Daten mit dem Betriebssystem kopieren

  • Hi :)

    Frage 1:
    Also, wenn ich mich recht entsinne verhält es sich so,
    dass beim kopieren von Daten, die mit einer Kopierfunktion eines Betriebssystems durchgeführt werden
    (z.B. mit Copy / Paste oder Drag and Drop),
    keine Verifizierung der kopierten Daten durchgeführt wird.
    Heisst also; dass das Betriebssystem selbst, weder während - noch nach dem Kopieren
    ein Checkup durchführt um zu prüfen, ob die Daten auch wirklich fehlerfrei und 1:1 kopiert wurden.
    Ist das richtig?

    Frage2:
    Wenn die kopierte Datenmenge Bit-Genau dem Original entspricht,
    ist das eine Garantie dafür, dass die Daten 100-Prozentig 1:1 kopiert wurden?
    Und wie sieht es aus, wenn die kopierte Datenmenge Byte-Genau dem Original entspricht?

    Ich vermute mal das letzteres, aufgrund von möglichen Bit-Drehern innerhalb eines Bytes (in einem Fehlerfall), keine Garantie für eine korrekte Kopie ist.

    MEIN SYSTEM: WINDOWS PRO 11 + LINUX MINT 22 CINNAMON (Dual-Boot) MAINBOARD: MSI MEG Z390 ACE CPU: Intel Core i9-9900K GRAKA: MSI GeForce RTX 2060 SUPER VENTUS GP OC 8 GB RAM: Corsair Vengeance LPX 32GB, DDR4 2666MHz, C16 XMP 2.0 SSD: 2x Samsung 970 EVO Plus NVMe M2 (je 2 TB)
    AUDIO: USB-Audiointerface Steinberg UR22C INTERNET: FritzBox 7490

    Humor ist, wenn man trotzdem lacht :)

    Edited once, last by doppelstern (October 30, 2024 at 6:23 PM).

  • byte-genau wäre doch das selbe wie bit-genau, nur halt immer gruppiert zu je 8. Ein gedrehtes bit im Byte reicht aus, damit das Byte am Ziel ein anderes ist als an der Quelle. Das kommt aufs Selbe hinaus.

    Sicher gehen kannst du z.B. mit einer CheckSum deiner Wahl, anzuwenden auf Quelle und Vergleich am Ziel.

  • Ich nutze für größere Kopieraktionen ja gerne rclone. Das kenne ich einfach und das nutze ich auch mit Google Drive, Dropbox, Nextcloud, usw. Mit dem Parameter -P kann man sich "datei-genau" den Fortschritt beim kopieren anzeigen lassen. Es gibt in rclone auch die Option check. Damit werden Dateien in Quelle und Ziel miteinander verglichen. Der Vergleich erfolgt anhand der Größe und des Hashes (MD5 oder SHA1)

    Schau es dir mal an. Finde rclone klasse. Die Liste der unterstützten Speicherdienste ist gigantisch!

    💻 Ryzen 9 7900X RX7800XT 32GB | Fedora 41

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  • ...ok, aber das sind alles nur Hilfsmittel.

    So wie es aussieht, prüft also kein Betriebssystem von sich aus, durchgeführte Kopien auf ihre richtigkeit ?

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  • ...ok, aber das sind alles nur Hilfsmittel.

    So wie es aussieht, prüft also kein Betriebssystem von sich aus, durchgeführte Kopien auf ihre richtigkeit ?

    Beim "einfachen" direkten Kopieren nicht, nein. Dann müsste man das entsprechend mit in Auftrag geben.

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  • doppelstern Wenn du so eine Überprüfung dringend brauchst macht es Sinn einen Blick auf ZFS werfen, das hat solche Mechanismen auf Dateisystem-Ebene direkt eingebaut.

    ZFS speichert für jede Datei und jeden Datenblock eine Prüfsumme, die bei jedem Lesevorgang automatisch überprüft wird. Wenn ein Fehler entdeckt wird, kann ZFS diesen korrigieren, sofern eine fehlerfreie Kopie (z. B. in einem RAID-Setup) vorhanden ist. Bei bestimmten RAID-Konfigurationen, wie RAID-Z, kann ZFS beschädigte Daten aus einer intakten Kopie selbstständig wiederherstellen.

    ZFS überschreibt Daten nie direkt, sondern speichert neue Änderungen an einem anderen Speicherort und aktualisiert dann die Metadaten. Dadurch sind Daten auch bei einem Systemabsturz oder Stromausfall geschützt. Diese Technik reduziert auch die Fragmentierung und unterstützt schnelle Snapshots und Klone, was besonders für Backups praktisch ist.


    Nachteile sind um ZFS sinnvoll zu nutzen brauchst du ordentlich Arbeitsspeicher. Für Speichervolumen bis 8TB solltest du min 8GB freien RAM haben - pro weiteres TB kannst du als Faustregel auch ein zusätzliches GB RAM einrechnen das du benötigst.

    Gute Mehrkern-CPU ist ebenfalls zwingend, da das permanente im Hintergrund stattfindende Prüfsummen berechnen massiv auf die CPU geht. Konfiguration und Verwaltung von ZFS kann sehr komplex werden.

    ZFS ist nicht GPL Kompatibel und daher nicht direkt im Linux Kernel und viele Distributionen bieten keinen direkten Support dafür. Wenn ZFS für dich einen Blick Wert ist mach das am besten mit Ubuntu - dem soweit mit bekannt einzigem Linux wo man ZFS direkt im Installer auswählen kann und die entsprechenden Kernel-Module in der Live-ISO vorhanden sind.

    Mehr zu ZFS: https://de.wikipedia.org/wiki/ZFS_(Dateisystem)

  • danke Kim88 für deine detailierte Info.

    Warum denkst du, dass du das brauchst?

    Was ist dein Anwendungsfall?

    ...nun ich denke mal, es ist keine Frage eines speziellen Anwendungsfalls,
    sondern von allgemeiner Wichtigkeit, dass die zu kopierenden Daten
    auch zuverlässig und korrekt am Zielort ankommen.

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  • Im Prinzip richtig, aber: Ein Rechner kopiert im Betrieb (= bei Benutzung) ständig irgendwelche Dateien hin und her. Ganz ohne bitgenaue Überprüfung der Zieldatei.

    Wie das funktioniert? Nehmen wir an, du kopierst in der Dateiverwaltung eine Datei. So ein Vorgang besteht aus zig Einzelschritten einer Kette, von der Anwendung bis runter zur Hardwareebene des Festplattencontrollers/der SSD. Und jeder diese Schritte liefert am Ende an seinen Aufrufer ein Ergebnis über Erfolg oder Misserfolg (z. B. Schreiben eines Sektors fehlgeschlagen) zurück. Liefert KEINER der Schritte einen Misserfolg, ist davon auszugehen, dass die Zieldatei der Quelldatei entspricht. Bitgenau.

    So funktionieren Computer bereits seit Jahrzehnten und i. d. R. ist das vollkommen ausreichend.

    Eine zusätzliche Prüfung auf Bitgenauigkeit würde zu Lasten der Systemperformance gehen, weil nach jedem Schreiben der Zieldatei, diese noch mal komplett gelesen, eine Prüfsumme über den Inhalt berechnet und diese mit der Prüfsumme der Quelldatei verglichen werden müsste.

  • ja, da hast du natürlich recht bttr.

    Das hatte ich nicht bedacht. Manchmal sieht man auch vor lauter Bäumen den Wald nicht ?(

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