Festplatten partitionieren - Hilfe!

  • Ich brauche bitte Hilfe!

    Am Wochenende soll es soweit sein, d.h. WINDOWS wird "platt" gemacht und LINUX Mint Cinnamon installiert.

    Ich liege in den letzten Zügen der Datensicherung und gehe gerade meine Checkliste für die Installation durch. Dabei fällt mir auf, dass ich mich gar nicht mit dem Thema "Partition" beschäftigt habe. Ich habe eine SSD mit 500 GB und eine HDD mit 1 TB im PC verbaut. Auf der SSD liegt WIN und die soll frei gemacht werden. Kann ich die Aufteilung der SSD nach der Installation und Inbetriebnahme von Mint nachträglich entsprechende partitionieren, oder ist das nicht notwendig, oder muß ich das bereits bei der Installation machen. Ich versuche bereits mir ein klares Bild durch Info im Netz zu machen, aber mein aktueller Wissenstand von Linux hat noch erhebliche Probleme das "Geschriebene" zu verstehen, darum wäre ich für entsprechende Information sehr dankbar!

  • Sehr gut mit der Checkliste!

    Im Grunde kannst du nachträglich so ziemlich alles ändern, die Frage ist, wie viel Aufwand es bedeutet. Im Vorfeld schlau machen und einmal "richtig" machen ist natürlich sinnvoller.

    Es gibt mindestens 100 Möglichkeiten die du jetzt hast.

    • Du könntest LM die Wahl überlassen (wirklich nur für Anfänger zu empfehlen oder wenn es dir egal ist) - vermutlich wird dann alles auf eine Partition gepackt
    • Meine Empfehlung ist je eine root & home Partition + SWAP anzulegen - ob nun home auf die SSD oder HDD ist Geschmackssache

    Ach ja, würde BTRFS oder EXT4 verwenden

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    If Microsoft ever makes a product that does not suck, it will be a vacuum cleaner...

    Edited 2 times, last by Toadie (July 3, 2024 at 3:47 PM).

  • Danke für die Info! Mein erster PC hatte Win 3.1. Seitdem ausschließlich WIN. Jetzt mit 67 Jahren reicht mir die Arroganz von Microsoft, darum der Wechsel, aber bitte habe Verständnis dafür, daß ich mit BTRFS oder EX$ noch nichts anfangen kann.

    Root und home ist klar, auch warum SWAP wichtig ist, verstehe ich (doppelte Größe des ArbeiArbeitsspeichers (8 RAM = 16 GB).

  • Gar kein Problem, Fragen sind zum stellen und beantworten da.


    BTRFS und EXT4 sind Dateisysteme, wie FAT16/32 oder NTFS. Hast du schon mal Linux in einer VM installiert? Da kannst du wunderbar rum probieren und partitionieren.

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  • Das könnte z.B. so aussehen

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  • Danke! Ja, ich habe LINUX auf meinen uralten Laptop erfolgreich installiert, habe dabei das Thema "Partitionierung" wohl übersehen. Ich habe dort auch einiges ausprobiert, ob ich weiterhin "funktionsfähig" bin. War alles gut soweit.

    Ich denke, dass ich jetzt - nach intensivem Studium - mit der Partitionierung klar komme.

    Wenn nicht, mache ich alles wieder platt und fang nochmal von vorne an bis es paßt (man lernt ja bei jedem Schritt dazu - freu mich drauf).

  • Danke! Ja, ich habe LINUX auf meinen uralten Laptop erfolgreich installiert, habe dabei das Thema "Partitionierung" wohl übersehen. Ich habe dort auch einiges ausprobiert, ob ich weiterhin "funktionsfähig" bin. War alles gut soweit.

    Ich denke, dass ich jetzt - nach intensivem Studium - mit der Partitionierung klar komme.

    Wenn nicht, mache ich alles wieder platt und fang nochmal von vorne an bis es paßt (man lernt ja bei jedem Schritt dazu - freu mich drauf).

    Sehr gut. Wenn man LM einfach machen lässt, wird alles auf eine Partition geklatscht und EXT4 Dateisystem verwendet

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  • Ich denke, dass ich jetzt - nach intensivem Studium - mit der Partitionierung klar komme.

    Sehr gut, so schwierig ist das garnicht.

    Grundsätzlich würde ich Dir raten das Partitionieren nach dem Kriterium zu entscheiden, ob Du vielleicht auf die Platte noch ein zweites Betriebssystem, zB ein zweites Linux installieren/probieren willst. Wenn ja, solltest Du die Partitionierung selbst vornehmen und dabei nur die Hälfte des SSD-Laufwerks für Linux Mint verwenden. Wobei zum Ausprobieren von anderen Systemen auch eine freie Restkapazität auf dem Datenträger von 50 GB gut ausreicht.

    Man kann zwar wenn Linux Mint automatisch partitioniert, hinterher eine grosse Partition verkleiner und damit Platz schaffen für ein zweites System, aber zu empfehlen ist das grundsätzlich nicht. Vergrössern geht immer, aber verkleinern kann u.U. dazu führen, dass das System instabil wird oder Fehler auftreten.

    Wenn Du selbst partitionierst musst Du für die Rootpartition mit Einhängepunkt / darauf achten, genug Kapazität zu vergeben, die Root-Partition sollte min. 50 GB haben.

    Hier kannst Du Deine erworben Kenntnisse noch einmal überprüfen. Hier eine Standard-Partitionierung speziell für Linux Mint/Ubuntu, die ich auch seit vielen Jahren so anwende. In Deinem Fall das Tutorial im ersten Drittel des Videos zu, du machst damit absolut nichts verkehrt:

    Linux partitioning recommendations

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  • Root und home ist klar, auch warum SWAP wichtig ist, verstehe ich (doppelte Größe des ArbeiArbeitsspeichers (8 RAM = 16 GB).

    die doppelt grösse des arbeitsspeichers ist gelinde gesagt (etwas) übertrieben! das musst du nicht machen. in der regel reicht es in etwa die grösse deines RAM dafür anzugeben. aber auch das ist nach meiner erfahrung nicht unbedingt nötig. man macht es aber, weil die festplatten mit ihren heutigen grössen von mehr als 1TB reichlich platz dafür zur verfügung stellen. im grunde reichen für die swap-partition auch deutlich weniger. denn wenn du in die situation kommst und dein system anfängt auf die swap-partition zuzugreifen, weil dein arbeitsspeicher überläuft, wird dein rechner schlagartig deutlich langsamer. es funktioniert zwar alles noch und der rechner stürzt auch nicht ab. ab diesem augenblick wirst du allerdings gar keine lust mehr haben mit deinem rechner weiterzuarbeiten, weil er ...sehr...sehr... langsam wird. zu diesem zeitpunkt werden aber in der regel nur wenige MB deines swap-speicher genutzt, die lange nicht an die eingestellte grösse der swap-partition ranreichen. deinen rechner ab so langsam machen, das du selbst zusehen wirst das eine oder andere programm erstmal zu schliessen und daten abzuspeichern bevor du weiter arbeitest. mir passiert das regelmässig mit firefox, da ich viele tabs parallel offen habe in denen ich hin und her springe. dadurch füllt sich nach und nach mein RAM mit daten von firefox und irgendwann bremst mein swap-speicher mein system aus. ab diesem zeitpunkt schliesse ich firefox und starte ihn neu, weil mein system sonst unerträglich langsam wird und teils minuten braucht um überhaupt noch eine reaktion zu zeigen. das schon bei nur wenigen MB die in den swap-speicher ausgelagert wurden.

    legt dir eine ausreichend grosse root-partition an. 100GB reichen da in der regel aus auch für lange zeit. es sei denn du willst später dieses unsägliche zeug wie snap und/oder flatpak etc. nutzen. dann kann es möglicherweise auch mit 100GB etwas eng werden. ich bin kein freund von SNAP & CO und installiere immer noch lieber pakete (deb), sie nehmen DEUTLICH weniger platz ein. die home-partition ist weitaus wichtiger und sollte auch entsprechend gross sein. mein $HOME ist leider nur 100GB gross und kommt so langsam an seine grenzen. knapp 18GB sind bei mir jetzt wieder frei, weil ich inzwischen angefangen habe das eine oder andere zwangsweise auszulagern.

    rijo...

    Edited 3 times, last by rijo (July 5, 2024 at 1:50 PM).

  • Gut, dass Du mir den Tipp noch gegeben hast. Ich habe einen Arbeitsspeicher von 8 und wollte für swap 16 GB einplanen. Ist das schon zuviel?

    Morgen früh geht's los. Alle Vorbereitungen sind getroffen. Irgendwie ein komisches Gefühl nach so vielen Jahren WIN, aber ich freu mich total auf LINUX und bin sehr gespannt wie Mint läuft. Eine Sache ist es zu lesen und Videos zu schauen, aber wirklich weiß man ja nicht, was in Echtzeit dann abgeht.

  • Gut, dass Du mir den Tipp noch gegeben hast. Ich habe einen Arbeitsspeicher von 8 und wollte für swap 16 GB einplanen. Ist das schon zuviel?

    Morgen früh geht's los. Alle Vorbereitungen sind getroffen. Irgendwie ein komisches Gefühl nach so vielen Jahren WIN, aber ich freu mich total auf LINUX und bin sehr gespannt wie Mint läuft. Eine Sache ist es zu lesen und Videos zu schauen, aber wirklich weiß man ja nicht, was in Echtzeit dann abgeht.

    swap nicht größer als der physische Speicher

    #FurZiPuPS

  • Ich bin ehrlich gesagt immer gut damit gefahren, die Partitionen vom Installer machen zu lassen. Ich würde also - wäre ich an deiner Stelle - beim Installieren von Mint auswählen, dass es die gesamte Platte nutzen und alles löschen soll. Dazu dann die SSD auswählen. Die HDD würde ich zunächst ignorieren.

    Wenn das System dann läuft, würde ich die HDD formatieren und automatisch einbinden lassen. Vielleicht /mnt/backups oder /home/deinname/Platte_2 oder irgend sowas. Auf diese Platte würde ich dann vermutlich Backups packen und Dateien, die ich nicht unbedingt täglich brauche.

    Sollte ich mich später dazu entscheiden, doch auf eine andere Distro umzusteigen, würde ich erneut die gesamte SSD dafür nutzen, im Anschluss die HDD wieder einbinden und alle Daten von der HDD zurück ins home kopieren. Das mache ich schon lange so und im Schnitt dauert es dann 10 Minuten, bei einer neuen Installation alle Daten zurück zu haben.

    Hier wurde ja auch die Möglichkeit angesprochen, mehrere Distros installieren zu wollen/können. Ist natürlich möglich und grundsätzlich richtig. Ich persönlich lasse aber nie Speicher frei, nur weil ich eventuell mal was anderes ausprobieren oder installieren will. Dafür gibt es VM und Live-ISOs und ich ziehe es in der Regel vor, nur eine Distro installiert zu haben. Aber hier soll natürlich jeder so vorgehen, wie er es mag.

    Linux Desktop | MacBook | Dragonborn | est. 1979 | IDDQD IDKFA | wannabe movie critics (70/80) | data hoarder | unRAID | ..bei der Macht von Grayskull | DC > Marvel | Volle Kanne Hoschis | Don't fear the reaper | Batman Fan

  • Ich brauche bitte Hilfe!

    Am Wochenende soll es soweit sein, d.h. WINDOWS wird "platt" gemacht und LINUX Mint Cinnamon installiert.

    Ich liege in den letzten Zügen der Datensicherung und gehe gerade meine Checkliste für die Installation durch. Dabei fällt mir auf, dass ich mich gar nicht mit dem Thema "Partition" beschäftigt habe. Ich habe eine SSD mit 500 GB und eine HDD mit 1 TB im PC verbaut. Auf der SSD liegt WIN und die soll frei gemacht werden. Kann ich die Aufteilung der SSD nach der Installation und Inbetriebnahme von Mint nachträglich entsprechende partitionieren, oder ist das nicht notwendig, oder muß ich das bereits bei der Installation machen. Ich versuche bereits mir ein klares Bild durch Info im Netz zu machen, aber mein aktueller Wissenstand von Linux hat noch erhebliche Probleme das "Geschriebene" zu verstehen, darum wäre ich für entsprechende Information sehr dankbar!

    Ich würde die SSD für die Systempartitionen verwenden, also 512 MB für boot, 8 GB für RAM und den Rest für root. Die HDD dann als home-Partition verwenden.

    Damit bist du sehr komfortabel aufgestellt.

    Drum lächle und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen.
    Und ich lächelte und war froh ... und es kam schlimmer ;)

  • Ich würde die SSD für die Systempartitionen verwenden, also 512 MB für boot, 8 GB für RAM und den Rest für root. Die HDD dann als home-Partition verwenden.

    Damit bist du sehr komfortabel aufgestellt.

    nimms mir bitte nicht krumm, aber das wäre ja die grösste Verschwendung, die ich mir vorstellen könnte. Eine 500 GB SSD quasi fast nur für das System/Root, das bekommt er in 10 Jahren nicht voll. Und dann noch eine zweite Festplatte extra nur für die persönlichen Dateien, das kann man machen wenn man es will, aber das ist doch für einen Anfänger der einfach Linux kennenlernen will, für eine erste Installation der völlig falsche Rat. Das ist völlige Verschwendung von Kapazitäten.

    Klug wäre es, wenn man die 500 GBSSD für das System inkl. persönlichen Dateien nimmt und aus der 1 TB HDD Festplatte dann eine Backup-Festplatte macht, auf der alle Daten komplett gespeichert, gehortet sind, am besten als externes Laufwerk. Wie viele Leute gibt es, die alle Daten nur einmal auf ihrem Laufwerk liegen haben und wenn dann was passiert, sind alle Daten futsch und das Gejammere groß. Deshalb braucht man sowieso ein Backup von allen Daten die man hat und eine 1 TB HDD ist dafür sehr geeignet. (sofern sie reicht von der Kapazität her)

  • Könnte man auch so machen und nein, das nehme ich dir absolut nicht krumm :)
    Mir ist schon klar, dass mein Vorschlag der totale Luxus ist.

    Drum lächle und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen.
    Und ich lächelte und war froh ... und es kam schlimmer ;)

  • Klug wäre es, wenn man die 500 GBSSD für das System inkl. persönlichen Dateien nimmt

    klug ??? kann man in diesem Fall nicht bewerten. Alles ist Geschmacksache und daher weder klug noch dumm ;)

    persönliche Daten lagert man am besten aus auf eine eigene Partition

    und die darf auch auf einer separaten Platte liegen :saint:

  • Könnte man auch so machen und nein, das nehme ich dir absolut nicht krumm :)

    da sieht man halt, wie verschieden die PC-Nutzer sind. :)

    Meine Philosophie war immer, mind. 3 Backupfestplatten (HDD) zu haben, also meine persönlichen Daten auf mehreren (externen) Laufwerken/Festplatten zu haben, intern speichere ich immer nur temporär etwas.

    Wir sammeln ein Leben lang Daten und wenn man all das verlieren würde.. ohje.. Gerade mit Linux hab ich aus Versehen mal auf einer Backup-Festplatte die gesamte Partition gelöscht. Zu der Zeit was das mein einziger kompletter Datenspeicher all meiner Daten. Konnte die Daten dann zum Glück alle wieder herstellen. Seit dem hab ich aufgerüstet und noch weitere Backup-Speicher aufgestellt.

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