Nobara Project ein "besseres" Fedora?

  • Disclaimer: Ich bin echter Fedora Fan und als solcher sicher voreingenommen. Bitte im Hinterkopf behalten.

    Bei Nobara handelt es sich um ein Projekt, welches sich auf die Fahne geschrieben hat, Fedora zu verbessern und wohl hauptsächlich zu vereinfachen. Einer der Schwerpunkte liegt wohl auf Gaming. Codecs und sonstige proprietäre Software soll direkt vom Start weg verfügbar sein, Wine, NVIDIA-Treiber, OBS (voreingerichtet), etc

    Naja.. was soll ich sagen. Ich hatte bisher nicht das Gefühl, dass unter Fedora besonders schwierig ist, 3rd party zu aktivieren. RPMFusion ist schnell erledigt, GStreamer kann man leicht installieren und auch der Rest geht mir mittlerweile easy von der Hand. Aber ja - man muss dafür eine handvoll Befehle nutzen.

    Auf der anderen Seite glaube ich aber auch nicht, dass man sich jetzt unbedingt für Fedora entscheidet, wenn man das Gerät primär oder zumindest stark für Gaming nutzen möchte. Ich denke einfach, dass es bei Fedora wie bei Debian ist. Die Nutzer, die sich dafür entscheiden, wissen schon weshalb sie das tun.

    Ich finde es ja grundsätzlich immer super, wenn sich Menschen entscheiden, etwas Gutes zu nehmen und es vielleicht noch besser zu machen. Bestes Beispiel ist hier für mich Linux Mint mit Ubuntu. Und vielleicht will man hier auch ein klein wenig ein Fedora Mint sein (okay.. wirklich nur ein klein wenig). Im Fall von Fedora gibt es aber - wie bereits erwähnt - Gründe, weshalb ich mich dafür entscheide und ein derartiger Fork ist da eher uninteressant. Zumal ich nicht weiß, wie lange sich solche Projekte halten und wie schnell man da bei Updates und so ist.

    Das soll jetzt keine generelle Wertung des Projekts sein. Ich persönlich habe nur keinen Bedarf dafür und wollte es euch trotzdem nicht vorenthalten.

    Hier der Link zum selber ansehen: https://nobaraproject.org/

    💾 AMD EPYC 7452 (8 Cores) 40GB | 💾 Unraid Homeserver i5-4570 16GB

    💻 Ryzen 9 7900X RX7800XT 32GB | 💻 MacBook Pro M2Pro 32GB

    EndeavourOS <3

  • Wenn du es genau nimmst ist Manjaro eigentlich kein anderes Projekt als Nobara.

    So sehe ich es zumindest, denn es Manjaro ist ja auch eine Distri die sich eine Vereinfachung von Arch auf die Fahnen geschrieben hat und auch erfolgreich umgesetzt hat.


    Manjaro existiert nun doch auch schon eine Weile und wenn Nobara gut bei der Community ankommt hat es sicher auch die gleichen Chancen eine Stellung wie Manjaro einzunehmen.

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    Lehre jemandem, wie man Angeln geht, anstatt ihm jeden

    Tag einen Fisch zu geben.

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  • Ich kenne und schätze Fedora schon lange (seit v5 "Bordeaux" so um 2006 glaub ich). Dann haben die mit v15 auf GNOME3 umgestellt und ich war lange Zeit raus. Bis v27 hab ich nichts mehr damit zu tun gehabt. Aber eins wusste ich genau:

    Ich hatte nie das Bedürfnis drauf spielen zu wollen. Es war für mich immer eine ernsthafte RR-Distro zum Arbeiten und eine ziemlich gute Wahl für eine Workstation.

    Wenn Nobara unter "General usage improvements" u.a. die Entmachtung von SELinux aufführen, kann ich auch gleich jede andere RR-Mainstream- oder Gaming-Distro nehmen. (außer Garuda, das ist totaler Fancy-Bloat :P )

  • Das soll jetzt keine generelle Wertung des Projekts sein. Ich persönlich habe nur keinen Bedarf dafür und wollte es euch trotzdem nicht vorenthalten.

    Wenn Nobara unter "General usage improvements" u.a. die Entmachtung von SELinux aufführen, kann ich auch gleich jede andere RR-Mainstream- oder Gaming-Distro nehmen. (außer Garuda, das ist totaler Fancy-Bloat :P )


    Sehe es ähnlich wie ihr. Fedora ist und war noch nie ein "Ubuntu" - also quasi ein System da sbei jeder Computer Zeitschrift mitgegeben wird oder die Computer Bild erwähnen würde.

    Wer Fedora nutzt (und Fedora ist meine Main-Distri) der weiss warum er es tut und er weiss auch wie er Fedora so zum laufen bekommt, wie er es nutzen möchte.

    Und gerade SELinux ist ja ein enormer Vorteil von Fedora gegenüber Arch & Co, da das per Default da und was noch wichtiger ist - wirklich gut vorkonfiguriert ist. Das einfach "abzuschalten" ist halt naja nicht wirklich cool.

    So sehe ich es zumindest, denn es Manjaro ist ja auch eine Distri die sich eine Vereinfachung von Arch auf die Fahnen geschrieben hat und auch erfolgreich umgesetzt hat.


    Manjaro existiert nun doch auch schon eine Weile und wenn Nobara gut bei der Community ankommt hat es sicher auch die gleichen Chancen eine Stellung wie Manjaro einzunehmen.

    Ich finde übrigens nicht das man Manjaro mit Linux Mint oder diesem Nobara vergleichen kann. Linux Mint kann man sehr gut mit Nobara vergleichen - da die im Grunde das gleiche machen. Manjaro funktioniert aber komplett anders.

    Manjaro ist eine "vollwertige Distribution" - mit eigenen Paketquellen. Wenn es Morgen plötzlich Arch Linux und all seine Mirrors nicht mehr geben würde - wäre Manjaro weiterhin eine vollständige Distirbution - da sie eigene Paketquellen, eigene Buildserver und komplett eigene Infrastruktur nutzen.

    Linux Mint und auch dieses Nobara sind (aus meiner Sicht) keine vollwertigen Distributionen. Sie liefern jeweils nur eine eigene minimale Paketquelle mit sehr wenigen Paketen mit. Diese Pakete sind KEINE vollständige Distribution.

    Es ist nicht so, dass Mint oder Nobara die Quellcode aller Pakete nimmt und selber baut - sie bauen einfach die Mirrors ihrer Ursprungsprojekte als Repository ein - plus ihr eigenes (höher priorisiert).

    Wenn es Morgen plötzlich kein Ubuntu und keine Ubuntu Spiegelserver mehr geben würde, wäre Linux Mint nicht mehr in der Lage eine vollwertige Distribution anzubieten (sie haben nicht mal einen Kernel). Das gleiche gilt auch für LMDE (wenn es Morgen kein Debian mehr geben würde).

    Und das gilt auch für Nobara - wenn es Morgen Fedora und seine Mirrors nicht mehr geben würde - wäre das Projekt auch keine vollständige Distribution mehr.

    --
    Ciao!

    Linux Nutzer seit über 20 Jahren. I ❤️ Freedom!

    Offizieller Proton-Botschafter aus der Schweiz 🇨🇭 😅

    Meine Haupt-Distribution ist Ubuntu.

    Mein Blog: https://rueegger.me

    Wer meinen sinnlosen Gedanken folgen möchte, kann dies gerne auf Mastodon tun: https://swiss.social/@srueegger

  • Ich finde Nobara eigentlich ganz interessant... Mich stört nur, dass es von einem Einzelnen betreut wird. Wenn er mal nicht mehr kann oder will, dann ist es aus damit...

    System: CPU: Intel I5 14600KF , RAM: 32 GB , GPU: AMD Radeon RX7800XT, OS: Ubuntu 23.10

  • Ich hatte im Studium damals 2 totale Fedora Fans. Während ich vor 10 Jahren meine ersten ernsthaften Gehversuche mit Ubuntu startete, lagen die Jungs mir ständig im Ohr ich solle doch Fedora nehmen.

    Einer von beiden hat dann irgendwoher Sticker von Fedora gehabt. Wie es zustande kam weiß ich nicht mehr genau, meine Windowstaste wurde jedenfalls durch eine Fedorataste (sticker) ersetzt :D

    Als ich es dann mit Fedora versuchte, war das aber eher eine böse Bruchlandung.

    Durch mein Linux Hopping die Wochen jetzt, habe ich auch mal Fedora wieder eine Chance gegeben. Bin aber auch daran gescheitert. Habe kaum was an Programmen gefunden, die ich mir mühsam zusammen gefunden habe als Alternative.

    Eine Woche später hatte ich auch den Grund gefunden, die haben ihre eigene Flatpakquelle gehabt. Nicht die flathub Seite.

    Naja. Ich habe daher sehr gemischte Gefühle für Fedora. Ich glaube, wir werden einfach keine Freunde. Auch mit dem Nobara wohl nicht.

  • Kann ich gut nachempfinden, da es auch mir anfangs so ging. Grund ist die Einstellung von Fedora bezüglich freier Software bzw 3rd party und proprietären Geschichten. Kann man aber mittlerweile zum Glück sehr einfach anpassen.

    RPM Fusion aktivieren (für 3rd party Software):

    Code
    sudo dnf install https://download1.rpmfusion.org/free/fedora/rpmfusion-free-release-$(rpm -E %fedora).noarch.rpm
    
    
    sudo dnf install https://download1.rpmfusion.org/nonfree/fedora/rpmfusion-nonfree-release-$(rpm -E %fedora).noarch.rpm

    Und die offiziellen Flathub Repository hinzufügen/aktivieren:

    Code
    flatpak remote-add --if-not-exists flathub https://flathub.org/repo/flathub.flatpakrepo

    Danach kannst du eigentlich alles installieren, was dir so in den Sinn kommt.

    💾 AMD EPYC 7452 (8 Cores) 40GB | 💾 Unraid Homeserver i5-4570 16GB

    💻 Ryzen 9 7900X RX7800XT 32GB | 💻 MacBook Pro M2Pro 32GB

    EndeavourOS <3

  • Mir scheint das was mit dem Fork Projekt Nobara erreicht werden soll ist das man all diese Nachinstallation selbst nicht mehr vornehmen muss und out of the box bekommt.

    #ichmussmalmächtigkacken

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