Ich nutze seit gut 1,5 Jahren Linux und bin nur noch sehr sporadisch in Windows 11 unterwegs. Für mich persönlich reicht mein SoftMaker Office vollkommen aus. Damit habe ich keinerlei Probleme oder Inkompatibilitäten im alltäglichen Gebrauch. Ich arbeite mit Word- und Exceldokumenten.
Auf dem Laptop meiner Frau ist noch Windows 11 installiert. Auch der Laptop meines Sohnes beherbergt noch Windows, allerdings Windows 10. Beide Laptops wollte ich mit Linux ausstatten und war eigentlich guter Dinge, dies nun im neuen Jahr umzusetzen.
Meine Tochter nutzt ein MacBook, welches ich mir vor meinem Wechsel zu Linux gekauft hatte und eigentlich nutzen wollte, um von Windows wegzukommen. Dann kam Linux und ich hatte für das MacBook keinen Bedarf mehr. Da meine Tochter auf dem iPhone sehr viel mit Fotos macht und Videos erstellt, bearbeitet und schneidet, überließ ich es ihr, und sie ist glücklich damit.
Ich wusste bereits aus der Vergangenheit, dass die Kinder vermutlich Probleme mit z. B. Präsentationen haben könnten, die sie für die Schule erstellen müssen, da die Schule auf Microsoft Office setzt. Nun musste meine Tochter in der 10. Klasse gerade eine sehr wichtige Arbeit erstellen und dazu eine Präsentation halten. Die Präsentation erstellte sie auf dem MacBook in Microsoft Powerpoint. Heute muss sie den Vortrag (Präsentation) halten. Sie hat die Präsentation auf einem USB-Stick dabei, nutzt aber auch ihr MacBook, das sie mit in die Schule nimmt.
Am Wochenende überlegten wir, wie wir die Präsentation auf den USB-Stick bekommen, da wir nur USB-Sticks mit USB-A-Stecker zu Hause haben. Da sie die Präsentation in ihrem Nextcloud-Account in dem Ordner gespeichert hat, der auch auf meinen Rechner synchronisiert wird, bot ich ihr an, die Präsentation auf den USB-Stick zu kopieren. In diesem Zuge schauten wir uns die Präsentation auch direkt mit SoftMaker Presentations an. Wie vermutet ging das komplett in die Hose ... Die Schriften fehlten und die sorgfältig erstellten und abgestimmten Animationen fehlten ebenfalls ... Das war mir fast klar. Sie war natürlich direkt aufgebracht und dachte, sie hätte die Präsentation falsch gespeichert oder ich hätte sie kaputt gemacht. Dann wäre alles für die Katz ... Zum Glück konnte ich sie beruhigen und sagte ihr, dass ich genau das eigentlich erwartet hatte.
Ich weiß, dass es in Powerpoint zumindest die Möglichkeit gibt, die genutzten Schriftarten mit in die Präsentation zu speichern. Damit sollten diese dann vermutlich auch bei mir in SoftMaker Presentations angezeigt werden. Aber was ist mit den Animationen? Was, wenn sie die Präsentation tatsächlich in SoftMaker Presentations erstellt hätte? Wäre diese in Microsoft Powerpoint korrekt angezeigt worden?
Wenn die Schulen auf Programme von Microsoft setzen, kommt man doch um einen Rechner mit Windows und Office gar nicht drum herum, oder? Wie handhabt ihr das? Ich kann doch meinen Kindern, in diesem Fall meinem Sohn, kein Linux hinstellen und erwarten, dass er damit Präsentationen erstellt, die in der Schule zu 100% kompatibel zu Microsoft Powerpoint sind.
Ich bin hier tatsächlich gerade am Zweifeln, ob es möglich sein wird, in meiner Familie komplett auf Windows verzichten zu können.