Meet & Greet mit Holly Milion - der neuen Geschäftsführerin von Gnome

  • Letzten Dienstag fand ein Meet and Greet mit der neuen Geschäftsführerin der GNOME Foundation statt.

    Wie versprochen, liefere ich hier eine Zusammenfassung des Online-Meetups.

    Meine verspätete Zusammenfassung resultiert aus Zeitmangel und dem Warten auf Antworten von Holly auf meine Fragen.Das Meeting dauerte eine Stunde, und Fragen mussten im Voraus eingereicht werden. Nicht alle konnten beantwortet werden, aber Holly hat zugesichert, die verbleibenden Fragen per E-Mail zu beantworten, was sie in meinem Fall tat.

    Holly stellte sich zu Beginn vor. Sie bringt jahrzehntelange Erfahrung aus verschiedenen NGOs mit und hat auch mit Open-Source-Technologien gearbeitet, unter anderem in einer Open-Source-Biotech-Organisation. Trotz fehlender Erfahrung in Linux, GNOME oder Programmierung - was auf Reddit für Spott sorgte - erwies sie sich als kompetent.

    Sie entdeckte die Stellenausschreibung der GNOME Foundation zufällig und beschäftigte sich intensiv mit dem GNOME-Projekt, seinen Hintergründen und politischen Motiven, bevor sie sich bewarb.

    Ich werde nicht auf einzelne Community-Fragen eingehen, sondern meine Eindrücke teilen.

    Hollys Hauptaufgabe in NGOs war stets das Fundraising. Bei der Biotech-NGO steigerte sie das Budget von 4.000 auf über eine Million Dollar im ersten Jahr und auf über vier Millionen im zweiten Jahr. Ähnliches plant sie für GNOME, das in den letzten zwei Jahren leicht defizitär war.

    Ihre Vision ist es, die GNOME Foundation zu einer Multi-Millionen-Dollar-Organisation zu machen. Aktuell liegt das jährliche Einkommen zwischen 300.000 und 400.000 Dollar. Die zusätzlichen Mittel sollen für die Einstellung weiterer Entwickler und die Erhöhung der Präsenz von GNOME genutzt werden, wobei weniger US-Zentrierung und mehr lokale Ableger in Europa (und anderen Ländern) angestrebt werden. Das Ziel ist mehr Diversität und Bekanntheit sowie mehr Engagement in der Community.Geplant sind neben der grossen jährlichen Entwicklerkonferenz auch lokale Events, um Sprachbarrieren zu überwinden.

    Holly beabsichtigt nicht, technische Entscheidungen zu beeinflussen, da das Technical Board von GNOME bereits hervorragende Arbeit leistet.

    Meine Fragen, angeregt durch BestAger , betrafen die Pflege von Core Apps im Snapstore und Richtlinien für GNOME Circle Apps. Aktuell gibt es keine Pläne dafür, hauptsächlich wegen fehlender Entwicklungsressourcen, aber das Thema ist offen für zukünftige Diskussionen.

    Persönlich machte Holly auf mich einen sehr sympathischen Eindruck. Sie ist aktiv auf dem GNOME Matrix Server und freut sich darauf, die Community kennenzulernen.

    Ich wünsche Holly viel Erfolg und wäre stolz, Mitglied eines europäischen GNOME Foundation-Ablegers zu sein.

    Mein Fazit:

    Abschliessend lässt sich sagen, dass Hollys Ernennung zur Geschäftsführerin der GNOME Foundation eine bemerkenswerte Entwicklung darstellt. Trotz fehlender technischer Erfahrung in spezifischen Bereichen wie Linux oder GNOME bringt sie eine beeindruckende Erfolgsgeschichte im Bereich des Fundraisings und der Leitung von NGOs mit. Ihre Vision, die GNOME Foundation in eine finanzstärkere, global präsentere und diversere Organisation zu transformieren, scheint vielversprechend. Besonders hervorzuheben ist ihr Engagement, die Community zu erweitern und zu stärken, ohne dabei in die technischen Entscheidungen einzugreifen. Hollys proaktive Herangehensweise und Offenheit für Community-Feedback signalisieren einen frischen und dynamischen Ansatz, der das Potenzial hat, die GNOME Foundation auf neue Höhen zu führen.

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