Ubuntu noch die Vorzeige-Distro?

  • MINT ist eins der wichtigsten Distros, es hat viele Nutzer, die so überhaupt zu Linux gekommen sind, also brauch auch keiner ein schlechtes Gewissen zu haben. :P

    Dank kim88 werden wir hier wenigstens mal aufgeklärt, über zusammenhänge in der Linuxwelt. :thumbup:

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand willst, frage dich, was du im Nebenzimmer willst!

    Einmal editiert, zuletzt von Helmfuss (26. Oktober 2022 um 16:54)

  • Stardenver 26. Oktober 2022 um 16:48

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • Perfekt in Worte gefasst, was mir im Kopf herumschwirrt. Ich hätte allerdings erwähnen sollen, dass ich mich auf den Desktop beziehe. Das kam mir jetzt erst durch deinen Post ins Bewusstsein. Bei meinen Servern - und ich nutze mehrere - verwende ich übrigens ausschließlich Ubuntu. Ist da tatsächlich meine #1.

    Danke dir für diesen Beitrag.

    💾 AMD EPYC 7452 (8 Cores) 40GB | 💾 Unraid Homeserver i5-4570 16GB

    💻 Ryzen 9 7900X RX7800XT 32GB | 💻 MacBook Pro M2Pro 32GB

    EndeavourOS <3

  • Moin Moin!

    Ich bin seit ein paar Wochen tatsächlich wieder auf Ubuntu unterwegs. Seit 2006 (Dapper Drake) lief kein Ubuntu mehr auf meinem Rechner. Die gesteigerte Zuwendung seitens Canonical für ihren Desktop und kim88, der mit seinen News um Gnome und Ubuntu viel Unwissenheit bzw. falsche Informationen bei mir ausgemerzt hat, habe ich mich tatsächlich auf Ubuntu eingelassen. Ganz nebenbei, Gnome war nie mein Desktop, aber die 43er-Version macht eine Menge richtig und Lust auf mehr.

    MFG: Evilware666

  • evilware666 ,

    so gehe es bei mir ähnlich. mein Letzte Ubuntu war 10.04 LTS "Lucid" mit Gnome-2.
    Und jetzt muß ich es gestehen, das ich mehr Spaß habe als "eigentliche Lieblingssystem" Mint.

    Derzeit beschäftige ich intensiver mit neuen Gnome 43, wow!!

    Daily-Driver-PC = Fedora 39- Mint 21.3

    Test-PC = Linux Mint 21.3 - Gnome
    Lenovo ThinkPad X250 = LMDE 6 - Windows 11

  • Ich habe noch vergessen zu erwähnen, sobald April 2023 neue LTS rauskommt, werde ich anschließend auch mit Ubuntu Pro langfristig einbinden.

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  • Ich habe noch vergessen zu erwähnen, sobald April 2023 neue LTS rauskommt, werde ich anschließend auch mit Ubuntu Pro langfristig einbinden.

    Die nächste LTS kommt April 2024

    System: CPU: Intel I5 14600KF , RAM: 32 GB , GPU: AMD Radeon RX7800XT, OS: Ubuntu 23.10

  • Perval , hast du recht.
    Ich weiß nicht, wie ich auf 2023 komme... Stimmt, 2024.

    Ich kann ja warten, dennoch ist 22.10 auch sehr gute System.

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  • Die gesteigerte Zuwendung seitens Canonical für ihren Desktop und kim88, der mit seinen News um Gnome und Ubuntu viel Unwissenheit bzw. falsche Informationen bei mir ausgemerzt hat, habe ich mich tatsächlich auf Ubuntu eingelassen. Ganz nebenbei, Gnome war nie mein Desktop, aber die 43er-Version macht eine Menge richtig und Lust auf mehr.

    Als kleiner GNOME Fanboy 😇 freut es mich natürlich, dass du GNOME für dich entdeckst.

    Meine Hauptsysteme laufen aber tatsächlich noch auf Fedora. Ich bin mit den Wechsel zurück zu Ubuntu am überlegen. Da es für mich einiges einfacher machen würde (vor allem, dass ich für Docker keine Fremdquelle mehr brauche).

    Und für FileZilla Pro, das unter Fedora kein Theme mehr hat weil sie die GTK2 Unterstützung gestrichen haben und FileZilla Pro (leider) immer noch mit GTK2 kompiliert wird.

    Die Frage ist halt nur ob Ubuntu so bleibt, also ab jetzt immer wieder ein aktuelles GNOME bringt oder nicht.

    --
    Ciao!

    Linux Nutzer seit über 20 Jahren. I ❤️ Freedom!

    Offizieller Proton-Botschafter aus der Schweiz 🇨🇭 😅

    Meine Haupt-Distribution ist Ubuntu.

    Mein Blog: https://rueegger.me

    Wer meinen sinnlosen Gedanken folgen möchte, kann dies gerne auf Mastodon tun: https://swiss.social/@srueegger

  • Aktuell bin ich mit Pipewire absolut begeistert, vorallem wenn es um Bluetooth-Verbindung angeht.

    Ich kann mit Bluetooth-Hörgerät (ich bin seit Geburt schwerhörig) mit PC-Verbindung endlich weiteren Räume ohne Musik-Unterbrechungen hören.

    Bei Mint 21 ist leider mit Blueman viel schlechter als mit bisherigen Gnome-Bluetooth, deswegen nutze ich mehr mit Ubuntu.

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    Test-PC = Linux Mint 21.3 - Gnome
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  • Wenn Ubuntu nun ihre Repositorys sperren würde - oder Ubuntu Only machen würde - würden diese Distributionen vor einem massiven Problem stehen.

    Hmm weiß ich nicht, wenn dass passiert ist Ubuntu aber auch selbst erledigt.

    Denn ein Großteil der Entwickler ist, so wie bei vielen Distributionen, kein Angestellter von Canonial.

    Und ich glaube dass dürften sie mit dem großteil der Software auch gar nicht da es gegen die GPL Verstößen würde.und wie im denn Fall

    Ich beurteile defintiv nicht was hier "besser" oder "schlechter" ist. Aber egal ob Debian oder Ubuntu - beide haben in ihren eigenen Paketquellen eine voll funktionierende Distribution, die selber kompilieren und selber Kontrolle darüber haben.


    Linux Mint und Co haben das nicht - nicht mal ansatzweise

    Wenn ich mir die mirrors so anschaue

    Mirrors - Linux Mint

    hat Mint ein Recht eigenständiges System.

    Und auch Ubuntu stellt nur einen Bruchteil der öffentlichen mirrors selbst

    PlusServer GmbH : Ubuntu
    PlusServer GmbH public mirror
    launchpad.net

    Debian wäre auch heute nicht das was es ist ohne Ubuntu. Es hat lange gedauert bis Debian sich bewegt hat. Vieles von Ubuntu floß in die Debian Entwicklung ein. Eine gute Entwicklung wie ich finde.

    Dass stimmt natürlich auch, aber man muss sehen wie lange es Debian schon gibt, Debian war und ist meiner Meinung nach immer noch eine Server Distribution bzw Desktop distribution für fortgeschrittene und interessierte User.

    Fairerweise muss man sagen, dass es keine Partnerschaft ist. Linux Mint nutzt einfach und Canonical hat nur wenig Möglichkeiten das zu verhindern.

    Aber Partner sind sie definitiv nicht

    Zum Glück können sie dass nicht verhindern, GPL sei Dank.

    Denn Ubuntu macht fast dass gleiche bei Debian.

  • Wenn ich mir die mirrors so anschaue

    https://linuxmint.com/mirrors.php

    hat Mint ein Recht eigenständiges System.

    Und auch Ubuntu stellt nur einen Bruchteil der öffentlichen mirrors selbst

    https://launchpad.net/ubuntu/+mirror…ver.com-archive

    Du darfst nicht die Anzahl der Mirrors mit den Quellen verwechslen. Es stimmt, sie haben viele Mirrors, aber die Pakete welche dort verteilt werden, sind von Ubuntu abhängig (zumindest bei der "normalen" Mintversion.

    System: CPU: Intel I5 14600KF , RAM: 32 GB , GPU: AMD Radeon RX7800XT, OS: Ubuntu 23.10

  • Denn ein Großteil der Entwickler ist, so wie bei vielen Distributionen, kein Angestellter von Canonial.

    Hast du da einen Beleg dafür?

    Wenn ich mir so die Changelog der Primärpakete ansehe spricht, dass eine andere Sprach:

    Kernel (ganz klar Canonical Mitarbeiter) oder systemD (ebenfalls Canonical) um hier mal zwei Beispiele zu nennen. Wenn man nun bedenkt, dass Canonical mit Ubuntu Pro ein Update Versprechen auch für Universe Pakete gibt - denke ich nicht das Sie sich hier auf "freiwillige" verlassen.

    Und ich glaube dass dürften sie mit dem großteil der Software auch gar nicht da es gegen die GPL Verstößen würde

    Die GPL ist da nicht relevant. Gefühlt bei allen Enterprise Distributionen hast du ohne bezahltes Abo keinen Zugang zu den Binärpaketen. Suse Linux Enterprise bekommst du nur per Bezahlung, das gleiche gilt für Red Hat Enterprise Linux.

    Ubuntu dürfte tatsächlich so ziemlich die einzige Enterprise Distribution sein, bei der du ohne Abo direkten Zugang zu den Binärpaketen hast.

    Die GPL sagt, dass der Quellcode frei verfügbar sein muss, das gilt aber nicht für kompilierte Binärpakete.

    Ubuntu bietet pro Release ca 45'000 Binärpakete an. Das ist eine riesige Menge. Hast du schon mal versucht einen Kernel oder LibreOffice selber zu kompilieren?

    Wenn ich mir die mirrors so anschaue

    Das Kompilieren dauert auch bei moderner Hardware Ewigkeiten.

    Um 45'000 Pakete zu kompilieren (und die Updates) braucht du viele Server eine grosse Infrastruktur und die kostet massiv Geld.

    Ein Mirror kopiert nur die fertig kompilierten Pakete, kompiliert aber nicht selber (darf er auch nicht, weil man sonst nicht mehr verifizieren kann ob dir ein Mirror Schadsoftware unterjubelt).

    Ich bezweifle das elementaryOS, POP!_OS oder Linux Mint die Ressourcen hätten um aus dem Quelltext selber diese Paketvielfalt zu kompilieren.

    Clement Lefebvre (der Kopf hinter Linux Mint) hat ja in seinem Blog schon ziemlich "gejammert" als er Chromium selber kompilieren musste (weil er ja kein Snap wollte). Das Linux Mint Team musste einen komplett neuen Server - nur für Chromium kaufen - weil das Kompilieren von Chromium auf ihrer bestehenden Infrastruktur pro Updates immer über 6 Stunden dauerte.

    Neben der IT-Infrastruktur musst du auch ordentlich Personal haben, die z.b. bei Sicherheitslücken Patches einspielt etc. Das ist bei 200 Paketen weniger Aufwändig als bei 45'000.

    Zum Glück können sie dass nicht verhindern, GPL sei Dank.

    Wie gesagt die GPL greift hier nicht.

    Ebenfalls ein gutes Beispiel war hier XChat, das war ein IRC Programm lizenziert unter der GPL. Bei Linux hatten es die Distributionen meist in den Quellen.

    Für Windows konntest du entweder eine Exe runterladen, musstest dann einfach 20 Dollar zahlen. Oder du hättest es selbst aus dem Quellcode kompilieren müssen.

    Denn Ubuntu macht fast dass gleiche bei Debian.

    Nein. Ubuntu nutzt keine Debian Infrastruktur. Du hast unter Ubuntu keine Debian-Paketquellen eingebunden. Debian kompiliert ihre Pakete selber. Ubuntu kompiliert ihre Pakete selber.

    Linux Mint kompiliert nur einen super kleinen Teil ihrer Pakete selber (z.b. die XApps, oder Cinnamon) haben aber selber z.b. keinen Kernel, keine Treiber, kein nano, kein systemd, usw

    Wenn du unter Linux Mint die Ubuntu Paketquellen deaktivierst und alle von diesen Quellen auf deinem Rechner entfernst - hast du definitiv kein bootbares System mehr. Du hast nochmal einen Kernel.

    Ich will damit nicht sagen, dass Linux Mint schlecht ist. Wirklich nicht. Aber wenn Distirbutionen wie Mint, elementary OS, etc durch ihren eigenen Repositorys nicht mal ein rudimentär funktionierendes Basis-System ausliefern sind es für mich einfach keine "vollwertigen" Linux-Distributionen - aber wie bereits erwähnt das ist eine rein subjektive Meinung.

    --
    Ciao!

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    Meine Haupt-Distribution ist Ubuntu.

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  • Moin Moin!

    Das ist das tolle an eine(r)m Forum bzw. Community, wer möchte kann viel (dazu)lernen, ich für meinen Teil habe wieder einiges gelernt, vielen Dank dafür. Es immer wieder eine Freude deinen Ausführungen zu folgen bzw. zu lesen.👍🏻

    Mfg Evilware666

  • Hallo

    Ich bin jetzt zu faul dazu auch und lege deshalb auch nur 2 Links bei.

    Dazu sollte man sich die verschieden Gesellschafterverträge auch mal zu Gemüte führen.

    Mit jeder Suchmaschine lassen sich die von kim88 gemachten Behauptungen unterlegen !

    Debian Social Contract

    Debian ändert Gesellschaftsvertrag, schließt unfreie Pakete auf Installationsmedien ein - Gamingdeputy Germany
    Das Debian GNU/Linux-Projekt hat dafür gestimmt, seinen Gesellschaftsvertrag zu ändern, um das Problem der Bereitstellung proprietärer Firmware auf seinen…
    www.gamingdeputy.com

    Das und einiges mehr. ;)

    Gruss

    fubba

  • Brander Stier ich verstehe den Zusammenhang zwischen dem Debian Gesellschaftsvertrag mit Ubunut und Linux Mint Paketquellen nicht so ganz.

    Kannst du das ausführen?

    --
    Ciao!

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  • Sorry ich hätte das erläutern müssen.

    Ich hänge hier zwischen zwei Check in/out und schreibe zu etwas was...

    Zitat
    Code
    Die mit dem Programm verbundenen Rechte müssen für alle gelten, an die das Programm 
    weitergegeben wird, ohne dass diese Parteien eine zusätzliche Lizenz erwerben müssen.

    Das gilt speziell für Debian und das ist wenn ich den Link nachher wieder finde für Ubuntu nicht gegeben.

    Das gleiche gilt für die Entwickler dieser Dinge die zum Teil Angestellte mit "festem" Gehalt sind.

    Sobald ich onboard bin finde ich das hoffentlich.

  • Ich glaube Stardenver meint etwas anderes...

    Okay. Also

    Seht ihr Ubuntu heute anders als noch vor einigen Jahren?

    Definitiv. Die großen Zeiten des Desktops, und wohl auch die des Notebooks, im privaten Bereich sind unwiederbringlich vorüber.

    Ist es für euch weiterhin der Platzhirsch und erste Wahl?

    Sowohl als auch JA. Wenn Ubuntu sich räuspert, horcht die Linuxwelt auf. Ubuntu bietet mir alles, was ich brauche, zum Nulltarif. Okay ich bezahle mit ein paar Telemetrie-Daten und ein wenig Werbung im Terminal. Aber im Vergleich zu anderen Deals, die man im Leben so eingeht, ist das schon großartig. :love:

    Lenovo ThinkPad T480s | Intel i7 8650U | 16 GB RAM | OS: Ubuntu 22.04

    Dell Inspiron 5590 | Intel i5 10210U | 8 GB RAM | OS: Linux Mint 21.3 Mate

  • Habe mir jetzt alle Beiträge durchgelesen. Für mich als "Neuling" sehr aufschlussreich, gerade weil ich Ubuntu nutze. Vielen Dank für die vielen Ausführungen!

    Nach 20 Jahren Windows und weiteren 10 Jahren Apple nun mit Ubuntu unterwegs.

    1. System: AMD Ryzen 7 5800X3D - 64GB - AMD Radeon RX 6900 XT - Ubuntu 22.10

    2. System: Tuxedo Pulse 15 Gen2 AMD Ryzen 7 5700U- 32 GB - Ubuntu 22.04.1 LTS

    3. System: Lenovo ThinkPad T460 Intel i5-6300U - 16 GB - Ubuntu 22.04.1 LTS

    4. System: AMD Ryzen 5 Pro 4650G - 32 GB - Ubuntu 22.04.1 LTS

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