Debian Unterschied Ubuntu

  • Seit relativ kurzer Zeit gibt es nun "Ubuntu Pro" - weil dieses "wir garantieren 5 Jahre Updates versprechen" auch bei Ubuntu immer eine entsprechende Lüge war und das auch immer häufig kritisiert wurde. Mit Ubuntu Pro (für Privatpersonen für bis zu 5 Computer kostenlos) verlängert sich der Support für "Main" und "Restricted" von 5 auf 10 Jahre. Und man erhält nun garantierte Sicherheitsupdates für Pakete aus den Universe Paketquellen - ebenfalls für 10 Jahre.

    Das nutzte ich schon seit Ubuntu 22.04 und jetzt auch unter 24.04. Den Befehl zu Einbindung des Tokens und seine akribische Nummerierung habe ich in einer einfachen Textdatei gesichert. Und so konnte ich diesen nach der sauberen Installation von 24.04. im April problemlos einbinden, ohne erst auf den Pro-Account gehen zu müssen .... :)

  • Der Verwandtschaftsgrad zwischen Debian und Ubuntu wird immer mehr entfernt. Ubuntu Ausgaben sind an einem gewissen Punkt im Aufbau mal Abzüge von Debian Testing. Das war es. Signifikant ist die Paketverwaltung APT und das *deb Paketformat. Aber auch dieses Merkmal möchte Canonical mit der zunehmenden Snap-Integration verwaschen.


    Ich empfinde Ubuntu als etwas flexibler am Desktop als Debian, da man einerseits via PPA Software von Entwicklern in neuerer Version beziehen kann. Ich denke hier an sowas wie LibreOffice oder KeepassXC. Flatpak kann man an Ubuntu auch ranflanschen und Snap kann man auch runterwerfen.


    Debian Stable zeichnet sich durch seine hohe Robustheit und Stabilität aus. Der Preis sind die alternden Paketstände. Klammern wir mal Ausnahmen wie Firefox oder Thunderbird aus, bleibt alles auf dem Auslieferstand vom Versionsstand her. Sicherheitspatches ja aber sonst war es das. Damit kann man klar kommen. Am Server hatte ich hier nur selben Probleme. Glaube PHP 7.4 war mal so ein Thema… Aber ansonsten toi toi toi Debian läuft! Am Desktop waren meine Erfahrungen etwas durchmischter. Backports sind so eine Sache für sich um neuere Software oder Kernel zu beziehen. Ist halt ohne Gewähr. Das Security Team kümmert sich halt nur um Pakete im Main Repo. Contrib und non-free werden vielleicht gepatcht aber nicht sicher. Bei Ubuntu gibt es bei LTS mit Universe und Multiverse, wobei man mit Ubuntu Pro auch für Universe Patche bekommen kann.


    Es läuft etwas auf die Philosophie hinter der Distro und die persönlichen Anforderungen hinaus was die bessere Wahl ist. Ubuntu kann man noch am Desktop gut nutzen. Wie das mit zunehmender „Versnappung“ dann sein wird, da blicke ich etwas mit Sorge drauf. Denn alles was in Snap umgewandelt wird, fehlt dann als Deb-Paket. Ein Lauf gegen die Zeit. Aber für Ubuntu 24.04 ist noch alles in trockenen Tüchern nach aktuellen Stand. Von daher keine Not für Schnellschüsse.

    DAS IST DER WEG!

  • Aber für Ubuntu 24.04 ist noch alles in trockenen Tüchern nach aktuellen Stand. Von daher keine Not für Schnellschüsse.

    Und wenn dann nicht; kann man ja immer noch die Distribution wechseln. Ich bin jedenfalls mit 24.04 Pro sehr zufrieden und nunmehr Mitte des Monats schon genau ein Jahr ganz ohne MS Windows am Desktop-PC unterwegs. :)

  • dazu eine differierende Ansicht:

    kann man das überhaupt vergleichen :/:?:

    Debian und *buntu sprechen doch völlig unterschiedliche Zielgruppen an ;)

    Ich habe gestern einen Community-Livestream von The Linux Cast gesehen. Da hat einer behauptet, dass es aus seiner Sicht total dämlich ist, dass Linux Mint in der Flaggschiff-Version auf Ubuntu setzt und nicht auf Debian. LMDE wäre gleichwertig und sogar besser.

    Ich bin ja jemand, der gerne auch mal unter die Haube schaut, und kann sagen, dass wenn LMDE die Hauptversion wäre, Mint niemals das massentaugliche Betriebssystem wäre, das es jetzt ist. Debian ist einfach hoffnungslos veraltet, gerade wenn es um das native Zocken geht, nach einem halben Jahr.

    Außerdem wird Ubuntu nicht einfach von Debian Stable abgegriffen.

    Code
    cat /etc/*version
    trixie/sid


    Ubuntu hat einfach seine Berechtigung.


    # Edit:
    Bei Distrowatch kann man übrigens auch vergleichen:
    DistroWatch.com: Put the fun back into computing. Use Linux, BSD.

  • Die Frage des TE ist was die Unterschiede sind und nicht was besser sein könnte

    Na ja wer nach einem Unterschied fragt, will ja am Ende wissen, was besser ist. Und der Unterschied ist ja mehr Software, aktueller und massenkompatibler. Aus der Sicht eines "normalen" Anwenders würde ich das als "besser" bezeichnen.

  • Na ja wer nach einem Unterschied fragt, will ja am Ende wissen, was besser ist. Und der Unterschied ist ja mehr Software, aktueller und massenkompatibler. Aus der Sicht eines "normalen" Anwenders würde ich das als "besser" bezeichnen.

    Der Unterschied ist eine sachliche Betrachtung.

    Was besser oder schlechter sei ist eine subjektive Bewertung.

    #FurZiPuPS

  • Der Unterschied ist eine sachliche Betrachtung.

    Was besser oder schlechter sei ist eine subjektive Bewertung.

    Naja, ob Ubuntu die Linux-Zukunft ist, Hm, mag sein, aber meiner Meinung noch entfernt sich Ubuntu immer mehr von OpenSuorce und geht eher in Richtung Redmond nur auf eine andere Art und Weise.

    Diese ganze Snap Sache ist je grundsätzlich nicht sooo schlecht finde ich, jedoch gibt es sehr viele Meinungen die das nicht so gut finden, der Grund ist weitreichend bekannt,

    Zum Thema Debian, ich denke das die Entwickler anfangen sollten etwas lockerer mit ihren Prinzipien umzugehen. anderseits ist Debian dafür bekannt wofür es steht.

    Für mich persönlich nicht so einfache Sache, schaut euch mal openSuse an, ich habe und viele andere auch die Ansicht das die zwar ein Konzept haben aber es erschließt sich einem nicht so ganz...

    Die Linux-Welt bleibt wirklich Spannend, wie ich es neulich gelesen habe gehen die Zahlen der Nutzer leider wieder Zurück,

    mir persönlich ist es egal, denn ich bleibe dabei und irgend wie bin ich auch froh das es so ist, eine kleine Minderheit ist mir Sicherheitstechnisch viel lieber als eine angreifbare Masse.

    Grüsse

    Gregor

    ....................

    Fedora 42 Beta (Gnome)

    AMD Ryzen™ 7 5800H with Radeon™ Graphics × 16, 32 GB-RAM 1000 GB-SSD



    ..

  • Zum Thema Debian, ich denke das die Entwickler anfangen sollten etwas lockerer mit ihren Prinzipien umzugehen.

    das wäre der falsche Weg....:(

    es gibt ausreichend Distros die auf Aktualität (software) abzielen - dahin kann jeder "edge-freak" gehen

  • Ich habe jetzt mal Ubuntu 24.04 LTS installiert. Wie ist das genau anzusehen mit der Proversion? LTS läuft 2 Jahre, wird es in dieser Zeit genau so mit Updates versorgt wie mit der Proversion?

  • LTS von Ubuntu bekommt 5 Jahre Sicherheitsupdates (wie kommst du auf 2?) - diese Sicherheitsupdates bezieht sich aber nur auf wenige Grundpakete (Kernel, ein Teil von Gnome, und ein paar Serveranwendungen)


    Im Grunde alles was du zusätzlich über APT installierst (Universe Quellen) bekommt keine Updates.


    Mit Ubuntu Pro - verlängert sich der Sicherheits-Updatezeitraum auf 10 Jahre und zusätzlich bekommt man auch für alle anderen Anwendungen Sicherheitsupdates (für sicherheitslücken die als hoch oder kritisch eingestuft wurden)


    Ubuntu Pro ist für Privatpersonen bis zu 5 Rechner kostenlos - wenn man mal zu Ununtu beigetragen hat (z.b durch Übersetzungen oder Code Beiträge) bekommt man es für 50 Geräte kostenlos.

  • Ja sorry, hatte Gedankenwirrwarr dann 5 Jahre. Dann lohnt es sich ja eigentlich schon zur Proversion zu wechseln wegen den Updates. :thumbup:

    Ja klar, kostet ja auch nix...

    Grüsse

    Gregor

    ....................

    Fedora 42 Beta (Gnome)

    AMD Ryzen™ 7 5800H with Radeon™ Graphics × 16, 32 GB-RAM 1000 GB-SSD



    ..

  • Und hier ist eben das Problem an Distributionen die auf Ubuntu aufbauen wie z.b. Linux Mint, Pop OS, Elementary OS, etc. Ein Linux Mint verspricht dir auch 5 Jahre Sicherheitsupdates und im Grunde ist das stinkfrech gelogen. Weil diese Updates bekommst du nur für Pakete aus Ubuntu Main - also für den Kernel, Bootloader, etc und für so Dinge wie Nvidia Treiber. Zusätzlich noch die Pakete die Linxu Mint pflegt (also ihre Desktops, Firefox und die X-Apps). Wenn du aber unter einem aktuellen Linux Mint 21.3 VLC über APT installierst, dann installierst du dir eine Software mit bekannten offenen Sicherheitslücken weil das Paket schon längst niemand mehr pflegt.

    Woran und aus welchen Quellen kann man das als Laie so erkennen ob eine Anwendung vom Sicherheitsaspekt wie in diesem Fall den beschriebenen VLC besser nicht zu verwenden? Rein an der Versionsnummer?

    Wie sieht es mit Snap aus, kann man sich da darauf eher verlassen, dass dort die Anwendung aktuell gehalten werden? Snap ist schon etwas restriktiver als Flathub was rein darf, wirkt sich das auch auf Aktualität und Pflege der Anwendungen aus?

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