Tobias Findeisen , danke für Einen anschaulichen Bericht. Ich kann Dir sowas von Recht geben. Die Treiberpoblematik seitens der Hersteller kann einem da schnell die Lust auf Neues vergällen.
Bei Desktop PCs kann man ja noch mit relativ geringem Aufwand für Hardwarekompatibilität sorgen, indem man Komponenten wechselt. Bei Laptops ist das schon viel komplizierter, falls überhaupt noch möglich, wo bei den neueren Modellen die Komponenten entweder verklebt, eingegossen oder fest aufgelötet sind. Das erinnert mich an meine allererste Erfahrung mit Linux Mint auf mobilen Computern und einem Latitude D600 von Dell vor e wig vielen Jahren. Das Teil hatte ab Werk einen WiFi Modul von Broadcom verbaut und Ubuntu und Mint brachten das Ding ums Verrecken nicht zum Laufen. Am Ende habe ich das Modul ausgebaut und gegen ein 10 Euro Intel WiFi Modul von eBay getauscht, dessen Treiber im Kernel von Linux integriert sind.
Aber wie hast Du es so treffend gesagt. Wir haben ja noch ein normales Leben außerhalb der Bastelei.
Meiner Meinung nach sollte man sich vor dem Kauf, egal ob neu oder gebraucht auf jeden Fall auf die Suche nach Informationen zur Linux-Kompatibilät des Wunschgerätes machen.
Definitiv! Ansonsten hat man keinen Spaß am neuen Gerät und überträgt im schlimmsten Fall den eigenen Frust auf das OS und verfällt in den "Linux = Frickelei"-Bias, nur weil der Hersteller keine ordentlichen Treiber liefert oder pflegt.
Bei Windows hatten wir das bei meiner besseren Hälfte mit einem betagten USB Scanner und einem Drucker von Canon, für die es nach Win XP keine zertifizierten Treiber mehr gab und die offizielle Lösung "wegschmeißen, neu kaufen" lauten sollte. Der Scanner rennt unter Mint heute noch. Beim Tintenspritzer weiß ich das gar nicht mehr. Wir haben ewig lang nicht mehr gedruckt und das Ding ist bestimmt schon völlig eingetrocknet.
Mit Lenovo bzw. damals IBM Thinkpads habe ich außerhalb des Berufs noch keine Erfahrungen sammeln können. Als Servicetechniker hatte ich damals ein T60, glaube ich. Das war damals echt wertig. Mit dem robusten Ding hätte man einen Nagel in die Wand kloppen können.