Wie Arbeitumgebung entfernen oder hinzufügen?

  • Linux Mint Cinnamon


    Hallo,

    wenn ich den PC starte, komme ich auf den Anmeldebildschirm von Linux Mint, wo man das Passwort und die Arbeitsumgebung auswählen kann.

    Bei den Arbeitsumgebungen steht bei mir

    Cinnamon (Vorgabe)
    Cinnamon (Software Rendering)
    Cinnamon Wayland
    Gnome
    Gnome unter Xorg
    Gnome mit Wayland

    Ich wollte da mal etwas aufräumen.

    Wie bekomme ich den "Gnome" wieder weg?

    Ich habe gestern in der Anwendungsentwicklung und Snap alles mögliche was mit "Gnome" war entfernt. Aber wohl irgendwie was falsches, sodass dann noch Gnome da war, dafür war Cinnamon weg und stattdessen mehrfach Ubuntu (Ubuntu, Ubuntu, Ubuntu auf Xorg, Ubuntun mit Wayland) und Gnome auch mehrfach. Mit Timeshift habe dann den richtigen Zustand wiederhergestellt.
    Bzw. wenn ich auf "Benutzer wechseln" gehe, erscheint dort heute auch mehrfach Gnome (Gnome, Gnome, Gnome unter Xorg, Gnome mit Wayland) und Ubuntu (Ubuntu, Ubuntu, Ubuntu auf Xorg, Ubuntun mit Wayland).

    Wie bekomme ich den dort Ordnung herein? Wie entferne ich die mehrfach genannten? Bzw. weil ich nicht genau weiß wie ich die erstellt habe, wie erstelle ich den neue? Und was bedeutet Xorg, Wayland und Software Rendering?
    Bei Neuinstallation, war das alles nicht, glaube ich.

    LG

    Lessli

  • Ich vermute, daß Cinnamon einige Dateien von Gnome benötigt. Daher wäre eine Deinstallation nicht zu empfehlen. Selbst bei meinem KDE-Desktop ist Gnome noch installiert.

    Mainboard: MSI Z170-A Pro

    Prozessor: Intel i7 6700K

    Grafikkarte: AMD RX 7800 XT

    OS: EndeavourOS

    Desktop: KDE

  • Ich vermute, daß Cinnamon einige Dateien von Gnome benötigt. Daher wäre eine Deinstallation nicht zu empfehlen. Selbst bei meinem KDE-Desktop ist Gnome noch installiert.

    Grüss euch

    Richtig das ist so.

    Aber ich denke da kann unser Gnome Guru mehr zu erklären.

    Nicht wahr kim88  ;)


    Gruss


    Fubba

  • Normalerweise wird da kein Gnome angezeigt. Bei dir werden die Pakete "gnome-session" und "gnome-session-wayland" installiert sein. Die Frage ist halt warum sind die installiert.

    Ich (reine Annahme) gehe davon aus das du irgendeine Anwendung installiert hast, die das als Abhängigkeit angeben.

  • ich kenne mich mit dem Thema nicht besonders gut aus aber du könntest es mal dem Terminal Befehl sudo apt remove vanilla-gnome-desktop allerdings finde ich das Argument von Bulavi auch recht einleuchtend

    Ich vermute, daß Cinnamon einige Dateien von Gnome benötigt. Daher wäre eine Deinstallation nicht zu empfehlen. Selbst bei meinem KDE-Desktop ist Gnome noch installiert.

    und es sollte ja eigentlich auch nicht stören

  • se-no ne nicht wirklich. Cinnamon ist ein Fork von einer relativ frühen Gnome 3.x Version hat sich aber seitdem Fork in eine total unterschiedliche Richtung als Gnome entwickelt.

    Mate ist ein Fork der letzten verfügbaren Gnome 2 Version. Und macht seither auch sein eigenes Ding.

  • Puh


    Alleine die Bibliothek "libc" ist als Standard Library oft genug mit dabei und wird gemischt ohne klare Aufklärungsdeklaration !

    Man sollte Wissen...


    Ich habe keine Lust auf derartige Diskussionen.

    Mach wie du glücklich wirst !


    Gruss


    Fubba

  • Sehr lehrreich hier!

    Ok, dann lass ich das alles so stehen.

    Ich gehe davon aus, dass ich irgendwelche Anwendungen installiert habe, die Gnome voraussetzen. Das zweimal "Gnome" steht, bedeutet vermutlich, dass es zwei unterschiedliche Versionen sind. Keine Ahnung.

  • Ich denke, es wird Zeit, zum Thema zurückzukehren.

    Lessli

    A) Falls es Dir zunächst nur darum geht, den Anmeldebildschirm aufzuräumen.

    1) Öffne ein Terminal und gehe in das Verzeichnis /usr/share/xsessions mit

    cd /usr/share/xsessions

    2) Benenne die Dateien mit der ".desktop" Endung um, im folgenden Stil:

    sudo mv gnomeBLABLABLA.desktop gnomeBLABLABLA.desktop.backup

    Du brauchst dazu einen Account - er über die entsprechenden Recht auf sudo verfügt.
    (Prinzipiell kannst Du die Dateien auch löschen, wenn Du Dir ganz sicher bist, dass Du diese nicht mehr brauchst).

    B) Es aber auf jeden Fall sinnvoll, auch das System aufzuräumen.

    Ich mache Dir folgenden Vorschlag (falls Du den Gnome DE ganz loswerden willst)

    Installiere Linux Mint auf einen USB-Stick und fahre das System darauf hoch.

    Dann installiere darauf Gnome usw. a la sudo apt install gnome (oder wie auch immer Du das

    mit Deiner bestehenden Installation gemacht hast).

    DIESMAL ABER notiere Dir (mach Dir eine Textdatei), welche Pakete dabei zusätzlich installiert werden. Das sollten dann die Pakete sein, die Du wieder loswerden willst.

    Es ergibt sicher Sinn, zunächst einmal

    sudo apt purge gnome

    zu verwenden und dann mit

    sudo apt autoremove

    die verwaisten, davon abhängigen Pakete loszuwerden.

    Keine Alternativen ? Kein Mitleid !

  • Na ja, da wurde mal der Gnome-Desktop hinzuinstalliert sowie auch Snap.

    Für meinen Geschmack ist das System zu sehr verbastelt.

    Ich würde Mint neu installieren und auf Snap verzichten.

  • Sehr lehrreich hier!

    Ok, dann lass ich das alles so stehen.

    Ich gehe davon aus, dass ich irgendwelche Anwendungen installiert habe, die Gnome voraussetzen. Das zweimal "Gnome" steht, bedeutet vermutlich, dass es zwei unterschiedliche Versionen sind. Keine Ahnung.

    Achso, ich davon ausgegangen, Du hast Gnome absichtlich installiert und willst es nun wieder loswerden. In diesem Fall schau Dir einfach nur Punkt A von meiner obigen Beschreibung an.

    Keine Alternativen ? Kein Mitleid !

  • Grüss euch


    Weil glibc mittlerweile so stabil und gut ist das es auch in KDE Umgebungen eingebaut wird obwohl es nicht dafür gemacht worden ist.

    Es gibt einige andere Beispiele.

    Das ist nur ein Beispiel dafür das es eine so klare Unterscheidung nicht mehr gibt. ;)

    Vor allen in den librarys.

    Diese strikte Trennung ist passe aber das kim88 wohl besser als ich und kann dies auch besser erklären.

    .. und Nein ich habe keine Links gegoogelt das ist relativ einfach selbst zu gestalten.

    Das kostet zuviel Zeit wer Lust kann das mit etwas Geduld recherchieren.


    Gruss


    Fubba

  • @staryvyr So genau kann ich das nicht sagen. Als ich Mint (Cinnamon) frisch installiert hatte, war eines der ersten Sachen, Snap zu installieren um ein bestimmtes Programm zu installieren (ich brauchte da was für die Arbeit, ich weiß nicht mehr genau was). Da war ich absolut beginner und bin nach einer Anleitung im Internet gegangen. Deshalb kann es sein, dass ich bei dem Programm auch zusätzlich oder die Abhängigkeit zu Gnome war. Produktiv arbeiten will ich aber mit Cinnamon.

    Ich habe jetzt ein bisschen die Sorge, wenn ich alles bei Snap deinstalliere, das dann irgendein Programm nicht mehr richtig funktioniert. Ich das aber erst in vier Wochen feststelle und dann mit der Fehlersuche beginne.

  • glibc hat aber nichts direkt damit zu tun ob eine APP GTK oder QT nutzt. Es ist einfach nur ein C-Bibliothek.

    Im Grunde ist es relativ simpel:

    Ein "puures" Kde baut komplett auf QT auf und nutzt keine GTK Bibliotheken. Was pures KDE ist definiert das KDE Projekt das besteht aus dem KDE Plasma Desktop (der in QT geschrieben ist) und den KDE-Anwendungen (die ebenfalls in QT geschrieben sind): https://apps.kde.org/de/

    Ein puures Gnome hat keine QT-Apps sondern besteht aus der Gnome-Shell (komplett GTK) und den Gnome Core Apps (alle auch GTK): https://apps.gnome.org/de/

    Sowohl KDE wie auch Gnome haben ein Framework gebaut - womit App Entwickler einfacher Apps für den jeweiligen Desktop schreiben können und die dafür sorgen, dass sie vom Look and Feel passen. Bei KDE ist das das Kirigami Framework (https://develop.kde.org/frameworks/kirigami//) das baut auf QT auf.

    Wenn Anwendungsentwickler Kirigami statt direkt QT nutzen, ist die App immer gut in KDE integriert und passt sich dem entsprechenden Look&Feel an.

    Gnome hat das Framework "libadwaita" (https://gnome.pages.gitlab.gnome.org/libadwaita/doc/1.5/) das ist ein Framework das auf GTK aufbaut. App Entwickler können quasi libadwaita statt GTK nutzen - haben dafür dann immer perfekt optisch in Gnome integrierte Programme.

    Natürlich gibt es aber auch viele App Entwickler, die sich für QT oder GTK als User-Interface Framework entscheiden aber nicht explizit für KDE oder Gnome entwickeln wollen. Die nehmen dann direkt QT oder GTK statt kirigami oder libadwaita.

    Cinnamon nutzt GTK für ihre Apps und haben standardmässig auch keine QT Apps ausgeliefert. Allerdings liefern die auch keine Gnome-Apps bzw libadwaita Apps aus - sondern nutzen halt GTK in ihrer puren Form. Da Linux Mint auf Ubuntu basiert sind aber natürlich viele Gnome-Core apps in den Paketquellen.

    Wenn man eine davon installiert kann es gut sein, dass die als Abhängigkeit den kompletten Gnome Desktop (gnome-shell) mitinstalliert. Die Login Manager zeigen immer alle verfügbaren Desktops an.

    Und weil es hier angesprochen wurde: Snap oder auch Flatpak haben nichts damit zu tun. Weder mit Snap noch Flatpak installiert man einen kompletten Desktop als Abhängigkeit. Also hier ist definitiv nicht das Problem. Daher du kannst Snap einfach so lassen wie es ist.

    Das zweimal "Gnome" steht, bedeutet vermutlich, dass es zwei unterschiedliche Versionen sind

    Nein. Bei Linux findet gerade ein ziemlich struktureller Wandel des Display-Server statt. Bis vor kurzem war der Display Server bei so ziemlich allen Linux Distributionen eine Software namens X11. X11 stammt aus den frühen 80er Jahren und ist für die heutigen Anforderungen an Bildschirme (HDR, fraktionelle Skalierung, etc) nicht mehr gewachsen. Ausserdem ist X11 auch ein relativ grosses Sicherheitsproblem - da Anwendungen nicht isoliert sind - und quasi Programm B, den Bildauschnitt und Tastatureingaben von Programm A mitschneiden kann.
    Was uncool ist, wenn Programm A z.b. dein Browser ist wo du dich gerade in dein E-Banking einloggst.

    Daher gibt es seit einiger Zeit eine komplette Neuentwicklung des Display-Server das unter dem Namen "Wayland" läuft. Bei Gnome ist Wayland seit 2+ Jahren Standard. Bei KDE ist Wayland seit Version 6.x Standard. Sowohl Gnome wie KDE bieten aber im Login Menü an das man alternativ mit der "alten" x11-session starten kann (statt Wayland) falls man noch Probleme mit Wayland hat.

    Deswegen gibt es dort beide Einträge. Das wird auch noch für eine Weile so bleiben. Das Gnome Projekt diskutiert die Entfernung von X11 für übernächste Version. Bei KDE wird es wohl noch länger den Fallback geben.

    Zur Lösung:

    Du kannst im Terminal einfach mal eingeben:

    Code
    sudo apt remove gnome-session-bin

    Danach sollte aufgelistet werden, welche Anwendungen alles entfernt werden würden (falls du bestätigst) wenn die Gnome Session entfernt wird - das sind dann die Anwendungen die offenbar Gnome als Abhängigkeit haben.

  • @staryvyr So genau kann ich das nicht sagen. Als ich Mint (Cinnamon) frisch installiert hatte, war eines der ersten Sachen, Snap zu installieren um ein bestimmtes Programm zu installieren (ich brauchte da was für die Arbeit, ich weiß nicht mehr genau was). Da war ich absolut beginner und bin nach einer Anleitung im Internet gegangen. Deshalb kann es sein, dass ich bei dem Programm auch zusätzlich oder die Abhängigkeit zu Gnome war. Produktiv arbeiten will ich aber mit Cinnamon.

    Ich habe jetzt ein bisschen die Sorge, wenn ich alles bei Snap deinstalliere, das dann irgendein Programm nicht mehr richtig funktioniert. Ich das aber erst in vier Wochen feststelle und dann mit der Fehlersuche beginne.

    In diesem Fall würde ich Dir raten, alles nochmal mit Deinen heutigen Kenntnisse auf einem weiteren Datenträger (z.B. einer extern angeschlossenen SSD) neu aufzubauen und darauf alles zum Laufen zu bringen, was Dir wichtig ist. Diesmal mit Blick darauf, was wirklich nötig ist.

    Das kostet ersteinmal Zeit, wird Dir aber langfristig höchstwahrscheinlich Zeit und Nerven sparen, die Dir Deine derzeit "verbastelte" Distribution kosten könnte.

    Keine Alternativen ? Kein Mitleid !

  • glibc hat aber nichts direkt damit zu tun ob eine APP GTK oder QT nutzt. Es ist einfach nur ein C-Bibliothek.

    Ich höre jetzt auch auf sonst landen wir bei den "syslog und qsort" Funktionen der letzten Zeit.

    Das geht am Thema vorbei und ist zu tief drin.


    Du hast mit den Entwicklungs Umsetzungen ja Recht und alles andere ist zu tief.

    Ausserdem muss ich wieder mal weg.


    Gruss und schönen Sonntag.


    Fubba

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