Andere Punkte in dieser Diskussion sind:
- Kontrollbedarf (und als Gegenpunkt dazu: sich nu ja nicht auf was neues einlassen) - und zwar dahingehend, das man lieber die Unannehmlichkeiten bei Windows "kennt" und ja gewohnt ist und man sich einredet, das unter Kontrolle zu haben, weil es allen anderen Win-Nutzern auch so geht
- Die allermeisten Menschen in deren/ihrem persönlichen "Umfeld" kennen Windows - da ist es für die Seele gut zu wissen, das man nicht allein da steht (Stichwort: geteiltes Leid ist halbes Leid), obwohl dadurch nicht feststeht, das Probleme gelöst werden (können) - in meinem persönlichen Umfeld kenne ich (leider) keinen, der was mit Linux zu tun hat. Da ist es unvermeidlich, das man sich irgendwie alleine vorkommt - wenn man real-life sich über Linux+Co. unterhalten will, sind die Optionen sehr überschaubar. Selbst in Elektronikfachgeschäften hat man vielfach nur rudimentäre Kenntnisse von Linux. Und persönliche, haptische Beggenungen unter Menschen sind existenziell (und werden es immer sein) für das Sozialwesen Mensch - das können "elektonische Geschichten" niemals ersetzen.
- Weiterhin darf man die Tatsache, das PC, Laptop, Tablet und Smartphone zwingend zum Alltag dazugehören (müssen), nicht unterschätzen. Ich behaupte mal, das 2/3 aller in Deutschland lebenden und sich im Besitz von Gerätschaften befinden, geradezu abhängig davon sind - ohne die Sachen würde der Alltag/das Überleben radikal schwerer werden.
Wir leben in einer Gesellschaft, wo Effizienz, Selbstausbeutung sowie Maximierung der Nutzung aller Ressourcen auf der Tagesordnung steht und irgendwie auch eine Art "Pflicht" darstellen soll. Wer da nicht mitspielt/mitkommt usw - hat erhebliche Nachteile zu befürchten, vorausgesetzt man ist abhängig von der Mainstream-Gesellschaft. Mit abhängig meine ich speziell, das zum Broterwerb Elektronik meist dazugehört und man da nicht ohne weiteres rauskommt. Natürlich muss man da nicht mitspielen, aber die allgemeine Teilhabe an der Gesellschaft ist dann mehr oder weniger eingeschränkt.