Linux-Shell: Unterschiedliche Darstellung von Sonderzeichen

  • Ich habe ein Problem mit unterschiedlicher Darstellung von Sonderzeichen in Dateinamen und Verzeichissen.

    Ausgangslage: Musikdateien liegen auf dem Server (Debian), greife per Samba von meinem Desktop (Archlinux) darauf zu.

    Darstellung auf dem Server

    'The Very Best Of Billy Idol Idolize Yourself'

    Darstellung auf dem Deskop

    'The Very Best Of Billy Idol: Idolize Yourself'

    Es ist der Doppelpunkt, der in diesem Fall die Probleme bereitet, gilt aber für alle Sonderzeichen gleichermaßen.

    Wenn die Darstellung auf beiden Geräten identisch wäre, könnte ich ja damit leben. Die Dateinamen werden aber als abweichend interpretiert. Wenn ich vom Desktop aus bspw. ein Backup der Musikdateien anstoße, dann führt die Abweichung dazu, dass diese Dateien jedesmal neu gesichert werden, obwohl sie sich ja gar nicht verändert haben.

    Locale ist bei beiden Geräten LANG=de_DE.UTF-8.

    Hat jemand eine Idee?

  • Hast du auf beiden Systemen die gleiche Schriftart installiert?

    System: CPU: Intel I5 14600KF , RAM: 32 GB , GPU: AMD Radeon RX7800XT, OS: Linux Mint 22.1 Cinnamon

  • Hast du auf beiden Systemen die gleiche Schriftart installiert?

    Ist ja ein Server, da sollten eigentlich Schriftarten keine Rolle spielen, wenn überhaupt welche vorhanden sind. :/

    Auf dem Server kann ich durchaus Dateien mit einem Sonderzeichen erstellen.

    Code
    homeserver:~$ touch "test: mit Doppelpunkt"
    $ ls -l
    'test: mit Doppelpunkt'

    Oder per ssh vom Desktop aus

    Code
    ## Desktop
    $ ssh homeserver "mkdir '$USER/Test2: Doppelpunkt'"
    
    ## Server
    $ ls -l
    'Test2: Doppelpunkt'

    Klappt alles, nur nicht über Samba. ;(

  • Ergänzung:

    Bis vor einem Monat lief der Server noch mit Archlinux, da gab es keine Probleme. Die Einstellungen aus der smb.conf und der fstab habe ich 1:1 übernommen.

    Irgendwas unter Debian muss anders laufen.

  • Das Problem könnten unterschiedlich Dateisysteme auf Server, Client und Backupmedien sein. Welche liegen denn bei dir vor?

    Samba selber, nutze ich nicht, daher meine Frage, sind die Samba Versionen gleich? Auch hier könnte ich mir Probleme vorstellen.

    Was passiert, wenn du das Backup, statt auf dem Client auf dem Server laufen lässt? Falls das für Dich möglich ist.

    Welche Backupsoftware nutzt du? Auch die könnte vielleicht Probleme mit dem Protokoll haben.

    Nur so ein paar Gedanken meinerseits

  • In de smb.con kann man die charsets konfigurieren:

    Code
    [global]
    unix charset = UTF-8
    dos charset = CP850
    display charset = UTF-8
  • Das Problem könnten unterschiedlich Dateisysteme auf Server, Client und Backupmedien sein. Welche liegen denn bei dir vor?

    Desktop: btrfs

    Server: ext4

    Allerdings hatte der alte Server mit Archlinux ext4 und es hat funktioniert

    Samba selber, nutze ich nicht, daher meine Frage, sind die Samba Versionen gleich? Auch hier könnte ich mir Probleme vorstellen

    Desktop: smbclient Version 4.21.3

    Server: 2:4.17.12+dfsg-0+deb12u1

    Habe die Freigabe schon mit vers=3.0 gemountet, half leider nichts. Könnte natürlich statt Samba auch NFS benutzen, wäre eine Alternative.

    Welche Backupsoftware nutzt du? Auch die könnte vielleicht Probleme mit dem Protokoll haben.

    rsync. Problem besteht aber auch, wenn ich vom Desktop direkt in die Freigaben schreibe, rsync sollte also nicht das Problem sein.

    Was passiert, wenn du das Backup, statt auf dem Client auf dem Server laufen lässt? Falls das für Dich möglich ist.

    Müsste ich noch ausprobieren. Der Server läuft mit Debian, der Backupserver mit Openmediavault. Also von Debian nach Debian.

    In de smb.con kann man die charsets konfigurieren:

    Code
    [global]
    unix charset = UTF-8
    dos charset = CP850
    display charset = UTF-8

    Hat leider nichts bewirkt.

    Ich probiere es mal mit NFS, sollte doch eigentlich kein Problem darstellen, dass parallel zu Samba laufen zu lassen.

  • Bei mir hatte rsync ein Problem mit dem Kopieren von einer NTFS Partition auf eine EXT4 Patition mit Sonderzeichen in den Dateinamen.
    Es war nur die Kopie eines Backups und die Dateinamen waren mir in dem Fall egal und kamen auch nur in dem Ordner vor, deswegen hab ich sie einfach umbenannt und gut war. Danach lief der rsync klaglos durch.

    Die Frage: macht rsync Probleme beim Kopieren von ext4 auf btrfs bei Sonderzeichen in Dateinamen?
    Vielleicht kann das ja jemand beantworten. Ich hab kein btrfs im Einsatz.


    Wenn es mit NFS klappt, ist alles gut, dann war mein letzter Eintrag, wohl für den ... ;):D

    Edited once, last by DenalB: Ein Beitrag von karl-heinz-lnx mit diesem Beitrag zusammengefügt. (February 19, 2025 at 7:03 PM).

  • Sonderzeichen in Datei und Verzeichnisnamen sind selten eine gute Idee. Das Problem legt man sich damit selber an, weil es immer ein Programm oder System gibt, die es nicht lesen können oder falsch interpretieren.

    So stirbt also die Freiheit – mit tosendem Applaus!

  • Wenn es mit NFS klappt, ist alles gut, dann war mein letzter Eintrag, wohl für den ...

    Habe schon genug Stunden investiert, um das Problem zu lösen. Hatte keine Idee mehr und auch keine Lust.

    Sonderzeichen in Datei und Verzeichnisnamen sind selten eine gute Idee. Das Problem legt man sich damit selber an, weil es immer ein Programm oder System gibt, die es nicht lesen können oder falsch interpretieren

    Grundsätzlich hast du Recht. Das Problem hierbei war aber, dass die Tags der Musikdateien den Dateinamen bestimmen.

    Nehmen wir als Beispiel die Gruppe R.E.M. Der Punkt am Ende bewirkte ein Sonderzeichen, aber die Band heißt nun mal so, daran kann ich ja nichts ändern. ;)

  • Kann man auch REM oder "R E M"nennen ;)

    Ich mache das genau anders herum. Die Dateinamen bestimmen die Tags. Das bewahrt mich vor fürchterlichen Tags, die mir jemand anders setzt. Und solchen Dingen wie "Beatles" und "The Beatles" wird dann in 2 Künstlern dargestellt.


    Helmfuss Also Ordnernamen die auf Punkt enden sind bei mir ein Problem.

    Edited once, last by DenalB: Ein Beitrag von karl-heinz-lnx mit diesem Beitrag zusammengefügt. (February 19, 2025 at 7:03 PM).

  • Ebenso sollten man die Umlaute meiden.

    "Die Aerzte" sieht aber komisch aus. :)

    Code
     Die Ärzte
    ├──  13
    ├──  Das ist nicht die ganze Wahrheit ...
    ├──  Die Bestie in Menschengestalt
    ├──  Im Schatten der Ärzte
    ├──  Le Frisur
    ├──  Planet Punk
    ├──  Rock'n'Roll Realschule
    ├──  Runter mit den Spendierhosen, Unsichtbarer!

    Ich lasse mir doch nicht von dem Dateisystem meine Tags vorschreiben. 8)

  • Und ich lasse im Musicplayer Fooyin die Verzeichnisse/Dateien automatisch nach den Tags benennen und sortieren.

    Syntax

    %albumartist%/%album%/%disc%.[$num(%track%,2)] - %albumartist% - %title%

    ...und das ist dann das Ergebnis

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