Linux bootet nicht mehr vom USB-Stick

  • Hallo,

    ich versuche gerade, Linux Mint Cinneamon neben Windows 10 zu installieren. Was ich bereits getan habe:

    • Linux mit Rufus auf USB-Stick gepackt
    • Booten vom USB-Stick - mit Erfolg!
    • Vorgang nach einem Youtube- Video von Thulheim

    Dann wollte ich ein zweites mal vom Stick booten - ohne Erfolg! Folgende Fehlermeldung erschien:

    Warum ist das Volume (welches?) voll? Warum geht das Booten jetzt nicht mehr??

    Dann hätte ich noch eine zweite Frage: um die Festplatte auf Linux vorzubereiten, wollte ich sie partitionieren. Vorgegangen bin ich anhand eures Youtube-Videos "Linux Mint 21.3 neben Windows installieren - Crashkurs für Anfänger". Allerdings verstehe ich die Logik der Verkleinerung nicht. Im Video heißt es, der zu verkleinernde Speicherbereich sollte min. 50 GB, besser 100 GB betragen. Mein Laufwerk C hat lt. Anzeige 171 GB freien Speicher, ich kann aber max. auf 39 GB verkleinern. Ich habe es so verstanden, dass der zu verkleinernde Speicherbereich derjenige ist, der dann z.B. für Linux verwendet werden kann. Aber warum kann ich nicht z.B. 171 GB auswählen? Was habe ich falsch verstanden?

    Hier ein Bild der Datenträgerverwaltung:

    Mein Rechner ist ein Asus Zenbook, eine zweite Festplatte kann ich nicht einbauen.
    Außerdem bin ich Anfänger, was das Booten von anderen Medien und Änderungen im Bios betrifft, ebenso wie die Nutzung von Linux. Also bitte gerne Schritt für Schritt Erklärungen!

    Ich hoffe, durch eure Hinweise in absehbarer Zeit zu einem lauffähigem Linux zu kommen! Ich weigere mich nämlich, wegen Vorgaben von Microsoft meinen geliebten Laptop zu verschrotten!!

    Wichtige Dateien habe ich bereits auf einer externen Festplatte gespeichert.

  • Hi, daß dir Windows nur 39 GB zum Platzmachen anbietet, dürfte daran liegen, daß die Windows-Partition nach längerer Nutzung sehr zerklüftet ist, Daten also überall fragmentiert herumliegen und der größte freie Block am Stück wohl nur 39 GB groß ist. Bei einer HDD wäre es das Einfachste, eine komplette Defragmentierung zu machen. Bei einer SSD mußt du dir ggf. je nach Alter und Zustand des Datenträgers überlegen, ob du das machen willst, denn die Defragmentierung wird sehr viele Schreibvorgänge erfordern. Ich habe das in meinem Fall mit einer 10jährigen SSD gemacht, und das Ergebnis war okay für mich. Wie immer gilt: Mach bloß vorher ein Full Backup deiner Datenträger.

    Du kannst dir die Belegung deines Datenträgers ja mal mit Sysinternals Diskview visualisieren, hier der Link zum "Live"-Direktstart: https://live.sysinternals.com/DiskView.exe

    Die Fehlermeldungen dürften mit Secure Boot zu tun haben. Kannst du das mal probeweise abschalten (im UEFI/BIOS)?

  • Bin auch auf einem Asus Zenbook und er läuft gut unter Linux. Zum ersten Problem hab ich keine Idee. Warum dur nur um 39 GB verkleinern kannst wird wohl daran liegen, dass Windows im oberen Bereich feste Dateien liegen hat, die erst verschoben werden müssten. Du versuchst offensichtlich in der Datenträgerverwaltung von Windows zu verkleinern. Da sollte man eigentlich denken, Windows müsste die Dateien verschieben können. Vielleicht geht es mit gparted unter Linux wenn du vom Stick bootest.

    Ich hatte das gleich nach dem Kauf mit zurückgesetzten Windows gemacht und konnte die Widows Partition auf knapp 50 GB verkleinern. Vielleicht hat noch jemand anders eine Idee.

    Linux Mint Mate auf ASUS Zenbook Flip UX360U; Armbian auf Banana Pi

  • Mir fällt noch was zu dem Partitions-Geschiebe ein. Sogenannte "Nicht verschiebbare Dateien" sind oft Systemdateien, die auch eine Defragmentierung nicht anfassen kann, als da wären Auslagerungsdatei (pagefile.sys), Ruhezustandsdatei (hiberfil.sys), System Restore Points, Schattenkopien u.s.w. - da kann es helfen, all diese Sachen mal zu deaktivieren, ggf. eins nach dem anderen, und dann nach einem Neustart zu schauen, ob die von ihnen belegten Bereiche jetzt vom Würgegriff von Windows befreit wurden.

  • Ja, Windows-Partitionen lassen sich nicht beliebig verkleinern.
    Es kommt auch weniger darauf, wieviel Speicherplatz noch frei ist, sondern eher in Relation zur Gesamtgröße. Die angebotenen, maximalen 39 GB erscheinen mir dennoch erstaunlich wenig angesichts der Ausgangslage im gezeigten Screenshot.

    Die Tipps von algl (Post #4) würde ich zumindest noch probieren, um ein paar GB mehr herauszuschinden.

    Zum Vergleich: mein Linux Mint läuft seit Jahren problemlos sogar mit nur 38 GB Gesamtkapazität!
    Und die Anzahl nachinstallierter Programme ist auch nicht gerade wenig.
    Ich muss allerdings ergänzen, dass ich reine Datenobjekte (Audio, Video, Bilder) fast ausnahmslos auf anderen Partitionen unterbringe. Auch lasse ich Mint von Zeit zu Zeit überflüssig gewordene Systemdateien entfernen (für so etwas aber niemals externe Cleaner-Programme verwenden!).

    Nun wird man aber sagen, was nützt das alles, wenn sich Mint nicht einmal installieren läßt.
    Aus eigenem Erleben weiß ich, dass es oft schwerer sein kann, einen Installationsdatenträger (Stick) zu booten, als anschließend davon zu installieren.

    Meist liegt es am 'Secure-Boot'-Krempel.
    Also Secure Boot im UEFI (erstmal) ausschalten.

    Warum der Stick beim ersten Versuch startete, beim zweiten Mal aber schon nicht mehr, weiß ich auch nicht (Zufall?). Jedenfalls werden auf einem Installationsdatenträger beim Booten normalerweise keine Daten geschrieben (Volume Full-Meldung).
    Ein solches Medium (sozusagen ausgerollte ISO) ist per se Read Only. Denn die Mutter aller Installationsdatenträger ist die CD-ROM. Und die konnte ja schon rein physikalisch (am Computer) nicht beschrieben werden. Aus dem gleichen Grund ist ein Medium mit einem Linux-Live-System nicht in der Lage, Änderungen, die in einer Live-Session gemacht worden sind, auf dem Medium zu speichern (sind bei der nächsten Sitzung wieder weg). Daran ändert auch die Verwendung eines beschreibbaren Sticks nicht. Das ließe sich nur umgehen durch Zuweisung von persistenten Speicher auf dem Stick.

  • Zur Partitionierung:

    Ich habe den Laptop vor 1 Jahr neu aufgesetzt übernommen, incl. Löschung aller Daten; wird dann die Partition nicht auf den Urzustand zurückgesetzt?

    Dennoch habe ich alle Tipps befolgt und

    • Datenträger bereinigt, incl. Systemdateien, die auch Schattenkopien und alte Wiederherstellungspunkte beinhalten
    • hiberfil.sys und pagefile.sys deaktiviert
    • "C" defragmentiert mit "Laufwerke defragmentieren und optimieren". Das ganze hat keine Minute gedauert ist und wird lt. Voreinstellung alle 15 Tage ausgeführt
    • DiskView ausgeführt (vor und nach Befolgen der Tipps) mit folgendem Ergebnis:

    Das rechte Drittel der Partition scheint eigentlich frei zu sein, bis auf zwei sehr kleine Bereiche. Diese wurden auch durch s.o. nicht verschoben.

    Die Partitionierung ergab dann auch dasselbe Ergebnis wie in meinem ersten Beitrag: max. auf 39 GB zu verkleinernder Speicherplatz.

    Frage: ist das Problem mit der zerklüfteten Festplatte gelöst, wenn ich den Rechner zurücksetzte und Windows, ohne meine Dateien zu behalten, neu installiere? Im Einstellungsmenu heißt es dazu weiter, "... sie müssen mit einem Netzwerk verbunden sein". Was ist damit gemeint? Ich arbeite nicht im Netzwerk.

    Zum Booten vom USB-Stick:

    auch hier kann ich leider von keinem Erfolg berichten. Den Secure Boot im Bios habe abgeschaltet (disabled) und die Einstellung gespeichert, und ja, auf den Stick wurde nichts geschrieben, der belegte Speicherplatz beträgt unverändert 2,79 GB (von 8 GB).
    Jetzt habe ich von einem Nutzer mit ähnlichem Problem beim Booten (MokListRT konnte nicht erstellt werden: Volume voll) gelesen, dass helfen soll, in der Schlüsselverwaltung des Bios die verbotenen Schlüssel/ Signaturen zu löschen:

    • Pressed F7 to get into advanced mode
    • Right-arrowed to "Security" and selected "Secure boot"
    • Selected "Key Management"
    • Selected "Forbidden Signatures"
    • Selected "Delete Var" and answered yes to "Confirm deletion of 'dbx' from NVRAM.
    • Saved the changes.
    • Rebooted and was able to get my Ubuntu 24.04.1 live USB to start.

    Diese Schritte wage ich nicht auszuprobieren, da der Bios für mich sensibel ist und ich die Folgen nicht abschätzen kann. Aber mir ist aufgefallen, dass mein Bios sehr viel von diesen Schlüsseln besitzt:

    Kann ich die forbidden Signatures löschen? Kann das wirklich die Ursache für das volle Volume sein?

    Ohne bootbaren Stick werde ich leider nie Linux auf meinem Rechner installieren können, hat also jemand noch Ideen, woran das Problem mit dem full volume noch liegen kann?

    Ich hatte übrigens Linuxmint 22.1 Cinnamon 64 bit noch auf einen zweiten, neueren Stick mit USB 3.0 mit Rufus 4.6 kopiert. Fehlermeldung ist dieselbe, full volume.

  • Noch nichts erreicht und dennoch ein gutes Stück der Problemlösung näher gekommen. So sehe ich das nach Auswertung Deiner Infos in #6.

    UEFI/BIOS:
    Der Laptop weist eventuell noch verborgene Altlasten vom Vorbesitzer auf. Denn das UEFI wurde beim Besitzerwechsel vermutlich nicht auf Werkszustand zurückgesetzt. Man kann natürlich die dbx-Daten zurücksetzen (wenn auf dem Rechner noch nichts drauf ist). Aber ich verstehe Deine Skepsis. Andererseits, wenn Du ohehin mit dem Gedanken spielst, Windows 10 komplett neu zu installieren, wäre es vielleicht einen Versuch wert. Bei meinem vor 3 Jahren gekauften Acer-Notebook hatte ich das neben 'Secure Boot disable' so gemacht und zwar noch vor der Initialisierung des vorinstallierten Windows 10. Geschadet hatte es jedenfalls nicht und auch die später zusätzlich installierten Linuxe ließen sich problemlos (mit Secure Boot disabled) installieren und betreiben.

    Dennoch kann es trotz abgeschalteten Secure Boot noch zu Problemen kommen. Das liegt aber möglicherweise auch am verwendeten Generatorprogramm für den zu erzeugenden Boot-Stick. Daher ggf. auch alternative Generatoren verwenden (möglichst immer die aktuellsten Versionen nehmen):
    - Balena Etcher ;das simpelste und benutzerfreundlichste Tool
    - Rufus ;mehr Optionen, aber auch mehr Möglichkeiten etwas falsch zu machen
    - Ventoy ;erzeugt sich selbst als ein Live-System (die ISOs werden dann einfach auf den Ventoy-Datenträger kopiert)
    - Easy2Boot ;wie Ventoy nur noch variantenreicher (enthält u.a. zusätzlich auch noch ein Ventoy-Subsystem)

    Zur Partitionierung:
    Es sieht ganz danach aus, dass sich tatsächlich nicht mehr als 39 GB freischaufeln lassen. Die Regeln sind nun mal von NTFS bzw. MS-Windows vorgegeben. Also entweder begnügst Du Dich mit einer nachträglich angelegten Partition von 39 GB für Linux, oder Du räumst die Windows-Partition. Oder wenn Du schon damit liebäugelst, Windows 10 neu zu installieren, hättest Du natürlich freie Hand, die interne Platte von Grund auf neu aufzubauen.

    Wäre natürlich sehr von Vorteil, wenn Du zu diesem Zweck vorher irgendein Live-System (kann auch ein WindowsPE sein) booten könntest, mit dem Du den internen Datenträger komplett löscht. Windows 10 läßt sich vollständig ohne Internetverbindung installieren. Internet (Netzwerk) wird erst im Anschluss für die Aktivierung benötigt und natürlich für die Nachkonfiguration (Updates, Programme u.a.).

    Unmittelbar nach dem Abschluss der Installation ist der beste Zeitpunkt zum Verkleinern der Windows-Partition. Dann sollten auf jeden Fall mehr als 39 GB abzuzwacken sein. Ich würde danach erstmal Windows fertig konfigurieren, bis alles darauf ist, was Du brauchst.

    Dann Linux (Mint) vom Live-Datenträger auf die zusätzlich angelegte Partition installieren. Wähle am besten den Install-Modus 'Etwas Anderes'. So versteht man besser, was überhaupt gemacht wird. Als Ort für den Bootloader gibst Du die EFI-Partition an, wo schon Windows sich etabliert hat. Linux Mint wird dort seinen Starter im neuen Unterordner 'ubuntu' neben Windows anlegen. Im UEFI-Bootmenü finden sich dann Starter für Windows und 'ubuntu' (,der sukzessiv das Grubmenü zur Auswahl von Linux Mint und Windows einblendet).

  • Es gibt Neuigkeiten! Um zu testen, ob ich vom USB-Stick überhaupt booten kann, habe ich ein altes Lenovo Netbook hervorgeholt (auf dem sich von Windows nicht mehr booten ließ), Stick rein, Rechner an, und - Linux Mint hat gebootet! Also gleich die Installation durchgeführt und jetzt wieder ein brauchbares Netbook! Nebenbei gleich einige nicht gesicherte Daten auf externe Festplatte gerettet!

    Zu meinem aktuellen Laptop:
    Wenn ich das richtig verstanden habe, soll ich ein Image auf einen Stick erstellen, um davon Windows neu zu installieren, und nicht bloß den PC über die Einstellungen (Update & Sicherheit - Wiederherstellung) zurücksetzen?!
    Ich habe jetzt das MediaCreationTool heruntergeladen, gestartet und den USB-Stick als zu verwendendes Medium ausgewählt:

    Meine Fragen:

    • Wird somit auf den Stick Windows 10 als Iso-Datei installiert? Ich finde auf dem Stick keine Datei mit .iso
    • ist der Stick durch das MediaCreationTool bootbar?
    • Muss ich ein Microsoft-Konto anlegen, um meine digitale Windows-Lizens mit dem Microsoft-Konto zu verknüpfen?
    • Werden durch die Neuinstallation die Partitionen auf der Festplatte gelöscht, der Rechner in den Werkszustand zurückversetzt?

    Bevor ich diesen radikaleren Weg gehe, hätte ich gerne noch etwas mehr Vorstellungen über den Ablauf.
    Bei Linux war der Ablauf etwas anders: iso herunterladen und mit Balena Etcher o.ä. einen bootfähigen Stick mit dem iso erstellt; ich bin deswegen etwas irritiert vom Ablauf mit dem Windows-Iso.

    Meine Erwartung ist, dass, wenn Windows 10 neu installiert ist, auch Linux sich ohne Problem vom Stick booten lässt. Müsste dann doch eigentlich funktionieren, oder?

    Den Windows-Key habe ich ausgelesen!

  • Wird somit auf den Stick Windows 10 als Iso-Datei installiert? Ich finde auf dem Stick keine Datei mit .iso
    ist der Stick durch das MediaCreationTool bootbar?
    Muss ich ein Microsoft-Konto anlegen, um meine digitale Windows-Lizens mit dem Microsoft-Konto zu verknüpfen?
    Werden durch die Neuinstallation die Partitionen auf der Festplatte gelöscht, der Rechner in den Werkszustand zurückversetzt?

    • Nein
    • Ja
    • Nein
    • Ja, aber es wird nicht der Werkszustand hergestellt sondern durch die Windowsinstallation dessen Partitionierung hergestellt.

    Danach kannst Du dir einen USB-Stick mit einem aktuellen Mint erstellen und mit dem solltest Du auch Mint installieren können.

    Der Windowskey sollte im Motherboard gespeichert sein, so das Du den nicht brauchst.

  • Wird somit auf den Stick Windows 10 als Iso-Datei installiert? Ich finde auf dem Stick keine Datei mit .iso

    Nein, es wird direkt ein USB-Stick erstellt von dem man booten kann.
    Man kann beim "MediaCreationTool" auch direkt nur die "ISO" runter laden, mir der man dann selber einen Boot-Stick erstellen kann.

    ist der Stick durch das MediaCreationTool bootbar?

    Ja.

    Muss ich ein Microsoft-Konto anlegen, um meine digitale Windows-Lizens mit dem Microsoft-Konto zu verknüpfen?

    Nein, bei Windows 10 ist kein Konto nötig, bei Windows 11 jetzt schon.

    Partitionen werden bei einer Neu-Installation nicht gelöscht, das kannst du aber beim Neu Installieren auswählen in welche Partition Windows 10 installiert werden soll, bzw. kann man da auch Partitionen löschen.
    Windows 10 legt bei einer Neu Installation ja selber 3 Partition an, die aber im Datei Manager unsichtbar sind, im Tool von Microsoft zum Partitionieren, 8Festplatten usw.) werden diese dann angezeigt.
    * EFI-Systempartition, ca. 100 MB groß.
    * Microsoft Reserved Partition (MSR)
    * Windows-Partition: Die Hauptpartition, auf der das Betriebssystem installiert ist.

    Da war der @Der Dude schneller als Ich ^^^^, aber Ich lasse meinen Beitrag mal so stehen.

  • male02
    Dein Boot-Stick mit Mint ist also ok. Es liegt demnach nur am Problem-Rechner (bzw. dessen UEFI-Konfiguration).

    Für Experimente mit einer Windows-Neuinstallation muss die Aktivierung bzw. der Key gesichert (hast Du ja schon) und ein ISO-Abbild von Windows 10 verfügbar sein. Microsoft erlaubt den Download der Install-ISO auch aus alternativen Quellen (z.B. 'Win10_22H2_German_x64.iso' direkt von 'Winfuture'). Auf der Basis dieser ISO bist Du in der Lage neu zu installieren (siehe Tools in Post #7). Windows wird allerdings nicht automatisch den internen Datenträger neu aufbauen. Das wäre nicht im Sinne des Benutzers, der ja eventuell bereits installierte OSe behalten möchte. Wenn ich mich recht entsinne, bietet Windows aber vor Start der Installation an, ggf. den Datenträger noch zu bearbeiten.

    Wenn Du unsicher bist, probiere die Installation von Windows 10 zuvor in einer VM (VirtualBox, VMware etc.). Du kannst in einer VM sogar die Parallel-Installation von Windows und Linux testen - sogar einschließlich virtueller EFI-Umgebung!

    Ein Zurücksetzen des installierten Windows 10 per Windows-Recovery wird Dein eigentliches Problem - nämlich mehr freien Speicher für eine Linux-Partition zu gewinnen - möglicherweise nicht lösen. Ich vermute eher, dass Windows bei diesem Vorgang die Benutzerobjekte nicht antastet und sich somit der freie Speicher nicht erhöht. Probieren kann man es aber! Auch den Tipp aus dem Internet, den Du in Post #6 zitierst, könnte man versuchen. Denn so wie es aussieht, blockiert da was in den UEFI-Einstellungen (Secure Boot hattest Du ja schon deaktiviert).

    Stand jetzt, würde ich wohl so vorgehen:
    - Windows Recovery probieren
    - testen, ob danach mehr Speicher für eine Verkleinerung der Windows-Partition verfügbar ist (soviel man halt haben will)
    - falls ja, Windows-Partition verkleinern und aus dem freigewordenen Speicher-Pool eine neue Partition erzeugen
    - falls nein, den internen Datenträger per Windows-Installer oder mit einem Partitions-Tool komplett löschen (Werkszustand), anschließend Windows neu installieren und danach die Windows-Partition passend verkleinern
    - versuchen die Blockade im UEFI zu lösen (ggf. zuvor noch weitere Infos aus dem Netz einholen)
    - Linux Mint mithilfe eines der in Post #7 genannten Tools in die freie Partition installieren

  • Ich hatte wieder Zeit mich dem Laptop zu widmen und folgendes gemacht bzw. erreicht:

    • Windows zurückgesetzt, alle Daten gelöscht.
      Ergebnis: 155 GB freier Speicherplatz (von ursprünglich 39 GB)!
    • Festplatte partitioniert mit 100 GB für Linux
    • USB-Stick angeschlossen, Booten vom Stick: mit Erfolg!!
    • Linux installiert
    • Linux erneut vom System gestartet: mit Erfolg!
    • alle weiteren Versuche des Neustarts: ohne Erfolg, alte Fehlermeldung: volume full, could not create Mok...
      Secure boot ist disabled und gespeichert, verstellt sich jedoch immer wieder auf enabled.

    Booten von Windows ist problemlos. Dort habe ich dann ein Programm installiert (Libre office) und musste den PC neu starten mit dem Ergebnis: Booten von Linux über das System war wieder möglich. Alle weiteren Neustarts: ohne Erfolg!

    Ich verstehe nicht, wo das Problem mit der Fehlermeldung liegt. Warum stellt sich Secure boot immer wieder auf enabled? Was ist die MokList? Warum ist das Volume voll? Warum geht das Booten von Linux mal und dann wieder nicht? Muss ich noch irgendwelche anderen Variablen löschen? Irgenwelche Einstellungen im Bios noch ändern?
    Mein Bios Modus ist Uefi!

    Hier noch einige Fotos aus meinem Bios und den Partitionen:

  • Quote

    MOK (Machine Owner Key) ist eine Sicherheitsfunktion in Linux. Im Grunde ermöglicht sie Benutzern, der Secure Boot-Konfiguration des Systems ihre eigenen vertrauenswürdigen Signaturschlüssel hinzuzufügen. Normalerweise werden vertrauenswürdige Schlüssel von Hardwareanbietern oder Betriebssystementwicklern bereitgestellt. MOK stellt daher sicher, dass nur vertrauenswürdige Software und Kernelmodule auf dem System ausgeführt werden.

    Manchmal ist es jedoch erforderlich, benutzerdefinierte Software oder Treiber von Drittanbietern zu laden, die nicht mit den standardmäßigen vertrauenswürdigen Schlüsseln signiert sind. Hier kommt MOK zu Hilfe. Benutzer können damit ihre spezifischen Schlüssel hinzufügen. Dadurch vertraut das System wiederum benutzerdefinierter signierter Software und führt diese aus, selbst wenn Secure Boot aktiviert ist.

    Quelle: https://www.baeldung.com/linux/mok-machine-owner-key

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    Könnte es vielleicht sein, daß Windows noch die Schnellstart-Einstellungen (in den Energieoptionen) aktiv hat?

    Das würde ggf. das merkwürdige Bootverhalten erklären helfen.

  • algl: die Schnellstart-Option ist in Windows deaktiviert, habe sie soeben noch einmal kontrolliert!

    Borrtux: ich habe Linux Mint nach dem Video von Linux Guides "Linux Mint 21.3 neben Windows installieren - Crahkurs für Anfänger" eingerichtet (ca. Min. 21:00). Timeshift ist aktiviert im monatlichen Rhythmus. Eigentlich habe ich nicht mehr gemacht, lediglich das Video abgearbeitet.
    Ich kann die Einstellungen aber nicht mehr kontrollieren, da ich garnicht mehr Linux booten kann.

    Das Problem mit dem volume full hat schon vor der Installation von Linux existiert. Vor dem Recovery von Windows konnte ich ja noch nicht einmal vom Stick booten, da sofort die obige Fehlermeldung erschien. Lediglich das Zurücksetzen von Windows hatte das Problem kurzzeitig gelöst.


    Und warum werden meine Einstellungen im Bios (Fast boot= disabled, Secure boot= disabled) nicht dauerhaft gespeichert? Ich verlasse das Menu immer mit save and quit! Vielleicht sind diese Einstellungen ja bereits beim Bootversuch wieder eingeschaltet?!
    Sind 'Schnellstart' in den Energieoptionen und 'Fast boot' im Bios nicht dasselbe?

    Edited once, last by DenalB: Ein Beitrag von male02 mit diesem Beitrag zusammengefügt. (February 28, 2025 at 1:58 PM).

  • Wenn der NVRAM des UEFI voll ist, erhältst du nicht nur deine o.g. Fehlermeldungen (Volume full), sondern dann merkt es sich ggf. auch nicht deine vorgenommenen Einstellungen. Da soll z.B. ein Reset auf BIOS Defaults helfen, heißt es im Netz (auf eigene Gefahr, mach dir Notizen zu den wichtigen, individuellen Settings).

  • Quote

    Und warum werden meine Einstellungen im Bios (Fast boot= disabled, Secure boot= disabled) nicht dauerhaft gespeichert? Ich verlasse das Menu immer mit save and quit!

    Problem gelöst! So simple und doch so fern - Änderungen speichern mit "save und quit" hat nicht genügt. Ich muss die Änderungen im Bios ein zweites Mal mit "save changes and exit" oder F10 bestätigen!!

    Jetzt sind meine Einstellung dauerhaft auf Secure boot= disabled und "Fast boot= disabled, Linux wird ohne Fehlermeldung (can't createMoklist: Volume full ...) gebootet!

    Ohne eure Mithilfe und die zeitnahen Antworten hätte ich aufgegeben! Danke für das tolle Forum!

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