer ins System Mac OS hinein geht – und diese Dinge auch mit Linux und oder Windows vergleicht.

    So habe ich seinen Kommentar jedenfalls verstanden. Daher Let's Go:

    Ein paar Worte vorab:

    Das wird jetzt kein Erfahrungsbericht von jemanden der zum ersten mal einen Mac benutzt. Bereits während meiner Schulzeit (genauer die letzten 5 Jahre) hatten wir im Schulhaus ein paar Macintosh Computer. Damals noch mit MacOS 9 oder so (jedenfalls irgendwas vor Mac OS X und dem Unix Unterbau).

    Meinen ersten eigenen Mac (damals noch iMac) habe ich mir 2008 oder 2009 gekauft – weiss es nicht mehr so genau.

    Wichtig ist, dieser Beitrag wird ziemlich lange werden. Wer keine Lust auf das Lesen von langen Texten hat, ist hier definitiv falsch.

    Ich werde hier immer wieder Vergleiche mit «Linux» machen. Wenn ich von Linux schreibe, meine ich damit der GNOME Desktop (ausser ich erwähne extra einen anderen Desktop). Alle die schon länger im Forum sind, wissen dass ich ein GNOME Kind bin und das seit vielen, vielen, vielen Jahren mein Linux-Desktop der Wahl ist.

    Daher ist es hier der fairste Vergleich, wenn ich den Linux-Desktop mit MacOS vergleiche den ich am besten kenne.

    Es wird hier kaum, bzw nur sehr wenig Windows Vergleiche geben. Ich bin und war nie gross in der Windows Welt zuhause – und kenne mich da wirklich zu wenig aus. Wenn ich heute an einem Windows Rechner arbeite, arbeite ich in der Regel mit dem WSL2 System darunter und nutze dann ja auch wieder Linux 🤷‍♂️

    Und das wichtigste: Gerade am Anfang diesen Beitrages werde ich MacOS an vielen Ecken und Enden loben (keine Angst es kommt auch noch etwas Kritik). Falls bei euch die innere Wut von Satz zu Satz grösser wird und ihr schon darüber nachdenkt einen LinuxGuides Mob zu gründen und wuterbrannt mit Fackeln und Galgen in die Schweiz einzumarschieren – bitte vergesst nicht das ich seit über 20 Jahren Linux nutze -> und auch vor habe das in Zukunft zu tun.

    Falls euch das nicht beruhigt, hier noch etwas unnützes Wissen, wir in der Schweiz haben mehr Schusswaffen pro Einwohner als die USA ;) also überlegt euch das mit dem Mob 😂

    Dateimanagement

    Ich habe mir lange überlegt mit was ich in diesem Bericht beginne. Und irgendwie erscheint es mir logisch mit dem Dateimangement zu beginnen. Ist schliesslich eine Grundfunktion auf jedem Computer.

    Wie bei Windows oder Linux gibt es natürlich auch für Mac OS diverse Dateimanager Apps von Drittentwicklern – und ich nutze übrigens keine davon.

    Der Dateimanager der Apple bei Mac OS mitliefert hört auf den schönen Namen «Finder» und ich sage das mal so: Der Finder ist für mich der – mit sehr viel Abstand - beste Dateimanager den es gibt.

    Würde es eine Möglichkeit geben den unter Linux zu installieren – ich würde es sofort tun.

    Der Grund ist dafür ist simpel. Apple bietet eine Ansicht an die auf den Namen «Spaltenansicht» hört. Faktisch sind das «Miller Columns» und es gibt meiner Ansicht nach keine einfachere und schnellere Art durch ein Dateisystem zu navigieren als Miller Columns.

    Ihr könnt euch das so vorstellen, dass ihr im Dateimanager eine Spalte mit allen Ordnern und Dateien habt (ähnlich wie in einer Listenansicht). Wenn man nun auf einen Ordner klickt, öffnet sich rechts daneben eine neue Spalte mit dem Inhalt der des Ordners den man angeklickt hat.

    Gerade in der Softwareentwicklung, wenn man durch tiefe Ordnerstrukturen von Abhängigkeiten, etc durchnavigieren muss und man nicht sicher ist in welchem Ordner das ist was man sucht, ist das Gold wert.

    Es geht schnell, man sieht immer sofort wo man ist und was noch wichtiger ist wo man war. Gerade in Kombination mit einem Touchpad, wo man dann per 2-Finger Geste auch easy wieder zurück navigieren kann – das ist einfach nur ein Traum.

    Unter Linux – und hier werde ich etwas grantig – gibt es «keinen» Dateimanager der das kann. Nautilus, Pluma, Nemo, Thunar können das nicht. Ich habe schon endlose Diskussionen mit Nautilus Entwicklern geführt – die wollen dieses Feature einfach nicht -> weil horizontale Dateinavigation nicht in ihr Konzept passt.

    Und selbst unter KDE – bei dem man schliesslich «alles» einstellen kann aus technischen Gründen (der Code war furchtbar wartbar) die Miller Column vor vielen Jahren entfernt. Das wird ein wiederkehrendes Muster mit KDE. Man kann dort «immer alles einstellen» ausser das, was ich gerne hätte… 🙄

    Übrigens hier noch ein cooler Pro Typ: In Mac OS kann man im Dateimanager wenn eine Datei ausgewählt ist einfach die Leertaste drücken und sieht dann direkt eine Vorschau der Datei. Z.b. das Bild in grösser dargestellt (ohne extra eine App dafür zu öffnen) das geht mit Bildern, Videos, Musikdateien, Dokumenten, usw.

    Wer dieses Verhalten auch unter Nautilus haben möchte, kann sich das Programm «Sushi» installieren. Unter Debian basierten Distributionen findet man das Paket unter dem Namen «gnome-sushi» bei Fedora heisst das Paket nur «sushi».

    Nach der Installation muss man im Terminal mit «pkill nautilus» Nautilus einmal komplett beenden, danach hat man die Vorschau-Funktionalität 1:1 wie auf dem Mac 😍

    Partitionsverschlüsselung

    Bevor ich weiter auf die Nutzung von Mac OS als Betriebssystem eingehe möchte ich hier über etwas technisches sprechen.

    Versiertere Linux Anwender wissen ja, dass man bei der Installation seine Partition Verschlüsseln kann. Wenn man das macht, muss man bevor der grosse Bootprozess beginnt sein Verschlüsselungspasswort eingeben.

    Diese Funktion bietet auch MacOS seit vielen, vielen Jahren an – seit einigen Jahren werden die Macs bei der Ersteinrichtung ohne weitere Nachfrage standardmässig verschlüsselt.

    Technologisch betrachtet macht hier Apple und Linux im Grunde das gleiche. Es wird ein Volume sowohl unter Linux wie auch unter MacOS wird ein LVM Volume erstellt. Dort gibt es eine unverschlüsselte /boot Partition -> wo alles nötige vorhanden ist um den Rechner so weit zu booten damit man eine Passwortabfrage einblenden kann.

    Bei MacOS nennt sich das ganze «FileVault» (in der Apple Welt muss ja alles einen speziellen Namen haben).

    Einige von euch werden sich jetzt fragen warum ich Partitionsverschlüsselung in diesem Beitrag erwähne – erst Recht wenn hier beide Systeme technologisch weitgehend das gleiche tun.

    Ganz einfach Apple macht es mit FileVault einfach besser!

    Um zu verstehen, was sie besser machen, gehe ich hier kurz darauf ein wie man unter Linux einen Rechner mit Partitionsverschlüsselung bootet.

    • Rechner einschalten
    • Partitionsverschlüsselungspasswort auswählen
    • Benutzer wählen
    • Benutzerpasswort eingeben
    • Desktop ist da

    Vielen wird hier auffallen, dass man zwei Passwörter eingeben muss. Einmal für die Verschlüsselung und einmal für den Benutzer-Login.

    Das ist super nervend und einfach nicht Benutzerfreundlich – wirklich nicht. Man kann das auf Einzel-Nutzer System umgehen, indem man die automatische Anmeldung aktiviert.

    Oft muss dann aber auf dem Desktop sein Benutzerpasswort doch wieder eingeben, um den Schlüsselbund zu entsperren. Auch das kann man wieder abschalten, aber zumindest unter Gnome resettet sich das manchmal wieder – gerade dann, wenn man manuell den Bildschirm sperrt.

    Wie bei vielen Dingen die Apple im Grunde genau so macht wie es andere machen, hat Apple aber hier etwas weitergedacht und die Benutzerfreundlichkeit einfliessen lassen. Die haben den grafischen Loginmanager (also das was unter Linux GDM, SCCM, LightDM, etc ist) einfach auch in das nicht verschlüsselte Boot Verzeichnis geschoben.

    Beim Starten eines Macs, startet man direkt mit der Nutzerauswahl. Das Loginpasswort ist gleichzeitig auch das FileVault Passwort -> und so hat man nur eine Passwort Eingabe -> eigentlich ziemlich simpel.

  • Ich muss den Beitrag in verschiedene Beiträge aufteilen weil:

    Nach dem eher etwas Technischen wechseln wir zum Touchpad

    Liebe Leute beim Touchpad gibt es zwei Dinge. Einerseits die effektiv verbaute Hardware und anderseits, was danach das Betriebssystem bzw. die Software, die man nutzt, damit macht.

    Ich will in dem Test die Hardware bewusst aussen vorlassen, will aber dennoch erwähnen das Apple die angenehmste benutzbaren Tochpads verbaut die ich kenne. Schön gross, angenehmes haptisches Feedback und erkennen auch die leichtesten Touchbewegungen – was da teilweise bei Notebooks anderen Herstellern verbaut wird macht mich einfach traurig.

    Ich möchte aber nicht weiter über das Touchpad selber sprechen, sondern über die Nutzung innerhalb von MacOS, warum der Mac das besser macht als GNOME und warum ich KDE hier einfach nicht verstehe.

    Ich bin – vielleicht gerade durch Mac OS – ein Hardcore Touchpad User. Mit 3 Finger nach oben fahren und es öffnet sich einer Übersicht mit allen offenen Fenstern. (Das nutze ich permanent, um zwischen Anwendungen zu wechseln).

    Mit 3 Fingern nach unten wischen das öffnet alle Fenster von dem Programm das gerade im Fokus ist. Arbeitest du also gerade in einem Firefox Fenster und du möchtest zu einem anderen Firefox Fenster wechseln – einfach mit 3 Fingern nach unten Wischen und du siehst alle offenen Firefox Fenster und kannst bequem wechseln.

    Mit 3 Fingern nach rechts oder nach links wischen um zwischen den virtuellen Desktops hin- und herzuwechseln (ja auch Mac OS hat seit vielen, vielen, vielen Jahren virtuelle Desktops – fairerweise muss man aber erwähnen hatten das Linux Desktops zuerst).

    Das ist die grundlegende Bedienung vom Touchpad auf dem Mac OS Betriebsystem. Inzwischen sind aber weitere hier nachgezogen.

    Windows kann ebenfalls Touchpad Gesten (wurden mit Windows 8 oder 10 eingeführt – bin da nicht sicher) die Umsetzung bei Windows ist aber grauenhaft.

    Da Windows (nach meinem letzten Kenntnisstand – wurde mit Windows 11 eventuell besser) keine nativen (1:1) Gesten kann.

    Sprich unter Windows wische ich mit 3 Finger nach oben -> während dem Wischen passiert nichts -> erst wenn man fertig gewischt hat, erkennt Windows das als Befehl und führt dann die entsprechende Aktion aus.

    Unter Mac OS hat man native Gesten – ab dem Moment wo ich eine Geste starte, wird die Aktion optisch auch ausgeführt – das führt sich einfach natürlicher und logischer an und man hat als Nutzer ein direktes Feedback ob überhaupt vom OS erkannt wird was man tun möchte.

    GNOME ist dann mit Version 40 nachgezogen. Wenn man GNOME mit Version 40+ unter Wayland nutzt hat man wie unter MacOS native 1:1 Gesten.

    Und nun kommt KDE. Die KDE Entwickler haben plötzlich gemerkt: «oh wir sollten vielleicht auch modern sein und haben kurz nach GNOME ebenfalls Gesten ins System reingerotzt (ja ich verwende den Begriff bewusst so)».

    Ich weiss nicht, was bei den KDE Entwickler nicht richtig im Kopf ist. Seit KDE 5.24 oder 5.25 gibt es Touchpad Gesten (wie bei GNOME nur unter Wayland).

    Nach dem MacOS den Standard (3 Finger hoch => Übersicht, 3 Finger runter => alle Fenster von aktiven Programm anzeigen, 3 Finger links und rechts für virtuelle Desktops wechseln) gesetzt hat wurde der 1:1 von Windows so übernommen.

    Auch Gnome hat diese Gesten 1:1 so übernommen.

    KDE dachte sich -> wozu etwas so machen wie es alle anderen machen. Bei KDE muss man mit 4 Fingern nach oben wischen, um eine Übersicht zu sehen und auch mit vier statt 3 Fingern nach unten wischen, damit man alle offenen Fenster einer Anwendung sehen kann.

    Warum? Wo kommt die Logik her? Aber es kommt noch besser, wenn man unter KDE zwischen den virtuellen Desktops hin- und herwechseln möchte, macht man das dann plötzlich wieder mit 3 und nicht mit 4 Finger.

    Diese Gesten sind dann technisch offensichtlich auch noch unterschiedlich implementiert. Das Wechseln zwischen den Desktops sind wie bei MacOS und GNOME native 1:1 Gesten mit direktem Feedback.

    Das Wischen mit 4 Finger nach oben und unten ist aber wie bei Windows implementiert die Aktion wird erst ausgeführt, wenn die Geste beendet wurde?

    Wie geht sowas durch eine Qualitätsprüfung durch? Wie wurde das besprochen, warum wurde das unterschiedlich implementiert? Ich verstehe es – wirklich - nicht.

    Aber ist ja kein Problem, schliesslich kann man unter KDE ja alles konfigurieren und einstellen… upps. Es gibt KEINE und ich wiederhole das KEINE Möglichkeit in den umfangreichen Systemeinstellungen von KDE die Touchpad Gesten in irgendeiner Art zu konfigurieren. Man kann sie nicht mal deaktivieren, wenn man das nicht nutzen möchte.

    Selbst unter MacOS kann ich unter den Systemeinstellungen alle Gesten komplett frei definieren oder ausschalten, wenn ich sie nicht nutzen möchte.

    «KDE ist ja so cool, das kann alles und man kann alles konfigurieren» – NEIN verdammt kann man nicht – und von diesen Leuten darf ich mir dann anhören das Mac OS ein goldener Käfig sei und man alles nach der Friss oder stirb Mentalität vorgesetzt bekommt…

    Okay ich habe mich wieder beruhigt, möchte dennoch etwas über das Touchpad sprechen. Neben diesen grundlegenden Wischgesten kann das Tochpad unter MacOS noch viel mehr – was es leider weder unter Linux noch GNOME kann (KDE lassen wir da einfach mal weg… weil ja).

    Das ist die Integration in Programme. Klassisches Beispiel wenn man mit Bildern arbeitet hat man es oft das ein Bild um 90 Grad falsch gedreht ist. Ich erwische mich unter GNOME oft dabei, wie ich das Bild mit Doppelklick im gThumb (geiles Programm für kleine Bildmanipulationen) öffne und versuche das Bild per Touchpad Geste mit zwei Fingern zu drehen (ähnlich wie man das auf dem Smartphone macht). Ich bin dann immer wieder kurz verwundert warum das nicht geht bis ich merke das ich ja gerade vor Linux und nicht vor dem Mac sitze.

    Bilder drehen, zoomen etc funktioniert unter MacOS in allen (auch in Drittanbieter Programmen) absolut problemlos. Und nutze ich häufig. Wenn man ein Bild in GIMP oder Photoshop bearbeitet ist es einfach extrem angenehm per «Pinch-to-Zoom» Geste einfach an den Bereich heran zu zoomen, wo man was bearbeiten möchte und wenn man fertig ist einfach wieder aus- oder in den nächsten Bereich reinzoomen.

    Unter Linux oder Windows geht das in der Regel nicht (oder nur wenn die Software das speziell unterstützt). Dort muss man erst aufs Lupen Icon drücken, dann dort reinzoomen wo man hinwill, dann im Werkzeugkasten wieder auf das Icon klicken mit dem arbeiten möchte, dann beim rauszoomen das andere Lupen Icon suchen, usw

    Es hört sich nach einer extremen Kleinigkeit an – aber mindestens für mich ist diese Kleinigkeit im Alltag ein extremer Produktivitätsgewinn.

    Und ich hoffe das GNOME hier Stück für Stück mit den nächsten Versionen den Touchpad Support verbessern und ausweiten wird. Mit Wayland sind die Grundlagen alle da jetzt muss nur noch umgesetzt werden.

    Falls ihr jetzt sagt, dass das Thema für euch nicht spannend ist, da ihr z.b. an einem Desktop Computer mit Maus statt Touchpad arbeitet. Kann ich euch sagen, dass wenn ich mein Notebook an meine externen Monitore anhänge und dann mit externer Tastatur arbeite ebenfalls ein externes Touchpad nutze -> ich nutze den Computer egal ob im Notebook oder Desktop Modus immer mit Touchpad -> weil ich damit produktiver im Alltag bin.

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  • Desktop Benachrichtigungen

    Das wird ein Thema sein, wo ihr euch jetzt sicherlich denkt – was soll das? Linux kann Desktop Benachrichtigungen. Und natürlich habt ihr da komplett recht. Linux kann, dass seit einigen Jahren gibt es (zumindest unter Gnome) auch den bitte nicht stören Button wo man die temporär ausschalten kann.

    Dennoch zeigt Apple hier, dass man Desktop Benachrichtigungen eben auch besser machen kann.

    Das Problem bei Desktop Benachrichtigungen ist, dass sie im Grunde immer stören. In der Regel sitzt man vor dem Computer und arbeitet gerade. In meinem Fall bin ich z.b. etwas am programmieren -> dann kommt eine E-Mail Benachrichtigung.

    Ich sehe in der Benachrichtigung das die E-Mail von einem wichtigen Kunden kommt und weiss ich darf die nicht vergessen.

    Nun habe ich zwei Möglichkeiten, entweder ich unterbreche meine Arbeit und arbeite das E-Mail ab. Oder ich ignoriere die Benachrichtigung und hoffe darauf, dass ich in einer Stunde noch daran denke das ich diese E-Mail abarbeiten muss.

    Unter Mac OS hast du noch eine dritte Option. Ich kann bei der Benachrichtigung auf einen Button drücken und sagen «erinnere mich in 1 stunde nochmal daran». Dann erscheint die Benachrichtigung eine Stunde später nochmal.

    Das ist nicht direkt eine Funktion von MacOS sondern von meinem E-Mail Programm. Aber sie wird durch Mac OS möglich gemacht.

    Mac OS bietet den APP Entwicklern an, nicht nur eine Nachricht auf den Desktop zu pushen sondern, auch Optionen mitzugeben.

    Je nach App können das unterschiedliche Dinge sein -> z.b. später erinnern. Oder bei Firefox kann man z.b. direkt sagen ich möchte von der Webseite keine Push Nachrichten mehr erhalten -> ganz ohne Firefox zu öffnen und dort in den Einstellungen das zu suchen.

    Jede App nutzt da je nach App und Anwendungszweck unterschiedliche Möglichkeiten. Bei Messengern Apps, hat man im Benachrichtigungsfeld z.b direkt ein Textfeld wo man eine Antwort reintippen kann -> wieder ganz ohne dass ich diesen Messenger öffnen und damit meine Arbeit unterbrechen muss.

    Nutze ich häufig, finde ich grossartig und ist etwas das ich mir für GNOME immer wieder wünsche.

    Auch hier wieder – es ist eine Kleinigkeit – hilft mir aber dabei produktiv und fokussiert bei meiner Arbeit zu bleiben.

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  • App Berechtigungen

    Nun zu einem Thema, das nicht Produktivitätsfördernd ist, aber im Bereich Datenschutz sehr wichtig ist.

    Wir wissen unter Linux haben klassisch installierte Software grundsätzlich immer alle Rechte. Sie können alle Dateien und Daten im Homeverzeichnis lesen, auswerten und sonst was damit machen.

    Das ändert sich zurzeit unter Linux mit Dingen wie Snap und Flatpak gerade grundlegend. Weil wir damit erstmals Apps in Sandoxes haben -> und diese Apps nicht aus ihrem Sandkasten ausbrechen dürfen.

    Apple hat seine ersten Sandbox Erfahrungen mit dem iPhone gemacht. Mit der zweiten iPhone Generation wurde (ironischerweise gegen den Willen von Steve Jobs) den App Store eingeführt -> ab dann war es möglich das man auf dem iPhone auch Anwendungen von Drittanbieter nutzen konnte.

    Apple hat sich vor der Einführung schon sorgen gemacht, dass das ein Angriffspunkt für viele persönliche Daten (Kontaktbuch, Fotos, etc) sein kann. Das ist auch der Grund warum Apps bei Apple im App Store manuell geprüft wurden und werden -> und auch der Grund, warum es seit Einführung des App Stores eine Sandbox Pflicht für iPhone Anwendungen gegeben hat.

    Die Erfahrungen die Apple mit dem Sandboxsystem auf iPhone gesammelt hat, nutze man um auch bei MacOS eine Sandbox einzuführen. Irgendwann 2010 oder 2011 (nagelt mich da nicht fest) hat Apple die Möglichkeit in Mac OS eingebaut, dass Apps in einer Sandbox laufen können.

    Es gab dann verschiedene Übergangsfristen und irgendwann in 2012 wurde es Pflicht, dass alle Apps die über den Mac App Store vertrieben wurden zwingend in der Sandbox laufen mussten – diese Pflicht gilt bis heute.

    Inzwischen gilt diese Pflicht für jegliche Software die für Mac OS angeboten wird.

    Und auch hier Apple macht Sandbox eben besser als andere. Jedenfalls besser als Snap, besser als Flatpak und auch besser als Android.

    Mit der Sandbox folgen auch die App-Berechtigungen. Wir kennen das von den Flatpaks wo wir Berechtigung einzelner Apps über z.b. Flatseal steuern können – bei Snaps machen wir das über den Snap Store und bei Android über die Systemeinstellungen.

    Was ist nun der Unterschied zwischen der «Apple Lösung» und der anderen Lösungen. Bei den Lösung Flatpak, Snap und Android entscheidet der App-Entwickler welche Berechtigungen er haben möchte z.b. Zugriff auf Kontakte, Kalender und Erlaubnis Push-Benachrichtigung zu senden.

    Wir als User können das nach der Installation – wenn wir dann daran denken – entsprechend anpassen.

    Bei Apple funktioniert das anders. Dort startet jede App mit absolut keinen Berechtigungen. Wenn ich nun z.b. einen Messenger auf einem Apple Gerät das erste mal öffne und der Messenger auf die Kontakte zugreifen will merkt das das Betriebssystem.

    Das Betriebsystem blockiert diesen Zugriff und stellt mir dann in einem Popup die Frage «Darf Ap XY auf deine Kontakte zugreifen?» Ich als User kann dann Ja oder Nein sagen.

    Das gleiche gilt für Apps die Push Benachrichtigungen senden wollen. Oder für eine App die z.b. auf einen Ordner in deinem Homeverzeichnis zugreifen will: «Darf App XY auf deinen Downloads Ordner zugreifen»

    Natürlich kann man im Nachhinein über die Systemeinstellungen gegeben Berechtigungen wieder entfernen oder Berechtigungen geben, die man bei der Abfrage verweigert hat.

    Aus User Sicht finde ich diese Art von Sandbox und Berechtigungssystem sehr viel besser, angenehmer und auch Datenschutzfreundlicher als alle Alternativen, die es zurzeit gibt.

    Ich weiss aber, dass unter GNOME in Kombination mit Flatpak an einem ähnlichen System gearbeitet wird. Dauert noch bis es umgesetzt ist.

    Hier noch ein ironischer Kommentar. Als die Sandbox bei MacOS eingeführt wurde, waren die Nutzer auch super skeptisch und kritisch und haben alles mögliche schlecht geredet -> ähnlich wie heute bei Snaps und Flatpaks. Inzwischen interessiert es wohl niemanden mehr und ist auch kein Thema mehr. 😉

    Ich könnte hier noch mehr Vorteile schreiben -> und falls Interesse besteht, können wir hier auch eine Artikelserie draus machen. Aber ich bin jetzt schon bei 8 A4 Seiten in meinem Textverarbeitungsprogramm und das noch ohne Bilder.

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  • Ich möchte am Ende nach der Lobhudelei aber auch noch 2 Dinge erwähnen die mich auf Mac OS zum Wahnsinn treiben und Linux definitiv besser macht.

    Fenstermanagement

    Himmel und Arsch liebes Team von Apple. Warum? Soweit mir bekannt hat Windows das eingeführt, das wenn ich ein Fenster an den oberen Bildschirmrand ziehe es in den Vollbildmodus wechselt, am linken und rechten Bildschirmrand bedeckt das Fenster jeweils die Hälfte des Bildschirms.

    Das ist eine supersimple Möglichkeit seine Fenster auf einem Desktop zu organisieren. Auch die Linux-Desktop Entwickler fanden das Konzept cool und haben das übernommen.

    Mac OS kann das nicht. Seit Jahren – kann es das einfach nicht. Das ist superlächerlich und ich verstehe auch nicht, warum sie das nicht implementieren.

    Kompliziert wäre es nicht, man findet sowohl im Mac App Store wie auch auf vielen Webseiten ganze viele Programme für den Mac die diese Funktion schlicht und einfach nachrüsten.

    Und selbst jetzt im Jahr 2022, war das trotz neuem Macbook und neuer Mac OS Version, wieder einer der ersten Programme, die ich installieren musste.

    Die Mac OS Übersicht, das Dock und Programme starten

    Wir hatten es im Touchpad Kapitel schon. Ich nutze die Wischgeste für die Übersicht und das Wechseln von Programmen sehr gerne.

    Und obwohl das von Apple «erfunden» wurde, macht das GNOME mit Abstand besser. Und zwar an verschiedenen Orten.

    Beginnen wir mit dem Punkt Programme starten. Wenn ich bei Gnome in diese Übersicht wechsle und merke – ups da ist ja ein Programm das ich jetzt nutzen möchte das noch gar nicht geöffnet ist tippe ich einfach die ersten paar Buchstaben vom Programmnamen ein und drücke die Eingabetaste -> simpel und einfach.

    Bei Mac Os kann man in dieser Übersicht so keine Programme starten. Es passiert mir teilweise mehrmals am Tag das ich per Wischgeste in diese Übersicht gehe und merke – oh ich brauche jetzt z.b. das Programm «Sequel Ace» und das ist nicht offen. Geistesabwesend wie ich manchmal bin tippe ich dann «Sequel» und drücke die Eingabetaste und wundere mich warum nichts passiert.

    Dann merke ich wieder, ah scheisse ich sitze an einem Mac und nicht bei GNOME.

    Bei Mac OS kann ich in dieser Ansicht nur Programme öffnen die im Dock sind. Das bedeutet ich muss die Maus bewegen und es dauert länger. Noch nervender wird, wenn das Programm, das ich öffnen möchte gar keine Verknüpfung im Dock hat.

    Dann muss ich Spotlight (Cmd + Leertaste) öffnen und dort den Programmnamen eintippen. Das ist leider unnötig kompliziert.

    Noch verrückter wird das Dock von MacOS. Ich nutze das Dock bei Mac OS genau so wie ich das Dock unter GNOME nutze. Standardmässig ist es ausgeblendet. Wenn ich in die Übersicht (Wischgeste) gehe ist es sichtbar. Ich kann mit der Maus auch immer an den unteren Bildschirmrand gehen dann erscheint das Dock auch.

    Soweit so gut. Aber – warum auch immer – funktioniert das Dock jeweils unterschiedlich. Wenn ich ganz normal mit der Maus nach unten gehe, kann ich das Dock problemlos bearbeiten -> kann die Icons hin und herschieben oder entfernen oder z.b. einem geöffneten Programm sagen, dass es sich fix an das Dock anheften soll -> das funktioniert alles so wie man von einem Dock erwartet, das es funktioniert.

    Wenn ich nun aber per Wischgeste in diese Übersicht gehe ist das Dock zwar sichtbar aber ich kann es nicht mehr bearbeiten. Kann keine Icons schieben, kann nichts entfernen und auch nicht fix anheften ich kann nur Programme per Klick starten.

    Da reiss ich mir manchmal die Haare aus. Da ich es mir unter Gnome gewohnt bin, dass die Wischgeste die Möglichkeit ist um Zugriff auf das Dock zu haben nutze ich das unter Mac OS auch so, wenn ich was am Dock ändern möchte.

    Warum? Programmiert man eine Funktion ein, die verhindert das man das Dock bearbeiten kann, wenn man in der Übersicht ist? Das passiert nicht einfach so, dass muss ja bewusst jemand so programmiert haben? Warum? Weswegen? Wer hat das für eine gute Idee gehalten?

    So passiert es mir oft, dass ich in die Übersicht gehe, was ändern möchte. Merke das es nicht geht. Wieder aus der Übersicht raus gehe mit dem Mauszeiger nach unten fahre und dann meine Bearbeitungen mache – super nervend.

    Vor allem ist das Problem relativ neu. Das hat sich vor 2-3 Jahren bei Mac OS eingeschlichen weil früher ging das ohne Probleme 🙄

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  • Programme

    Ich habe in meinem Intro geschrieben, dass ich nicht gross über Programme sprechen möchte. Und ich bleibe hier auch dabei. Möchte das Thema aber für ein bisschen Community-Wissen missbrauchen.

    Ein Programm weswegen ich häufig zum Macbook greife nennt sich «Sequel Ace». Sequel Ace ist ein Open Source Programm genauer sogar ein Fork von Sequel Pro (dessen Entwicklung eingestellt wurde) für die Verwaltung von MySQL und MariaDB Datenbanken.

    Mir ist klar, dass es unter Linux gefühlt 100 solcher Programme gibt – und glaub mir ich bin da auch alle 100 durchgegangen. Und für normale Dinge eignen die sich auch problemlos.


    Ich habe aber einmal im Monat einen Task, wo ich eine CSV Datei mit 5-20 Millionen Zeilen (je nach Monat unterschiedlich) in eine MySQL Datenbank importieren muss.

    Mit Sequel Ace und auch vorher schon mit Sequel Pro ist das absolut kein Problem. Man verbindet sich über SSH zur Datenbank. Wählt die Tabelle aus, klickt auf «import» wählt das CSV aus – ordnet die einzelnen CSV Spalten den MySQL Spalten zu drückt auf «starten» wartet 10-15 Minuten und die Geschichte ist erledigt.

    Beinahe alle Programme unter Linux die ich kenne, die eine solche Funktionalität anbieten können entweder das CSV (weil zu gross nicht verarbeiten) oder stürzen wärend dem Import Vorgang ab.

    Die einzigen beiden Programmen die das auch schaffen ist «dbeaver» und «DataGrip» von JetBrains. Jedoch haben sowohl dbeaver und auch DataGrip das Problem, dass sie superlangsam bei so einem Import sind.

    Ich habe das wirklich durchgetestet: Gleicher Server, gleiche Datenbank, gleiches CSV File (etwas mehr als 5Mio Zeilen). Sequel Ace auf meinem (damals noch alten) Macbook hatte das CSV File in knapp 15 Minuten fertig importiert.

    DataGrip brauchte dafür beinahe 3 Stunden (!) bei dbeaver habe ich nach 4 Stunden den Import abgebrochen.

    Also wenn hier jemand einen Geheimtipp für eine Linux App hat die das kann und auch schnell kann, ich wäre sehr sehr sehr dankbar.


    So das war meiner erste Abhandlung über Mac OS, bin mal gespannt wer sich diese Textwüste antut.

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  • Das Problem mit "Nautilus paßt etwas nicht ins Konzept" und "KDE kann alles einstellen, außer das, was ich will" kenne ich so ähnlich aus einer anderen Softwaresparte.

    Im Bereich DAWs (Musiksoftware) gibt es da einen besonders renitenten Softwarehersteller, der einerseits offenbar vor ein paar Jahren auf ein durchgetaktetes "agile"-Modell gewechselt sein dürfte (seither sind die Verbesserungen an der Software von Version zu Version sehr dürftig, klassisches Beispiel für "wir mutieren unsere engagierten und fähigen Leute in Fließbandarbeiter und würgen jede Eigeninitiative durch hyperkomplexe, zähe und qualvolle Bürokratie ab", gemeinhin auch als "SCRUM" bekannt), andererseits grundsätzlich kuhäugig dreinschaut, wenn man im Forum um Workflow-Verbesserungen bittet, die sich um Automatisierung des Workflows bzw. mehr Möglichkeiten, die Tastatur zu benutzen drehen.

    Dieses "kuhäugige", wenn das Gegenüber nicht behirnt, warum man etwas möchte, bzw. welchen Wert eine bestimmte Verbesserung haben könnte, das treibt mich ebenfalls häufig halb in den Wahnsinn. Die unglaublich Ignoranz dahinter, ich derzahs nicht.

    Software-Engineer (C#.NET), Linux-Fan seit '94. Renewable Energy-Evangelist beruflich wie privat.Cloud Native.

    Notebook: XMG Neo 15 5900HX / 3080 Mobile / 32 GB RAM / 2x Samsung 970 EVO Plus 1TB auf Ubuntu 22.10


    PC: 5950X / 3090 / 32 GB RAM / 2x Samsung 970 EVO Plus 1TB auf Windows 11 + Ubuntu 22.10

    2x Raspberry Pi 4 8 GB mit Raspi OS 64 Bit

  • Seeeeehr cooler Bericht. Dafür erst mal vielen Dank. Lese ihn jetzt noch ein zweites Mal und picke mir mal paar Dinge raus, auf die ich antworten/eingehen möchte. Da ich gerade a, Gaming-Rechner (Windows) sitze, werde ich das mal mit dem vergleichen, da es dann in beiden Fällen auch kommerzielle Software ist. Also Apple vs Microsoft quasi. Auf Linux gehe ich dann an passender Stelle auch mal ein.

    Falls euch das nicht beruhigt, hier noch etwas unnützes Wissen, wir in der Schweiz haben mehr Schusswaffen pro Einwohner als die USA ;) also überlegt euch das mit dem Mob 😂

    Ernsthaft? Wusste ich nicht, hatte ich auch nicht erwartet. Make switzerland great again.


    Der Grund ist dafür ist simpel. Apple bietet eine Ansicht an die auf den Namen «Spaltenansicht» hört. Faktisch sind das «Miller Columns» und es gibt meiner Ansicht nach keine einfachere und schnellere Art durch ein Dateisystem zu navigieren als Miller Columns.

    Okay.. null Berührung damit gehabt - klingt aber echt gut. Da du sagst, dass es das unter Linux so nicht gibt, schaue ich jetzt mal, ob ich unter Windows derartiges finden und somit mal ausprobieren kann.

    Edit: Okay, scheint zumindest eine ähnliche zu geben. Ist mir aber schon auf den ersten Blick zuviel. Extrem unübersichtlich und irgendwie fehlt mir die Lust, mich da mal hinein zu fuchsen.

    Scheint auf jeden Fall ein cooles Feature unter MacOS zu sein und ich kann verstehen, dass es dich begeistert. Denke dass ist auch so ein Feature, welches Jedermann nutzen kann und will. Also auch wenn du kein Entwickler oder so bist. Einfach bei privater Nutzung auch hilfreich.

    Indiziert der "Finder" denn auch? Und was kann er alles finden? Ist der Name Programm? Wie schaut es mit DAV, SMB, Cloudspeicher, etc aus?


    Das ist super nervend und einfach nicht Benutzerfreundlich – wirklich nicht. Man kann das auf Einzel-Nutzer System umgehen, indem man die automatische Anmeldung aktiviert.

    Auch wenn Mint da wohl aus Sicherheitsgründen weg will, fand ich die verschlüsselte Home-Partition immer ganz nice (im Sinne von bequem). Einfach einmal Passwort und man ist angemeldet und entschlüsselt.


    Ich bin – vielleicht gerade durch Mac OS – ein Hardcore Touchpad User. Mit 3 Finger nach oben fahren und es öffnet sich einer Übersicht mit allen offenen Fenstern. (Das nutze ich permanent, um zwischen Anwendungen zu wechseln).

    Ich weiß, dass es solche Gesten unter Windows und anderen OS gibt. Ich habe sie ehrlich gesagt noch nie genutzt. Meistens habe ich auch so eine kleine Maus dabei, wenn ich den Laptop mal mit auf Arbeit nehme. Und bei spontanen "Einsätzen" ohne Maus habe ich mich noch nie weiter mit Gesten beschäftigt. Sollte ich vielleicht mal machen.


    Sprich unter Windows wische ich mit 3 Finger nach oben -> während dem Wischen passiert nichts -> erst wenn man fertig gewischt hat, erkennt Windows das als Befehl und führt dann die entsprechende Aktion aus.

    Wie genau meinst du das? Ich verstehe dich entweder falsch, oder es wurde was verändert. Wenn ich 3 Finger ansetze, passiert nichts. Wische ich langsam nach oben, wird das aktuelle Fenster klein und wandert neben die anderen Fenster in eine Übersicht. Das ist eine fließende Bewegung. Ich kann die Finger halten und es wird ausgeführt. Wenn ich die Finger hebe, ist bereits alles passiert. Also auch wenn ich 3 Finger tippe, hoch ziehe und dann halte, wird es ausgeführt. Das System wartet nicht, bis ich die Hand anhalte oder die Finger hebe oder so.


    Unter Linux oder Windows geht das in der Regel nicht (oder nur wenn die Software das speziell unterstützt). Dort muss man erst aufs Lupen Icon drücken, dann dort reinzoomen wo man hinwill, dann im Werkzeugkasten wieder auf das Icon klicken mit dem arbeiten möchte, dann beim rauszoomen das andere Lupen Icon suchen, usw

    Funktioniert bei mir in so fern, als dass ich in Firefox und Chrome zoomen kann. Auch in Programmen wie Paint.net (nicht das Paint von Windows) funktioniert es auch und er zoomt hinein. Ich weiß nicht, ob das eine Besonderheit vom ASUS Zephyrus G14 ist. Denn hier hat ASUS sehr viel eigene Software installiert und viele Funktionen selbst eingebaut bzw umgesetzt.


    Dennoch zeigt Apple hier, dass man Desktop Benachrichtigungen eben auch besser machen kann.

    Unter Windows habe ich immer noch nicht richtig raus, wie das Ganze funktioniert. Mal wird was angezeigt, dann kommt wieder nur ein Zähler.. anscheinend gibt es da Profile. Aber ich war bisher zu faul, mich damit zu beschäftigen. Sieht bei MacOS auf jeden Fall sauberer aus.


    Himmel und Arsch liebes Team von Apple. Warum? Soweit mir bekannt hat Windows das eingeführt, das wenn ich ein Fenster an den oberen Bildschirmrand ziehe es in den Vollbildmodus wechselt, am linken und rechten Bildschirmrand bedeckt das Fenster jeweils die Hälfte des Bildschirms.

    In Windows 11 sogar noch mehr. Wenn ich an den Rand ziehe, habe ich die von dir genannte Funktion. Zusätzlich taucht da jetzt aber auch ein kleines Icon-Menü auf und bietet verschiedene Profile für Anordnungen an.


    Wie ist die Batterielaufzeit unter MacOS? Display ist vermutlich sehr gut? Konnektivität? Ist da alles via TB angeschlossen? Hatte mal Kritik gelesen bezüglich Hub in Hub in Hub, um alles nutzen zu können, weil Apple da sehr spärlich ausstatten würde.

    Gibt es dieses magnetische Ladekabel noch?

    Wie läuft das mit Software? Haben die einen Store wie am iPhone und iPad? Kann man Programme im Netz laden und sind diese verbreitet? Exe bekommt man ja immer und oft auch rpm und deb.

    Vielen Dank schon mal.

    💾 AMD EPYC 7452 (8 Cores) 40GB | 💾 Unraid Homeserver i5-4570 16GB

    💻 Ryzen 9 7900X RX7800XT 32GB | 💻 MacBook Pro M2Pro 32GB

    EndeavourOS <3

  • kim88 , Super klasse, vielen Dank für diesen sehr ausführlichen Bericht. Hat Spaß gemacht, ihn zu lesen.

    Ich nutze auch seit nunmehr 10 Jahren Macs und MacOS. Fast alles was Du schreibst, kann ich so unterschreiben.

    Nochmals Danke. :thumbup:

    * Macbook Pro 2012 Ubuntu 23.10 * Surface Pro 6 Ubuntu 22.04 * Thinkpad X220 Sparky Linux 7 / Linux Mint 21.2 / Ubuntu 23.10 * MacBookAir 2011 Kanotix Slowfire * Pixel 3a Ubuntu Touch * Thinkpad X61s mit diversen SSDs mit versch. Distros zum Testen *

  • Ernsthaft? Wusste ich nicht, hatte ich auch nicht erwartet. Make switzerland great again.

    Jein, wir sind Zahlenmässig auch pro 100 Einwohner etwas tiefer, aber belegen da immer noch einen sehr hohen Platz. Der Grund liegt aber nicht daran, dass man bei uns im Supermarkt eine Schusswaffe einkaufen kann sondern beim Militär.

    Wir haben ja immer noch Militärpflicht. Und seit dem kalten Krieg ist es bei uns auch normal, dass jeder Armeedienstpflichtige seine Schusswaffe nach hause nimmt. Also man muss (als Mann, als Frau ist es freiwillig) vom 18. bis zu 30. Lebensjahr Armeepflicht leisten.

    Im ersten Jahr hat man 18-21 Wochen (je nach Einsatzgebiet) Grundkurs. Danach jedes Jahr 3-4 Wochen Wiederholungskurse. Zwischen diesen 3-4 Wochen Wiederholungskurse nimmt der Soldat nicht nur seine Uniform und Ausrüstung mit nach Hause sondern eben auch sein Sturmgewehr plus Taschenmunition (30 Schuss).

    Die Idee dahinter war, das falls der kalte Krieg plötzlich ausbrechen würde und, quasi wenn man am Morgen aufwach plötzlich fremde Soldaten in seinem Wohnort wäre, das man sich zuhause ausrüsten und mit den 30 Schuss zu nächsten Kaserne durchkämpfen kann um sein Land zu verteidigen 😅

    Die Gefahr besteht jetzt natürlich nicht mehr, es ist aber inzwischen halt eine Art "Kulturgut" geworden und die Armee ist politisch sowiso eine "heilige Kuh" da Dinge zu ändern ist immer schwierig.

    Was man bisher erreichen konnte ist, dass man sein Gewehr nicht mehr mit nach Hause nehmen muss. Sondern - wenn man möchte - das in der Kaserne abgeben und beim nächsten Dienstbeginn wieder abholen kann.

    Ich möchte hier aber noch zwei Dinge erwähnen. 1. Die Schweiz muss man nicht grossartig machen. Wir waren, wir sind und werden immer grossartig sein 😝 und zweitens ich besitze keine Schusswaffe.

    Scheint auf jeden Fall ein cooles Feature unter MacOS zu sein und ich kann verstehen, dass es dich begeistert. Denke dass ist auch so ein Feature, welches Jedermann nutzen kann und will. Also auch wenn du kein Entwickler oder so bist. Einfach bei privater Nutzung auch hilfreich.

    Ja ich kenne auch viele die es Nutzen. Also abseits der "Entwickler Bubble" wenn man klassisch in einem Starbucks sitzt sieht man sehr viele Leute die im Finder mit den Miller Columns arbeiten.

    Sowas ist immer schwer zu erklären, wenn man es optisch sieht ist das Ding sofort selbsterklärend. Ich habe hier auf YouTube ein Video gefunden das die Miller Column im Finder zeigt. Das Video ist 10 Jahre alt und natürlich sieht der Finder heute etwas moderner aus - aber das Prinzip der Miller Column ist 1:1 so geblieben wie hier gezeigt:

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    Indiziert der "Finder" denn auch? Und was kann er alles finden? Ist der Name Programm? Wie schaut es mit DAV, SMB, Cloudspeicher, etc aus?

    Der Finder indiziert selber nicht. Mac OS hat eine globale Suche die sich Spotlight nennt. Die funktioniert ein bisschen wie die App Suche unter Gnome.

    Auf Mac OS drückst die CMD + Leertaste und es öffnet sich ein Suchfenster und du kannst dort nach allem möglichen suchen.

    Es wird nicht nur nach Dateinamen sondern wirklich auch nach dateiinhalten durchsucht. Wenn ich z.b. nach "Gnome" in Spotlight suche, findet er unter Dokumenten direkt das Dokument von meiner Abhandlung hier:

    Das coole an Spotlight ist, dass Apple dafür eine API gebaut hat die auch App Entwickler nutzen können. Wenn ich z.b. eine App für Mac OS baue, mit denen man seine DVD Sammlung verwalten kann. Kann ich da die Spotlight API einbinden.

    Die Person die die App nutzt kann dann in Spotligth nach dem Titel der DVD oder nach dem Genre, etc suchen findet als Ergebnis den Eintrag aus meiner DVD-VerwaltungsApp und kann so den Eintrag direkt öffnen.

    Man kann damit aber auch rechnen "also z.b. 5+5 eingeben" oder z.b. auch nach dem Wetter suchen: "Wetter Zürich" und bekomme direkt Wetterinformationen -> ohne das ich irgendeine App öffnen muss.

    Man kann (übrigens wie bei Gnome) in den Systemeinstellungen definieren nach was gesucht werden darf und was nicht:

    Natürlich hat auch der Finder eine Suchfunktion, der zeigt dir aber 1:1 die Ergebnisse an die du auch über Spotlight bekommst -> also einen zentralen Suchdienst quer über das OS.

    Cloudspeicher können sie ebenfalls die Spotlight API nutzen und so z.b. Suchergebnisse anzeigen die zwar in der Cloud (z.b. Onedrive) sind aber nicht mit dem Mac synchronisiert wurden. Ich weiss das Onedrive und Mega das so machen, ob andere Clouddienstleister das auch tun weiss ich nicht -> die Entwickler müssen die Funktion natürlich nutzen sonst geht es nicht.

    Spotlight kann zumindest Netzlaufwerke die über smb angeschlossen sind ebenfalls indexieren. Das gleiche gilt für *Dav (Card, Cal und Web).

    Hier vielleicht auch noch. Auf Mac OS hat man ähnlich wie auf bei GNOME in den Systemeinstellungen die Funktion Online Konten. Dort kann man bequem die Online Konten z.b. Google, Microsoft, etc hinterlegn und dann werden Kontakte, Kalender, etc automatisch synchronisert.

    Was Apple da besser macht als GNOME und (auch als Android) ist das man dort auch problemlos Cal- und CardDav Server hinterlegen kann - also wenn man z.b. die Kontakte und Kalender über eine eigene NextCloud oder so verwaltet hat man da ohne Drittanbieter Software sofortige Synchronisationsfähigkeit -> das gilt 1:1 auch für das iPhone (und klar auch iPad), das genau das gleiche Menü hat.

    Auch wenn Mint da wohl aus Sicherheitsgründen weg will, fand ich die verschlüsselte Home-Partition immer ganz nice (im Sinne von bequem). Einfach einmal Passwort und man ist angemeldet und entschlüsselt.

    Das aktuelle FileVault ist zurzeit auch FileVault 2, die erste Version von FielVault hat ebenfalls nur das Home Verzeichnis verschlüsselt. Apple ging davon weg, weil es so natürlich imer noch möglich war Schadprogramme, etc unbemerkt auf den Rechner in einen Systemordner zu schieben.

    Daher dann mit FileVault 2 komplett Verschlüsselung und halt Änderung vom Loginmanager.

    Wie genau meinst du das? Ich verstehe dich entweder falsch, oder es wurde was verändert. Wenn ich 3 Finger ansetze, passiert nichts. Wische ich langsam nach oben, wird das aktuelle Fenster klein und wandert neben die anderen Fenster in eine Übersicht. Das ist eine fließende Bewegung. Ich kann die Finger halten und es wird ausgeführt. Wenn ich die Finger hebe, ist bereits alles passiert. Also auch wenn ich 3 Finger tippe, hoch ziehe und dann halte, wird es ausgeführt. Das System wartet nicht, bis ich die Hand anhalte oder die Finger hebe oder so.

    Es ist schweiirg zu erklären. daher versuche ich es auch wieder mit einem Video:

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    Was ich damit meine, die Animation auf dem Bildschirm bewegt sich genau in der Geschwindigkeit wie ich die Geste ausführe.

    Funktioniert bei mir in so fern, als dass ich in Firefox und Chrome zoomen kann. Auch in Programmen wie Paint.net (nicht das Paint von Windows) funktioniert es auch und er zoomt hinein. Ich weiß nicht, ob das eine Besonderheit vom ASUS Zephyrus G14 ist. Denn hier hat ASUS sehr viel eigene Software installiert und viele Funktionen selbst eingebaut bzw umgesetzt.

    Kann sein, dass da Windows nachgebessert hat. Wie gesagt ich bin seit vielen Jahren nicht mehr in der Windows Welt zuhause. Das letzte Windows das ich richtig intensiv genutzt haben war Windows ME. Mit XP habe ich dann noch rumgespielt aber dann ziemlich schnell Linux für mich entdeckt.

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  • Unter Windows habe ich immer noch nicht richtig raus, wie das Ganze funktioniert. Mal wird was angezeigt, dann kommt wieder nur ein Zähler.. anscheinend gibt es da Profile. Aber ich war bisher zu faul, mich damit zu beschäftigen. Sieht bei MacOS auf jeden Fall sauberer aus.

    Da kann ich dir nicht helfen. Aber ich habe noch eine lustige Anekdote als die Mac OS die Benachrichtigungen eingeführt hat. Das war im Jahr 2010 oder 2011 natürlich gab es vorher schon Benachrichtigungen. Wenn du Skype installiert hattest, hat das auch Benachrichtigungen ausgespielt - aber jede App hat die halt selber gezeichnet und so sahen 3 Benachrichtigungen von 3 verschiedenen Apps jeweils anders aus. Teilweise waren sie auch anders positioniert - die einen sind oben rechts erschienen andere wiederum unten links usw, Chaos pur.

    Als Mac OS dann Benachrichtigungen als Betriebsystem Feature eingebaut hat, hat es - wie immer - natürlich eine Weile gedauert bis die Drittanbieter Apps diese API unterstützt haben -> der Wildwuchs war also nicht vollständig beseitigt - jedenfalls nicht sofort.

    Es gab dann eine App im Mac App Store, die extrem populär wurde. Wenn man die installiert hat lief die im Hintergrund und hat bei allen grossen und weniger grossen Prgrammen die die App gekannt hat gelauscht ob die eine Benachrichtigung sendet.

    Also falls Skype eine Benachrichtigung gesendet hat - noch ohne Mac OS Integration sondern selber gezeichnet - hat diese App diese Benachrichtigung abgefangen und das anzeigen verhindert. Dafür den Inhalt der Benachrichtigung ans Benachrichtungssystem von Mac OS gesendet -> so hatte man native Benachrichtigungen selbst wenn die Apps das nicht unterstützt haben 😂 war eine wilde Zeit.

    In Windows 11 sogar noch mehr. Wenn ich an den Rand ziehe, habe ich die von dir genannte Funktion. Zusätzlich taucht da jetzt aber auch ein kleines Icon-Menü auf und bietet verschiedene Profile für Anordnungen an.

    Ja mit meinem Drittanbieter Programm kann ich das auch. Dennoch ist es einfach nur traurig von Apple.

    Wie ist die Batterielaufzeit unter MacOS? Display ist vermutlich sehr gut? Konnektivität? Ist da alles via TB angeschlossen? Hatte mal Kritik gelesen bezüglich Hub in Hub in Hub, um alles nutzen zu können, weil Apple da sehr spärlich ausstatten würde.

    Der Display bei den Geräten ist ein (wie apple es mal wieder nennt) ProMotion Display. ProMotion ist der Apple Marketing Begriff für 120 Herz Displays die man schon bei den iPad Pros und bei High End Smartphones seit einer Weile kennt.

    Die 120 Herz sind für mich nicht so ausschlaggebend. Spannend finde ich das Mini LED Display wegen den Schwarzwerten, das hier jedem Oled Panel Konkurrenz machen kann.

    Wichtiger für mich - weil ich viel draussen arbeite - ist aber die Display Helligkeit hier kommt man mit dem Macbook bis auf 1'000 Candelas pro quadratmeter.

    Als Vergleich mein Thinkpad macht gerade mal 400.

    Daher mit dem Display bin ich total zufrieden. Als Anschlüsse habe ich 3 x Thunderbolt 4 im USB-C Formfaktor, 1x mal HDMI, einen SD Card Reader und einen 3.5mm Klinkenanschluss für Kopfhörer/Mikrofon.

    Viel kritisieren kann man da nicht. Was es halt nicht gibt sind USB-A Anschlüsse und auch kein RJ45 für Netzwerkkabel. Dafür bräuchte man dann einen Adapter.

    Ich bin aber froh, das mit der Generation der HDMI Anschluss zurückgekommen ist. BEi usn im Büro sind zwar alle Monitore mit einem USB-C Kabel versehen, aber gerade wenn man zu einem Kunden geht und etwas präsentieren will - gibt es dort meist nur HDMI und das man da kein Thunderbolt Adapter mehr braucht ist begrüssenswert.

    Die Akkulaufzeit ist ein spannendes Thema, aber extrem unfair zu vergleichen. Einerseits weil Apple hier halt Hard- und Software baut und ausserdem weil es wirklich kein gleichwertiges Windows/Linux ARM Notebook gibt.

    Da ich hier ja einen M1 Prozessor habe, habe ich damit den ARM Chip von Apple und extrem gute Laufzeiten. Trotz 120 Herz Display und Leistung ohne Ende. Habe ich unter Last (also viele Programme offen und bin am arbeiten) eine Display On Zeit von 7-9 Stunden (Displayhelligkeit ist der grosse Faktor der die Laufzeit nach oben oder unten schiebt).

    Standby Verbrauch gibt es quasi gar nicht. Also Abends zuklappen. 12-14 Stunden zugeklappt haben, am Morgen wieder öffnen da ist die Akkuladestandanzeige noch genau so wie am Abend davor.

    Wenn ich mit dem Ding nicht arbeite sondern sondern z.b. Abend einfach eine Stunde YouTube oder Netflix schaue zieht das Ding ca 2-4% Akku pro Stunde.

    Aber gerade Abend im Bett ist die Displayhelligkeit natürlich sehr tief eingestellt.

    Gibt es dieses magnetische Ladekabel noch?

    Das magentische Magsafe Kabel gibt es jetzt wieder und wird auch mitgeliefert. Mann kann aber, wenn man kein Extra Kabel rumschleppen will, das Macbook Pro an jedem der 3 Thunderbolts Port auch über USB C laden.

    Wie läuft das mit Software? Haben die einen Store wie am iPhone und iPad? Kann man Programme im Netz laden und sind diese verbreitet? Exe bekommt man ja immer und oft auch rpm und deb.

    Ja es gibt den "Mac App Store" der im Grunde einen App Store wie auf dem iPhone und iPad ist. Wenn man einen Mac mit ARM Prozessor besitzt kann man da problemlos auch die Apps fürs iPhone und iPad installieren.

    Aber natürlich gibt es im Mac App Store hauptsächlich Software für den Mac. Und ich nutze den auch gerne. Also wenn eine Software im Mac App Store verfügbar ist, installiere ich die immer von dort. Weil zentrale Updates für mich immer angenehmer sind als jede Software die sich selber Updaten möchte.

    Es gibt dafür auch ein Kommandozeilen Programm das sich "mas" nennt. Das im Grunde wie apt oder dnf funktioniert.

    Code
    mas search programmname
    mas install programmname
    mas upgrade
    etc

    Die Standard Shell unter Mac OS ist übrigens ZFS, kann man aber auch nach bash, fish oder was auch immer wechseln.

    Man kann aber Software auch ausserhalb vom Mac App Store installieren. Oft muss man das auch, weil z.b. Firefox nicht über den Mac App Store angeboten wird. Was bei Windows die .exe Dateien sind, sind beim Mac die .dmg Dateien.

    Die Installation ist super simpel. Anwendungen unter Mac OS sind im Grunde sowas wie AppImages unter Linux. Also ein Archiv das alles mitbringt was die Anwendung braucht.

    Normalerweise schiebt man dieses Archiv dann einfach in den Programme-Ordner aber man kann es auch in einem Ordner seiner Wahl schieben und per Doopelklick ausführen oder ans Dock anheften.

    Deinstallieren kann man eine Anwendung, indem man die App halt einfach wieder löscht.

    Es gibt hier min. in der Theorie eine Einschränkung. Standardmässig führt der Mac nur Programme aus die aus dem Mac App Store installiert wurden oder mit einem Zertifikat von Apple signoiert wurden.

    Wen ich also App Entwickler bin, und meine App ausserhalb vom Mac App Store anbieten möchte muss ich bei Apple ein Zertifikat beantragen. Das ist in der Regel keine grosse Sache und man bekommt das auch problemlos.

    Apple hat eine Liste mit allen Zertifikaten und die Mac aktualisieren die selbstständig alle 12 Stunden.

    Wenn nun bekannt wird, dass eine App Schadsoftware ist oder sonst was böses macht. Kann Apple einfach dieses Zertifkat per Update auf den Mac für ungültig erklären.

    Dann kommt beim öffnen der App auf dem Mac einen Warnhinweis "Achtung das verwenden dieses Programms ist nicht sicher oder so ähnlich".

    Wenn ich hier keine Vorgaben von Apple möchte, bzw diese Prüfung auf dieses Zertifikat nicht möchte kann ich das in den Systemeinstellungen ausschalten. Ich kann dort auch konfigurieren, dass ich nur Programme ausführen lassen möchte die von Apple im Mac App Store geprüft wurden.

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    Einmal editiert, zuletzt von kim88 (23. Dezember 2022 um 23:47) aus folgendem Grund: Zitate repariert.

  • Hm, ich hab einen Package-Manager implementiert, der (.NET-Programme sind plattform-agnostisch, wenn man sie korrekt published) das gleiche Package sowohl auf Linux (AMD64 und ARM64) als auch MacOS (ARM64) deployen kann, ich hab dafür kein Zertifikat benötigt...

    Im Prinzip klatsche ich ein Unterverzeichnis nach /opt und ein kurzes Shell-Script nach /usr/local/bin, das wars.

    Wird da evtl. vom Mac Window-Manager irgendwas blockiert? Auf Betriebssystemebene selbst ist alles normal kopier- und ausführbar.

    Software-Engineer (C#.NET), Linux-Fan seit '94. Renewable Energy-Evangelist beruflich wie privat.Cloud Native.

    Notebook: XMG Neo 15 5900HX / 3080 Mobile / 32 GB RAM / 2x Samsung 970 EVO Plus 1TB auf Ubuntu 22.10


    PC: 5950X / 3090 / 32 GB RAM / 2x Samsung 970 EVO Plus 1TB auf Windows 11 + Ubuntu 22.10

    2x Raspberry Pi 4 8 GB mit Raspi OS 64 Bit

  • Wird da evtl. vom Mac Window-Manager irgendwas blockiert? Auf Betriebssystemebene selbst ist alles normal kopier- und ausführbar.

    Ich weiss nicht genau was du meinst.

    Grundsätzlich installieren kannst du alles und auch allen möglichen wegen.

    Ausführen kannst du standardmässig aber nur Programme die signiert wird. Geprüft wird das bei der Ausführung durch eine Funktion die Apple Gatekeeper (ich liebe Apple Marketing Begriffe xD) nennt.

    Mehr dazu hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Gatekeeper_(macOS)

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  • Ich weiss nicht genau was du meinst.

    Grundsätzlich installieren kannst du alles und auch allen möglichen wegen.

    Ausführen kannst du standardmässig aber nur Programme die signiert wird. Geprüft wird das bei der Ausführung durch eine Funktion die Apple Gatekeeper (ich liebe Apple Marketing Begriffe xD) nennt.

    Mehr dazu hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Gatekeeper_(macOS)

    Hm, ich hab meinen eigenen Package-Manager auf MacOS testen lassen von einem Kollegen und die Packages sind problemlos installier- und ausführbar.

    Du kannst mal versuchen, ein Script nach /usr/local/bin zu kopieren (755 oder so), das kannst dann als jeder User ausführen, ohne Signatur.

    Gleiches gilt auch für Binaries, wobei ich die aber nach /opt klatsche.

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  • kim88

    Vielen Dank für deinen großartig riiieeeesen Bericht. Hut ab, immer wieder schön, deine Berichte zu lesen.

    Ich bin im Großen bei dir. Ich habe auch schon mit Mac geliebäugelt.

    In Bezug auf viele Berufe ist Mac unschlagbar, auch im privaten, aber das ist denke ich die Ausnahme. Mein Sohn ist Videoproduzent, Fotograf und Socialmedia-Manager und ohne sein Mac und iPhone untrennbar.

    Und genau da liegt meines Erachtens der auschlaggebende Punkt: beruflich. Und das ist imho DIE Zielgruppe, die bereit ist, auch den nicht gerade niedrigen Preis zu bezahlen. Die durch effektives Arbeiten am Mac und Co. holt den Preis um ein vielfaches wieder ein.

    Imho darf man nicht vergessen, das man die effektiveren und einfach besseren Funktionen mit dem Kaufpreis bezahlt und ich sowas dann auch erwarten darf, wenn ich schon solch einen Preis bezahle.

    Wohingegen Linux frei ist und zudem imho nicht unbedingt in den Berufskreisen eingesetzt wird wie Mac und Co.

    Mein Fazit: Wenn ich mit kostenloser Software nicht zufrieden bin, dann lass ich es. Und wenn ich zufrieden, spende ich.

    HP Elitebook 820 G3 | i5-6200U | Integr. Intel Graphikkarte | 8 GB RAM | 240 GB SSD | 1 TB NVME | MX 23 xfce

  • Hm, ich hab meinen eigenen Package-Manager auf MacOS testen lassen von einem Kollegen und die Packages sind problemlos installier- und ausführbar.

    Du kannst mal versuchen, ein Script nach /usr/local/bin zu kopieren (755 oder so), das kannst dann als jeder User ausführen, ohne Signatur.

    Ich kann dazu nicht viel sagen. Eventuell ignoriert es Gatekeeper wenn man da manuell die Rechte auf 755 setzt -> muss man ja als Admin machen.

    Ich weiss nur, dass wenn ich nicht signierte Apps auf dem klassichen Weg herunterlade -> also DMG File, App in Programme Ordner schieben (also so wie man auf Mac OS eben abseits vom Mac App Store Programme installiert) und ich die App ausführen möchte -> das eine Warnung kommt "Achtung App stammt von einem nicht verifizierten Entwickler, etc".

    Man kann diese Meldung komplett ausschalten, wenn man Gatekeeper nicht nutzen will. Oder nur für die eine App ausschalten (Rechtsklick auf die App).

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  • Es kann auch sein, das Dinge in /usr/local/bin und /opt komplett von Gatekeeper ignoriert werden. Weil alles was man dort verändern will braucht ausnahmslos IMMER Admin Rechte.

    Auf Mac OS dient ja der "Programme" Ordner als Installationsziel der "Mac OS Appimages" die ein Nutzer so runterlädt und installiert.

    Diese kann man OHNE Admin Rechte dort rein schieben und laufen ja immer auf Benutzerebene -> evtl greift Gatekeeper nur auf Benutzerebene und eben nicht auf "Systemebene", da Gatekeeper quasi am Admin vertraut.

    Wie gesagt man müsste sich da in die Doku einlesen.

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