Chaotic-AUR: Was spricht für und was gegen eine Nutzung?

  • Bisher nutze ich viele Pakete in EndeavourOS aus dem AUR. Für die Installation nutze ich den AUR-Helper "yay". Manchmal dauert das Kompilieren der Pakete sehr lange, manchmal geht es recht flott.

    Ich habe zwar immer mal wieder vom Chaotic-AUR gehört, mich aber nie wirklich damit beschäftigt. Jetzt bin ich wieder mal darauf gestoßen. Wenn ich das richtig deute, werden Pakete aus dem AUR fast in Echtzeit kompiliert und auf den Repositories vom Chaotic-AUR gelegt. Von dort könnte man diese ganz normal mit "pacman" installieren. Richtig?

    Der Vorteil wäre wohl, dass die Installation dieser Pakete recht schnell vonstatten geht, da die Pakete nicht erst auf meinem Rechner kompiliert werden müssen. Gibt es weitere Vorteile? Was sind die Nachteile vom Chaotic-AUR?

    OS: EndeavourOS | Desktop: KDE Plasma 6.2.5 | Kernel: Linux-Zen 6.12.9

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  • Oh das würde mich auch interessieren, noch nie damit beschäftigt

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  • Alles soweit korrekt. Das Chaotic-AUR ist stark vereinfacht ausgedrückt eine kleinere, kurartierte Version des AUR - mit dem Vorteil, dass die Pakete vorkompiliert sind und die Wahrscheinlichkeit wesentlich höher liegt, dass das Paket nach der Installation auch funktioniert, anstatt schon gar nicht sauber zu kompilieren, wie bei manchen Skripten aus dem AUR.

    Ein weiterer Vorteil ist, dass Du beim Chaotic AUR weniger fremden Leuten als beim AUR vertrauen musst, eben weil das Repo kurartiert ist. Beim AUR kann meines Wissens jeder seine Pakete einkippen. Dementsprechend musst Du darauf vertrauen, dass das Skript Dir keine Malware baut. Nicht, dass mir sowas bisher je beim AUR untergekommen wäre, aber in der Theorie sollte dieser Aspekt nicht unter den Tisch fallen.

    Daily Driver PC: Pop!_OS 22.04 + Win 10 Dual Boot/ Intel i7-7700K / NVIDIA GeForce GTX 1070 / 32 GB RAM / 3x 1TB Samsung SSD

    Daily Driver Laptop: Framework 13 / Ubuntu 24.04 LTS / AMD Ryzen 7 7840U / 64 GB RAM / 2TB WD NVME

    Backup Laptop: HP Elitebook x360 1030 G2 / Fedora 41 / Intel i5-7200U / Intel HD 620 / 8 GB RAM / 500 GB Samsung NVMe

    Spiele PC: MX Linux + Garuda / AMD Ryzen 7 7800X3D / Radeon RX 6750 XT / 64 GB RAM / 2TB Samsung NVME + 512 GB Kingston NVME + 250 GB Samsung SSD

  • Zur Einbindung des Chaotic-AUR hatte ich in einem früheren Beitrag ein kleines Script geschrieben, falls das jemand nutzen möchte.

    Sojan
    March 17, 2024 at 11:44 AM
  • Hmm, ich war früher auch mal für das chaotic-AUR.
    Aber im Laufe der Zeit hat sich bei mir heraus kristalliesiert, dass eben diese Pakete nicht zeitnah aktualisiert wurden und dann bei Updates einmal hier und dann einmal dort Problemchen auftraten.

    Habe es dann wieder deaktiviert und eben die längere Kompilierzeit aus dem normalen AUR akzeptiert.

    Ein Vorteil von chaotic-AUR ist eben, dass die meisten Pakete schon vorkompiliert sind. Mir ist es eben lieber wenn die Pakte eben auf mein System zurecht kompiliert werden und daher weniger Problemchen machen.

    Damit will ich aber nicht sagen, dass chaotic-AUR schlecht ist. Jeder soll eben selbst entscheiden was man verwenden will.

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    Lehre jemandem, wie man angelt, anstatt ihm jeden

    Tag einen Fisch zu geben.

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  • Moin alle zusammen, ich kenne das Chaotic -AUR auch nicht.

    Aber ich benutze das "normale" AUR und muss sagen, dass dieses sehr gut läuft. Habe allerdings auch nur sehr wenige Pakete davon.

    Ich sage es mal so, wenn ich einmal im Jahr ein Paket über das AUR herunterlade, ist mir das relativ wurscht, ob das ein wenig länger dauert.

    Bitte nicht falsch verstehen, möchte hier nichts madig machen, aber bei mir herrscht mittlerweile das Argument "never change a running system"

    Gruß Dieter 8o

  • Wie immer gibt es unterschiedliche Erfahrungen. ;)

    Am originalen AUR hat mich immer genervt, dass bei Programmupdates häufig vergessen wurde, veränderte Abhängigkeiten zu berücksichtigen. Blöd nur, wenn das Kompilieren bei größeren Programmen schon eine Weile lief und der Fehler erst dann auftauchte. Dann wieder in die Kommentare schauen und nach einer Lösung suchen, war mir irgendwann zu viel.

    Beim Chaotic-AUR hatte ich bislang keine Probleme. Verfolge aber auch nicht, ob Updates möglicherweise etwas verspätet einfließen.

  • Da ich ArcoLinux verwende, habe ich die Standard Repos von Arco drin. Damit fahre ich bisher sehr, sehr gut und belasse es auch erstmal dabei.

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  • Da ich ArcoLinux verwende, habe ich die Standard Repos von Arco drin. Damit fahre ich bisher sehr, sehr gut und belasse es auch erstmal dabei.

    Ja, das ist das Schöne an Arco-Linux, da brauchst du kein AUR.:thumbup::thumbup:

  • Danke euch für die vielen Antworten und Meinungen. :)

    und die Wahrscheinlichkeit wesentlich höher liegt, dass das Paket nach der Installation auch funktioniert, anstatt schon gar nicht sauber zu kompilieren

    Aber die Pakete werden doch beim Chaotic-AUR voll automatisch kompiliert, wenn ich das richtig gelesen habe. Damit dürfte das Kompilieren doch dann dort auch scheitern, wenn es bei mir auf dem Rechner scheitern würde. Oder? :/

    Ein weiterer Vorteil ist, dass Du beim Chaotic AUR weniger fremden Leuten als beim AUR vertrauen musst, eben weil das Repo kurartiert ist.

    Was bedeutet das? Schauen sich die Verantwortlichen jedes einzelne Paket aus dem AUR an und prüfen, ob z. B. keine Schadsoftware enthalten ist?

    Dementsprechend musst Du darauf vertrauen, dass das Skript Dir keine Malware baut.

    Bezieht sich auf meine vorherige Frage ... Könnte solche Malware nicht auch durch das Kompilieren dann letztendlich in den Paketen vom Chaotic-AUR auftauchen?

    Ja, das ist das Schöne an Arco-Linux, da brauchst du kein AUR. :thumbup: :thumbup:

    Warum? Befinden sich alle Pakete, die es im AUR gibt, in den Arco-Repos?

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  • Was bedeutet das? Schauen sich die Verantwortlichen jedes einzelne Paket aus dem AUR an und prüfen, ob z. B. keine Schadsoftware enthalten ist?

    Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, das würde die Kapazitäten sprengen.

    Und Hand aufs Herz, wer schaut sich das PKGBUILD im AUR an? Und verstehen muss man es dazu auch noch. ;)

  • Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, das würde die Kapazitäten sprengen.

    Wenn dem tatsächlich so ist, dann ist es doch für diesen Fall egal, ob ich mir ein Paket über das AUR auf meinem Rechner oder über das Chaotic-AUR kompilieren lasse, oder?

    OS: EndeavourOS | Desktop: KDE Plasma 6.2.5 | Kernel: Linux-Zen 6.12.9

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  • Wenn dem tatsächlich so ist, dann ist es doch für diesen Fall egal, ob ich mir ein Paket über das AUR auf meinem Rechner oder über das Chaotic-AUR kompilieren lasse, oder?

    Deine Stromrechnung fällt niedriger aus, wenn du das Chaotic-AUR benutzt. :D

    Von der Sicherheit her sehe ich keinen Unterschied. Wenn du selber kompilierst, dann kannst du sogar vorab das PKGBUILD anschauen und beurteilen, ob da alles sauber ist.

    Dazu müsstest du noch die eingebundenen Repos auf Github bzw. Binärdateien überprüfen. Irgendwann kommt man aber an dem Punkt, an dem man einfach vertrauen muss.

  • Also wenn ich mich noch richtig erinnere (Vorsicht, dünnes Eis und warme Socken bzw. gefährliches Halbwissen), wird das Chaotic-AUR von den Garuda Linux Machern kuratiert.

    Als ich vor einem Jahr Garuda installiert habe, bin ich wegen der konsequenten Weigerung von Garuda Flatpak einzubauen und aufs eigene Chaotic-AUR zu verweisen, ein wenig is Chaotic-AUR eingestiegen. Ich meine mich zu erinnern, in den Garuda Foren damals über einen Thread gestoßen zu sein, in denen die Macher erklärten, dass eine Prüfung der Pakete vor Aufnahme ins Chaotic-AUR stattfinden würde. Es kann aber genauso gut sein, dass eine erstmalige Prüfung stattfindet und ab dann alles nur noch automatisiert läuft.

    Ich schaue mal in meinen Bookmarks, ob ich mir den Thread damals gesichert hatte.

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  • Also ich habe auch das chaotic-aur eingebunden worüber ich einige Pakete beziehe.

    Bisher hatte ich noch keine Probleme damit.

    Fragen Sie jemanden, der sich damit auskennt - am besten nicht den Administrator

    Archlinux Openbox / ASUS R503C-SX051H - Intel Core i3-2350M + HD-Grafik 3000 + 8 GB DDR3 + 490 GB SSD
    Archlinux Xfce / DELL Inspiron 3542 - Intel Pentium 3558U + 8 GB DDR3 + 490 GB SSD
    Voidlinux Xfce / DELL Inspiron 15z - Intel Core i5-3317U + 4 GB RAM + 240 GB SSD

  • Warum? Befinden sich alle Pakete, die es im AUR gibt, in den Arco-Repos?

    Hallo DenalB, das wiederum kann ich, dir nicht beantworten, aber die Pakete, die ich bisher gebraucht hatte, schon.

    Wie z.B. meine Druckertreiber von Epson ...

    Aber auch andere Pakete, die du ansonsten nur über Flatpak bekommst

  • Deine Stromrechnung fällt niedriger aus, wenn du das Chaotic-AUR benutzt. :D

    Das ist tatsächlich ein nicht zu unterschätzendes Argument. :)

    Hallo DenalB, das wiederum kann ich, dir nicht beantworten, aber die Pakete, die ich bisher gebraucht hatte, schon.

    Immer, wenn ich mir ArcoLinux mal anschauen möchte, fühle ich mich verloren, allein wenn ich versuche, die richtige ISO zu finden. Und die vielen Tausend Videos auf YouTube helfen da auch nicht immer weiter. ;)

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  • Das ist tatsächlich ein nicht zu unterschätzendes Argument. :)

    Immer, wenn ich mir ArcoLinux mal anschauen möchte, fühle ich mich verloren, allein wenn ich versuche, die richtige ISO zu finden. Und die vielen Tausend Videos auf YouTube helfen da auch nicht immer weiter. ;)

    Am einfachsten nimmst du die Plasma ISO https://fosstorrents.com/distributions/arcolinux/#downloads

    Da kann nichts schief gehen

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  • Ich habe das Chaotic-AUR auch in meinen Repos, es gibt aber tatsächlich 1-2 Pakete, welche ich nicht über dieses beziehe, da ich noch Optionen vor dem kompilieren hinzufüge. Zum Bsp. conky-lua bekommt noch -nvidia verpasst und Funktionen die ich nicht benötige fliegen raus...

    Ansonsten sehe ich am chaotic nur Vorteile. Probleme gab es noch nicht.

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