Neue Abmahnwelle wegen Nutzung von Google Fonts angerollt

  • Grundsätzlich denke ich ja, dass es richtig ist, wenn man gegen Dinge vorgeht, die einfach nicht sein dürfen/sollen. Wenn also jemand ungefragt Daten von mir bzw über mich in die USA sendet, ist das halt ein Verstoß gegen die DSGVO. Auf der anderen Seite finde ich es ein Unding, dass schmierige Kanzleien/Anwälte das dann ausnutzen, um sich einfach nur zu bereichern. Kann mir doch niemand erzählen, dass das alles Opfer sind. Die haben doch nie im Leben die abgemahnten Seiten besucht. Die nutzen - wie auch im Artikel vermutet - Crawler, um dann schnell Kohle zu machen (Achtung - eigene Meinung meinerseits).

    Neue Abmahnwelle wegen Nutzung von Google Fonts angerollt
    IT-Fachanwälte warnen, dass in den letzten Wochen zigtausende Abmahnungen wegen der Nutzung von Google Fonts verschickt wurden.
    tarnkappe.info

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  • Sehe ich genau so. Das ist nur Abzocke. Im Grunde legaler Scam. Sicherlich hat Google keine hehren Absichten, aber das DSGVO-Konstrukt ist in sich schon - was z.B. kleine private Blogs angeht - jämmerlich konfus. Nischen- oder Themenblogs/Webseiten ohne kommerzielles Ziel, sollten davon per se verschont werden, wenn sie zumindest in einer einfachen Datenschutzerklärung mitteilen, dass sie kein Schindluder mit Kommentareinträgen/Cookies usw. treiben wollen. Das frisst kein Brot. Da sollte man die juristische Semantik mal lieber als Kirche im Dorf lassen.

    Wenn aber Major-Brands und andere Big-Player Gfonts- und Tracking-Techniken im Einsatz haben, sollte man die Daumenschrauben fester ziehen. Kann man ruhig an die Reichweite koppeln.

  • Es gibt hier noch eine technische Sicht. Technisch macht es durchaus Sinn, die Schriften über Google Fonts und nicht lokal zu laden.

    Der Grund nennt sich Cache. Wenn du auf Webseite A warst und dort dort z.b. schon die Schrift Roboto von Google Fonts geladen wurde und du gehst dann auf Webseite B die ebenfalls Roboto von Google Fonts nutzt, muss der Browser die Schrift nicht erneut laden, sondern kann die geladene Schrift direkt aus dem Cache holen.

    Dadurch hat man schnellere Ladezeiten und insgesamt weniger Traffic (was wiederum gut ist für CO2 Ausstoss von Renerzentren, etc)

    Nischen- oder Themenblogs/Webseiten ohne kommerzielles Ziel, sollten davon per se verschont werden,

    Sehe ich übrigens anders. Es gibt einen Rechtsgrundsatz der sagt "vor dem Gesetz sind wir alle gleich" und der sollte unbedingt eingehalten werden.

    Wenn man etwas verlangt, sollen sich alle daran halten.

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  • Der Grund nennt sich Cache. Wenn du auf Webseite A warst und dort dort z.b. schon die Schrift Roboto von Google Fonts geladen wurde und du gehst dann auf Webseite B die ebenfalls Roboto von Google Fonts nutzt, muss der Browser die Schrift nicht erneut laden, sondern kann die geladene Schrift direkt aus dem Cache holen.

    Und ich dachte, domain-übergreifendes cachen ist per default deaktiviert. Oder bilden Schriftarten eine Ausnahme?

  • Ist ja nicht Domainübergreifend sondern immer fonts.google.com 😉

    Aisserdem ist das Domainübergreifende Caching nur in Firefox blockiert.

    Die meisten Internet Nutzer nutzen aber kein Firefox.

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  • Nischen- oder Themenblogs/Webseiten ohne kommerzielles Ziel, sollten davon per se verschont werden, wenn sie zumindest in einer einfachen Datenschutzerklärung mitteilen

    Und was hilft mir da die Datenschutzerklärung? Genauso könnte man am Ende erklären, man muss die Leute am Arbeitsplatz nicht schützen, es reicht, wenn wir irgendwo aufschreiben, was passieren kann.

    Die DSGVO schützt nicht, sie zwingt zur Dokumentation und das in teilweise komplett verwirrendem Ausmaß. Klar, das da kleine Blogs und co. aussteigen, weil die nicht mal wissen, was ihr WordPress und Template überhaupt macht.

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  • Zumindest sollte man seinen Lesern mitteilen, was man mit den Daten macht, wenn sie z.B. einen Kommentar schreiben. Ihnen vielleicht auch noch versichern, dass ihre E-Mail-Adressen anständig gespeichert und nicht gesammelt und verhökert werden.

  • Ich sehe es genau so, dass grundsätzlich alle verpflichtet sind. Mein Problem ist hier einfach, dass es Abmahnungen als Geschäftsmodell sind. Man könnte ja auch eine "keine Abmahnung ohne vorherige Kontaktaufnahme"-Regel einführen. Betroffene informieren einen Webseitenbetreiber und wenn der nicht reagiert, kommt es halt dicke. egal wie groß oder klein.

    Das ist übrigens einer der Gründe, weshalb mein Blog aktuell offline ist. Ich habe da einen Test laufen lassen und die Google Fonts ebenfalls gehabt. Obwohl ich das selbst nie eingebunden habe. War halt das Theme. Leider kommen sehr viele Themes (sogar gekaufte) mit Anhang und da muss man dann echt erst mal schauen. Um zwischenzeitlich nicht ebenfalls Probleme zu bekommen und weil mein Blog einfach völlig unbedeutend ist, habe ich erst mal alles offline genommen und gehe das irgendwann mal wieder an. Am besten im Fefe-Style xD

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  • Klar Transparenz ist wünschenswert, aber eben nur zusammen mit technischen Maßnahmen.

    Man könnte ja auch eine "keine Abmahnung ohne vorherige Kontaktaufnahme"-Regel einführen.

    Wäre ich auch dafür. Wobei ich sagen muss, bisher hat nahezu keiner, den ich angeschrieben habe, etwas geändert, maximal wurde ich beleidigt oder angefeindet.

    Am besten im Fefe-Style xD

    Flatfile ist eh das geilste.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Tealk (20. Oktober 2022 um 09:49)

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