Was gehört alles in die /etc/fstab

  • Hallo.

    Ich habe vor kurzem das Win10 bei mir runter geworfen, weil ich festgestellt habe, daß mir das Win11 nicht gefällt und ich alles auch unter Linux machen kann, was ich so mit dem Rechner mache. Aktuell bin ich dabei, ihn mir so zu konfigurieren, wie ich es haben will.

    Ich habe viele Festplatten per USB und auch SATA angeschlossen. Dazu sind 2x nvme 1TB verbaut.

    Wenn ich jetzt den Rechner hochfahre, dann werden nicht alle Laufwerke automatisch mit eingebunden. Ich kann dann einfach den Dateimanager aufmachen und die Laufwerke anklicken, dann werden sie eingebunden. Da es sehr viele Laufwerke sind, wird auch der Desktop mit Icons überschwemmt.

    Einige der Laufwerke habe ich schon auf ext4 umgestellt, die meisten sind aber noch im NTFS-Format von Windows.

    Um das Problem zu lösen, habe ich mich schon im Internet umgesehen und bin da bei auf die /etc/fstab gestoßen.

    Jetzt zu meiner Frage, zu der ich keine (befriedigende) Antwort gefunden habe.

    Wie kann ich dafür sorgen, daß alle Laufwerke beim Start gemounted werden?

    Wie kann ich dafür sorgen, daß die Icons der Laufwerke nicht auf dem Desktop erscheinen, jedoch alle im Filemanager sichtbar bleiben?

    Macht es Sinn, alle Laufwerke in die /etc/fstab rein zu schreiben oder sollte ich dort nur die vermerken, die nicht automatisch erkannt werden?

    Danke schon mal,

    Christian

  • Wie kann ich dafür sorgen, daß alle Laufwerke beim Start gemounted werden?

    In dem du die Laufwerke in die fstab einträgst. Sorry, der musste jetzt sein. ;)

    Wie kann ich dafür sorgen, daß die Icons der Laufwerke nicht auf dem Desktop erscheinen, jedoch alle im Filemanager sichtbar bleiben?

    Hängt von deiner Distribution und Desktop ab. Welche nutzt du denn?

    Vielleicht kannst du mal den nachstehenden Befehl im Terminal ausführen, damit wir eine Übersicht über die Laufwerke bekommen.

    Code
    lsblk -f
  • Meine Distro: Linux Mint 20.3

    Nach deiner Antwort zu schließen, bin ich auf dem richtigen Weg.

    "lsblk -f" ergibt....

    Der Anfang ist irgendwas von snap, wie werde ich das los?

    Wie man sehen kann, eine Menge. Aktuell sidn alle unter /media/amiganer eingebunden (außer root und efi).

    Die UUID's habe ich mir schon raus gesucht.

    Es hakt jetzt daran, die Icons weg zu bekommen und für die "NTFS" die richtigen Paramter zu hinterlegen.

    Für die "ext4" würde ich bei options in fstab: "defaults,relatime" hinterlegen wollen.

    Bei den "NTFS" bin ich mir nicht sicher, darum frage ich hier, damit das nicht in die Hose geht.

    Bye, Christian

  • OT: Wow und ich dachte, ich würde es mit USB-Platten übertreiben. ;)

    System:
    Kernel: 5.15.0-91-generic x86_64 bits: 64 compiler: gcc v: 11.4.0 Desktop: Cinnamon 6.0.4
    tk: GTK 3.24.33 wm: muffin dm: LightDM Distro: Linux Mint 21.3 Virginia base: Ubuntu 22.04 jammy

  • In dem du die Laufwerke in die fstab einträgst. Sorry, der musste jetzt sein. ;)

    Hängt von deiner Distribution und Desktop ab. Welche nutzt du denn?

    Vielleicht kannst du mal den nachstehenden Befehl im Terminal ausführen, damit wir eine Übersicht über die Laufwerke bekommen.

    Code
    lsblk -f

    Ja bitte?

  • Linux Mint 20.3 Cinnamon 5.2.7

    Kernel 5.4.0-105-generic

    Das Update kam gestern, denke ich...

    Ich habe da was gefunden gehabt, dass da gerade richtig heftig am NTFS-Treiber was gemacht worden ist.

    Wäre es sinnvoll, diesen zu nutzen? DA muß ich dann den Kernel upgraden, denke ich...

    Bye, Christian

    P.S.: Das mit dem genau lesen müßt ihr einem alten Mann vergeben (geb. 1968),

    ich stamme noch aus dem letzten Jahrtausend... :)

  • Zum Thema NTFS empfehle ich diese beiden Threads zu lesen:

    Felix-Linus
    30. Januar 2022 um 09:54
    maschinist66
    1. Januar 2022 um 15:55

    Dort stehen Hinweise zur fstab drin.

    PC: AMD Ryzen 7 5700X | AMD RX6600 | 32GB RAM | Debian 12 Xfce
    Notebook: AMD Ryzen 5 5300U | Vega Graphic | 16GB RAM | Debian 12 Xfce

  • Ach du meine Güte, das ist längste Ausgabe von lsblk, die ich jemals gesehen habe. ^^

    Der Aufbau der fstab ist im Grunde sehr simpel:

    • Welche Festplatte
    • soll unter welches Verzeichnis eingebunden werden
    • Dateisystem der Festplatte
    • Optionen

    Am Beispiel einer deiner vielen Festplatten

    Code
    # sdr1
    UUID=5f4eab7e-e158-4787-bb5b-9d67aee6f9b0 /media/DATAUU ext4 defaults 0 0

    Das Verzeichnis "/media/DATUU" muss natürlich existieren. Mit

    Code
    mount -a

    kannst du die Festplatten im laufenden Betrieb einbinden. Oder Neustart.

  • P.S.: Das mit dem genau lesen müßt ihr einem alten Mann vergeben (geb. 1968),

    ich stamme noch aus dem letzten Jahrtausend...

    Jungspund.... ich wurde 1963 in Betrieb genommen. :)

    Aber zum Thema: Lesestoff über die fstab gibts im Terminal:

    Code
    man fstab

    Bei mir mit Debian 11 sogar in Deutsch. Wie es unter Mint aussieht, weiß ich nicht.

    Beim fstab-manual sind auch die weiteren Infos unter dem Titel "siehe auch" hilfreich.

    An der fstab bastle ich öfter mal herum. Bei den neueren Distributionen hat man aber auch bei den Systemeinstellungen Funktionen eingebaut, mit denen man auch per Mausklick einiges machen kann.

    Welche Symbole wann oder eben nicht auf dem Desktop erscheinen sollen, findet sich auch dort. Wurschtel Dich mal da durch, es sind ganz interessante Sachen dabei.

    And still, we will be here, standing like statues.

    Schinder und Knarren, statt Kinder und Narren...

    Alles ist so unsagbar schnell geworden.
    (EROC, Let's Gläntz)

    Vertrauen muss verdient werden. Man verschenkt es nicht.

    Ich stelle keine dummen Fragen. Du musst Dich mit Deinen Antworten schon ein bisschen anstrengen.

  • Wenn du auf dem Desktop an einer freien stelle die rechte Maustaste klickst und dann Anpassen auswählst, dann kannst du die Laufwerke abschalten und somit werden die nicht mehr auf dem Desktop angezeigt.

    Intel Core i5-13500 | Intel UHD Graphics 770 | 32 GB RAM | Linux Mint 21.3 | Cinnamon 6.0.4 | Kernel 6.5.0-28-generic

  • Du hast Mint installiert. Auf welchem Debian basiert es denn? Kann sein, dass die Hilfedatei erst ab Debian 11 übersetzt wurde.

    Ein weiterer Grund, aus dem ich lieber gleich das Original Debian nehme.

    And still, we will be here, standing like statues.

    Schinder und Knarren, statt Kinder und Narren...

    Alles ist so unsagbar schnell geworden.
    (EROC, Let's Gläntz)

    Vertrauen muss verdient werden. Man verschenkt es nicht.

    Ich stelle keine dummen Fragen. Du musst Dich mit Deinen Antworten schon ein bisschen anstrengen.

  • Moin Moin.

    Erstmal Danke für die Antworten, jetzt muß ich erstmal die Infos verarbeiten, ist auch einiges zu lesen.

    Danke für die Einstallung im Desktop, die hatte ich nicht so auf dem Schirm.

    Die "man pages" hatte ich auch schon gefunden, bei mir auf Englisch, es ist aber verständlich. Es steht dort nur nicht drin, auf was man bei was achten sollte.

    Es gibt auch ein Programm "Laufwerke", hier kann man das alles auch mit der Maus anklicken und wenn ich das richtig sehe, wird mit den Daten dann die /etc/fstab geändert.

    Als default wird hier "/mnt/.." als Mountpoint vorgeschlagen, bisher war das immer "/media/amiganer/..." (amiganer ist der Username). Macht das einen Unterschied (außer dem Weg, wo es zu finden ist)?

    Als Vorgabe ist da auch immer das "x-gvfs-show,x-gvfs-name=DATA.." vorgeschlagen. Was genau ist das?

    Für die Laufwerke, die schon auf ext4 sind, habe ich direkt ext4 eingetragen und "defaults,x-gvfs-show,x-gvfs-name=DATA...." eingestellt. Ist das so richtig? Ich würde noch "relatime" dazu machen...


    Bye, Christian

  • /mnt ist für Datenträger gedacht, die dauerhaft verbunden bleiben.

    /media ist somit für Datenträger gedacht, die eben nicht dauerhaft verbunden sind, wie USB-Sticks, SD-Karten etc.

    Davon abgesehen, ist das aber natürlich kein muss sondern kann von dir auch weiterhin in /media bleibern, wenn du es von Hand dann nachträglich änderst.

    Der Parameter in der fstab "x-gvfs-name=DATA" gibt dir die Möglichkeit deiner Festplatte einen Namen zu geben unter der du sie dann im Dateimanager finden kannst.

    Hier ein Link zu den möglichen anderen Optionen fürs Einbinden von Laufwerken (Dateiesystemen)

    mount › Wiki › ubuntuusers.de

    Ich selbst bin bisher mit "default" ganz gut ausgekommen.

  • Es gibt auch ein Programm "Laufwerke", hier kann man das alles auch mit der Maus anklicken und wenn ich das richtig sehe, wird mit den Daten dann die /etc/fstab geändert.

    Genau das wollte ich dir vorschlagen. Kannst du bequem alles mit ein paar Klicks festlegen.

    Als default wird hier "/mnt/.." als Mountpoint vorgeschlagen, bisher war das immer "/media/amiganer/..." (amiganer ist der Username). Macht das einen Unterschied (außer dem Weg, wo es zu finden ist)?

    Ich denke, in dem Fall nicht wirklich. Anders wäre es, wenn du es ins User-Verzeichnis mountest, weil dann andere Programme/Services u.U. keinen schreibenden Zugriff darauf haben.

    💾 AMD EPYC 7452 (8 Cores) 40GB | 💾 Unraid Homeserver i5-4570 16GB

    💻 Ryzen 9 7900X RX7800XT 32GB | 💻 MacBook Pro M2Pro 32GB

    EndeavourOS <3

  • Weil das Mounten von Wechselmedien unter Debian unter /media/user/... erfolgt und unter Manjaro unter /run/media/user/... lege ich mir bei jeder Installation einen Symbolischen Link dieses Verzeichnisses in mein Home auf /home/user/Wechselmedien.

    Dann muss ich nicht lange überlegen, wo die Verzeichnisse jetzt zu finden sind, wenn ich sie nicht gleich benutze.

    And still, we will be here, standing like statues.

    Schinder und Knarren, statt Kinder und Narren...

    Alles ist so unsagbar schnell geworden.
    (EROC, Let's Gläntz)

    Vertrauen muss verdient werden. Man verschenkt es nicht.

    Ich stelle keine dummen Fragen. Du musst Dich mit Deinen Antworten schon ein bisschen anstrengen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!