Fragen & Bedenken eines jahrelangen Windows-Users, der zu Linux wechseln möchte

  • Hallo zusammen! Ich bin neu hier und habe direkt ein paar Fragen rund um den Umzug von Windows zu Linux.

    Mein 8 Jahre alter PC wird Windows 11 wegen der CPU leider nicht packen. Also stehe ich schon seit Monaten vor der Wahl:

    1) Neuen PC (oder zumindest neues Innenleben) für Win 11 holen
    2) Alten PC behalten, neue Festplatten gönnen, Linux installieren

    Meine Wünsche und Erfahrungen

    Ich brauche nicht den neusten Shit und freue mich vielmehr über ein funktionierendes, stabiles und gleichbleibendes System. Ich merke, dass ich lange an keine Grenzen stoße und dann schnell etwas Neues brauche, da meine Workflows und Anforderungen oft über Jahre lange gleich bleiben. Im Gegensatz zu manch anderem User, der wutschnaubend von Windows zu Linux gewechselt ist, habe ich nach Win XP / ab Win 7 nie irgendwelche Probleme gehabt, aber mir gefällt der Weg nicht, den Microsoft jetzt einschlägt und wer weiß, wie es in Zukunft aussieht.

    Linux Mint habe ich erstmals vor einigen Monaten auf meinem bald 10 Jahre alten Lenovo-Laptop neben Win 10 installiert und seit ein paar Tagen suche und teste ich dort Alternativen für meine Software und Gewohnheiten, was aktuell sehr gut aussieht. Meine kreativen Hobbies wie Fotobearbeitung, Zeichnen, Videoschnitt, ein bisschen Zocken und Let's Plays werde ich auch unter Linux hinbekommen.

    Ich habe also nach der Testen am Laptop mittlerweile richtig Bock, Linux Mint auf meinem Haupt-PC zu installieren (ich werde es auch vorher mal testen per USB-Stick), doch es gibt noch einige, wenige Themen, die mich (noch) verunsichern.

    Info vorweg: Ich habe nicht vor, den PC (so wie meinen Laptop) mit Win 10 + Linux im Dual Boot zu nutzen sondern die jetzige Win 10-Systemplatte abzustecken und nur als eine Art Offline-Notfall-System zu lassen.

    1. Ich habe meine privaten Daten seit Ewigkeiten grundsätzlich auf einer zweiten Festplatte, aber möchte mir die Möglichkeit offen lassen, auf diese Datenplatte auch mal mit Windows zugreifen zu können.
      ➡ Sollte ich die Datenplatte mit exFAT oder NTFS formatieren?
    2. Ich mache bisher 1x wöchentlich manuell eine Sicherung meiner Datenplatte (kein 1:1-Festplatten-Klonen sondern ein Datei-/Ordner-Backup). Ich mache einmal ein Full-Backup und dann so lange differentielle Backups, bis die Backupplatte voll ist und weiche auch mal auf eine zweite Backupplatte aus, so dass ich immer min. 1 Kopie meiner Daten habe. Bei Windows habe ich mich mit den Datensicherungen immer sicher gefühlt, wusste was zu tun ist, wenn mal was verloren gegangen ist und konnte die Dateien eines Backups auch im Programm mit einem Dateibrowser einsehen (Gefühl von Sicherheit ^^).
      ➡ Bekomme ich mit Linux das Backup genau so einfach hin? Müssen die Backupplatten dann auch zwingend das gleiche Dateisystem wie meine Datenplatte haben?
    3. Wenn ich in meinen PC eine neue Festplatte einbaue und dort Linux neu installiere (ohne eine Spur von Windows), muss ich im BIOS bzw. in der UEFI noch irgendetwas konfigurieren/umändern/whatev? Wenn ich schon neu anfange, soll der Grundstein ja richtig sein. Ich habe btw ein Gigabyte-Mainboard.
    4. Wie (in)kompatibel ist überhaupt meine Hardware? Den PC habe ich ursprünglich Ende 2017 gekauft. Habe schon einige Male gelesen, dass AMD-Prozessoren grundsätzlich besser mit Linux können und Nvidia wohl auch manchmal für Probleme sorgen könnte. Könnte es alles "out of the box" perfekt funktionieren oder müsste ich noch irgendetwas von Hand installieren?
      Prozessor: Intel Core i7-7700 CPU @ 3.60GHz
      Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 1060 6GB (6 GB)
      Mainboard: Gigabyte Z270-Gaming K3

    Ich hoffe, das war's erstmal. ^^; Wenn ich irgendwelche Informationen vergessen habe, fragt gerne.
    Vielen Dank, falls du bis hier hin gelesen hast.

    Liebe Grüße!

  • Dein Vorhaben ist fast identisch mit meinem. War ein Windows-Umsteiger. Alle meine HDs laufen auf NTFS, nur das Linux ist jetzt Ext4. Vor meinem PC-Kauf NTFS (Dual-Boot vorsorglich). Linux kann so gut wie alles öffnen (bzgl. Partition).

    Brauchte ca. 2 Wochen um mir neue Programme zu suchen.

    Bin total happy mit meinem Mint und möchte nie wieder zurück.

  • Hi Stubenhocker , habe einen ähnlichen Weg hinter mir. Einziger Unterschied, ich hatte mich Jahre vorher für ein NAS entschieden um meine Daten dort zu speichern und automatisch auf eine zweite Platte zu sichern. Letztendlich habe ich LMDE6 als Distro gewählt. Ist Debian12 mit LinuxMint Genen. Läuft bei mir problemlos. Selbst einen kürzlichen PC Wechsel von AMD CPU/Graphic auf jetzt Intel i5 mit Nvidea Graphic (also SDD raus und in den "neuen" PC rein) hat das System klaglos akzeptiert.

    Nichts auf der Welt ist so mächtig, wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

  • Ich bin auch umgestiegen und die Windowsplatten bleiben auf NTFS erst einmal weiterhin bestehen , da Linux diese auch öffnen kann.

    Asrock Taichi X399M | AMD Ryzen Threadripper 2950x | 2x 16 GB G.Skill Tridentz DDR4-3600 | Saphire Radeon RX 7900 XT | Cooler Master V1200 Platinum - 1200W 80+ Platinum

  • Stubenhocker Herzlich Willkommen im Forum.

    ➡ Sollte ich die Datenplatte mit exFAT oder NTFS formatieren?

    NTFS ist wohl die bessere Wahl. Wenn Linux dein Hauptsystem werden will würde ich mir aber überlegen lieber ein Linux Dateisystem zu nehmen z.B. ext4 und unter Windows zusätzlich die ext4 Treiber zu installieren.

    Viele Linux Funktionen wie z.b. Dateirechte, etc funktionieren weder mit exFat noch NTFS.

    ➡ Bekomme ich mit Linux das Backup genau so einfach hin? Müssen die Backupplatten dann auch zwingend das gleiche Dateisystem wie meine Datenplatte haben?

    Es gibt zwei relativ bekannte und gute Backup Tools:

    DejaDup oder BorgBackup. Das Dateisystem der Backupplatte ist egal.

    Wenn ich in meinen PC eine neue Festplatte einbaue und dort Linux neu installiere (ohne eine Spur von Windows), muss ich im BIOS bzw. in der UEFI noch irgendetwas konfigurieren/umändern/whatev? Wenn ich schon neu anfange, soll der Grundstein ja richtig sein. Ich habe btw ein Gigabyte-Mainboard.

    In der Regel nicht.

    Wie (in)kompatibel ist überhaupt meine Hardware?

    Die Hardware sollte keine Probleme machen.

  • Es gibt zwei relativ bekannte und gute Backup Tools:

    DejaDup oder BorgBackup. Das Dateisystem der Backupplatte ist egal.

    Ich habe auch lang recherschiert (ich weiß garnicht mehr, ob diese dabei waren) und mich dann für "grsync" entschieden (unter Windows "SyncBack"). Leider gibt es das nicht für Linux. Habe auch Daten-HDs und nur die Unterschiedlichen kopiert.

  • Hallo zusammen! Ich bin neu hier und habe direkt ein paar Fragen rund um den Umzug von Windows zu Linux.

    Herzlichen Willkommen. :)

    Mein 8 Jahre alter PC wird Windows 11 wegen der CPU leider nicht packen. Also stehe ich schon seit Monaten vor der Wahl:

    1) Neuen PC (oder zumindest neues Innenleben) für Win 11 holen
    2) Alten PC behalten, neue Festplatten gönnen, Linux installieren

    Etwas worüber sich Viele aktuell Gedanken machen. Letztlich eine Frage des Geldbeutels und der eigenen Position, ob der Weg den MS und Co. beschreitet, einem richtig erscheint oder nicht.

    Ich brauche nicht den neusten Shit und freue mich vielmehr über ein funktionierendes, stabiles und gleichbleibendes System.

    Da triffst Du bei vielen Teilnehmern hier auf Gleichgesinnte.

    Linux Mint habe ich erstmals vor einigen Monaten auf meinem bald 10 Jahre alten Lenovo-Laptop neben Win 10 installiert und seit ein paar Tagen suche und teste ich dort Alternativen für meine Software und Gewohnheiten, was aktuell sehr gut aussieht. Meine kreativen Hobbies wie Fotobearbeitung, Zeichnen, Videoschnitt, ein bisschen Zocken und Let's Plays werde ich auch unter Linux hinbekommen.

    Das sollte alles machbar sein, dennoch wirst Du auch da an gewisse Grenzen stoßen. Die Kunst des Umsteigens ist 1. wieder zu lernen Entscheidungen zu treffen und sich somit nicht mehr alles von einem Hersteller vorkauen zu lassen. 2. Nicht gleich einen Vorschlaghammer zu nehmen, wenn etwas nicht oder nur auf Anhieb nicht gleich funktioniert. Selbst wenn man dafür einmal Geld ausgegeben hat.

    Ich habe also nach der Testen am Laptop mittlerweile richtig Bock, Linux Mint auf meinem Haupt-PC zu installieren (ich werde es auch vorher mal testen per USB-Stick), doch es gibt noch einige, wenige Themen, die mich (noch) verunsichern.

    Du brauchst nicht verunsichert zu sein. Ein Umstieg, ist wie ein Umzug in ein neues Land. Neue Kultur, neue Sprache, neue Menschen. Es gibt einen Grund, weshalb Du diesen Schritt gehst/gegangen bist, halte an ihm fest und lass Dich von der neuen Umgebung beeindrucken. Und es gibt in dem neuen Land, immernoch Menschen, die Deine Sprache sprechen.

    Info vorweg: Ich habe nicht vor, den PC (so wie meinen Laptop) mit Win 10 + Linux im Dual Boot zu nutzen sondern die jetzige Win 10-Systemplatte abzustecken und nur als eine Art Offline-Notfall-System zu lassen.

    Guter Plan. Gut Ding will Weile haben und ein Sicherheitsnetz aufzuspannen, ist nie verkehrt. Eines Tages entschließt Du Dich, komplett von den "Altlasten" zu befreien. Dann ist auch Dein Umzug erledigt.

    1. Ich habe meine privaten Daten seit Ewigkeiten grundsätzlich auf einer zweiten Festplatte, aber möchte mir die Möglichkeit offen lassen, auf diese Datenplatte auch mal mit Windows zugreifen zu können.
      ➡ Sollte ich die Datenplatte mit exFAT oder NTFS formatieren?

    Im Prinzip ist Beides i.O., solange Windows drauf zugreifen kann.

    1. Ich mache bisher 1x wöchentlich manuell eine Sicherung meiner Datenplatte [...]
      ➡ Bekomme ich mit Linux das Backup genau so einfach hin? Müssen die Backupplatten dann auch zwingend das gleiche Dateisystem wie meine Datenplatte haben?

    Das mit den Backups, liest ein Admin gerne. Backuplösungen gibt es reichlich unter Linux. Die einen sind einfacher zu bedienen, als andere. Teste sie aus (sichern, zurückspielen, Workflow) und nimm das, bei welchem Du Dich wohlfühlst. Aus Kompatibilitätsgründen, würde ich Backups von linuxoiden Systemen nicht auf Windows-Dateisystemen machen. Möglich ist es, aber wir wollen ja Überraschungen vorbeugen.

    1. Wenn ich in meinen PC eine neue Festplatte einbaue und dort Linux neu installiere (ohne eine Spur von Windows), muss ich im BIOS bzw. in der UEFI noch irgendetwas konfigurieren/umändern/whatev? Wenn ich schon neu anfange, soll der Grundstein ja richtig sein. Ich habe btw ein Gigabyte-Mainboard.

    Mir wäre jetzt bei einem Standard-UEFI nichts bekannt. Dennoch auszuschließen ist das selbstverständlich nicht. Dinge die ggf. Sorge bereiten könnten, wären Secure Boot, Bootreihenfolge, vielleicht auch eigene Einstellungen die man zwischenzeitig vorgenommen hat.

    1. Wie (in)kompatibel ist überhaupt meine Hardware? Den PC habe ich ursprünglich Ende 2017 gekauft. Habe schon einige Male gelesen, dass AMD-Prozessoren grundsätzlich besser mit Linux können und Nvidia wohl auch manchmal für Probleme sorgen könnte. Könnte es alles "out of the box" perfekt funktionieren oder müsste ich noch irgendetwas von Hand installieren?
      Prozessor: Intel Core i7-7700 CPU @ 3.60GHz
      Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 1060 6GB (6 GB)
      Mainboard: Gigabyte Z270-Gaming K3

    Auf den ersten Blick, dürfte Deine Hardware keine Probleme bereiten. Habe die gleiche Graka drin, welche schon per einfacher Installation gut erkannt wird. Habe mir allerdings den nvidia-driver-570 installiert, da ist die Unterstützung noch besser, insbesondere wegen Videoencoding, Anwendung von grafischen Tools wie Chainner oder für das Transkribieren von Sprache zu Text. Interessant wird es wirklich erst, welche Peripherie Du ansteuern willst. (Drucker, Scanner, Webcam etc.).

    Was ich Dir nur mitgeben kann, lass es ruhig angehen und gehe Schritt für Schritt. Wenn Du in einem neuen Land bist, weißt Du ja auch nicht sofort, wo der nächstgelegene Supermarkt ist.

    Sooo, das war es erst einmal von meiner Seite.

    Gute Gedanken, Gute Worte, Gute Taten. (Film: Bohemian Rhapsody)
    Wer nach Art 5 Abs. 1 GG schreit, muss auch Abs. 2 gelesen und verstanden haben. Nur weil mir das Eine gefällt, heißt das nicht, das ich das Andere ignorieren kann.Ich teile meine Erfahrungen und Lösungswege gerne, das heißt aber nicht, dass sie richtig sind.

    Edited once, last by MyLibertad (August 7, 2025 at 9:28 AM).

  • Vielen Dank für eure netten Begrüßungen und Erfahrungen! :)

    Viele Linux Funktionen wie z.b. Dateirechte, etc funktionieren weder mit exFat noch NTFS.

    Auch wenn es sich bei der Datenfestplatte nur um eine Zweite neben dem Linux-System handelt?

    Es gibt zwei relativ bekannte und gute Backup Tools:

    DejaDup oder BorgBackup. Das Dateisystem der Backupplatte ist egal.

    Danke. Ich habe eben mal DejaDup getestet (Daten vom Windows-Computer auf Linux-Laptop kopiert, Backup auf USB-Stick gemacht, Wiederherstellung gemacht und auch veränderte Daten dazugemogelt, nochmal gesichert und wiederhergestellt). Ging richtig gut und erstaunlich einfach. Vor allem auch sehr übersichtlich und nicht so überladen.

    Das sollte alles machbar sein, dennoch wirst Du auch da an gewisse Grenzen stoßen.

    Für einen Großteil habe ich bereits die Alternativen, teilweise sogar die gleichen Programme (z. B. Firealpaca zum Zeichnen). Nur Scannen und Drucken muss ich noch testen, habe da aber kaum Zweifel. Das Einzige, das wirklich nicht funktionieren wird, sind die Magix Video Projekte, weil Magix ein reines Windows-Programm ist. Aber dazu hätte ich dann ja mein Windows-Offline-Notfallsystem parallel, falls ich irgendwas davon nochmal öffnen muss.

    Du brauchst nicht verunsichert zu sein. Ein Umstieg, ist wie ein Umzug in ein neues Land. Neue Kultur, neue Sprache, neue Menschen. Es gibt einen Grund, weshalb Du diesen Schritt gehst/gegangen bist, halte an ihm fest und lass Dich von der neuen Umgebung beeindrucken. Und es gibt in dem neuen Land, immernoch Menschen, die Deine Sprache sprechen.

    Sehr gut und passend beschrieben! :thumbup:

    Aus Kompatibilitätsgründen, würde ich Backups von linuxoiden Systemen nicht auf Windows-Dateisystemen machen. Möglich ist es, aber wir wollen ja Überraschungen vorbeugen.

    Neee, das hatte ich auch nicht vor. Das soll schon zukünftig alles direkt in Linux gemacht werden. Ich möchte mir nur offenhalten, dass ich von Windows aus immer noch auf die Dateien meiner zweiten Platte zugreifen kann, mehr nicht. :saint:

  • Ich will nicht die Zitate die an die Anderen gerichtet sind kapern, daher nur meine Gedanken dazu.

    Auch wenn es sich bei der Datenfestplatte nur um eine Zweite neben dem Linux-System handelt?

    Geht es Dir nur um die reine Datenhaltung, also keine Benutzerberechtigungen etc., kannst Du auch die Dateisysteme nehmen. Der Grund, Berechtigungen werden in jedem Dateisystem anders abgelegt. Deshalb wird davon abgeraten. Das sollte Dir bewusst sein. Übrigens, habe ich das selbst auch jahrelang praktiziert.

    Vor allem auch sehr übersichtlich und nicht so überladen.

    Das ist so in etwa der Kern der meisten OpenSourceSoftware. Keep it simple. Manchmal wünscht man sich doch etwas mehr, dann schaut man, welche Alternativen es gibt.

    Das Einzige, das wirklich nicht funktionieren wird, sind die Magix Video Projekte

    Willkommen in unserer Welt. :) Das ist das Ärgernis der propritären Programme. Aber mit ein wenig Geduld findest Du auch hier Dein Zuhause. Es gibt einige gute Videoeditoren z.B. (Kdenlive, DaVinciResolve)

    Bei Scansoftware, kann ich Dir persönlich Naps2 (nicht in den Paketquellen) empfehlen. Ich hab die Software auch erst seit ein paar Monaten hier, aber ich bin begeistert, weil sie alles macht, was ich brauche.

    Gute Gedanken, Gute Worte, Gute Taten. (Film: Bohemian Rhapsody)
    Wer nach Art 5 Abs. 1 GG schreit, muss auch Abs. 2 gelesen und verstanden haben. Nur weil mir das Eine gefällt, heißt das nicht, das ich das Andere ignorieren kann.Ich teile meine Erfahrungen und Lösungswege gerne, das heißt aber nicht, dass sie richtig sind.
  • Hallo!

    Ich habe gestern auf meinem Hauptrechner (i5-4690K, GF1060, 16 GB Ram) die Variante Rufus + Win11 drüber installieren gewählt. Nach dem ersten Neustart kurz die „kein Secure Boot“ Meldung weggeklickt, Netzwerkkabel wieder rein und Updates durchgeführt. Windows ist aktiviert und Updates laufen. So habe ich mit dem erst mal etwas Zeit gewonnen.

    Gruß Thorsten

  • Hallöle!

    Geht es Dir nur um die reine Datenhaltung, also keine Benutzerberechtigungen etc., kannst Du auch die Dateisysteme nehmen.

    Die Datenplatte dient nur als Ablage für allerlei private Daten (Fotos, Bilder, Musik, Videos, Dokumente...). Natürlich werde ich darauf (über Linux) auch Dateien neu erstellen, öffnen und bearbeiten, aber ich werde darauf keine Programme ausführen. Das soll dann alles auf der separaten Linux-Systemplatte passieren.

    Ich werde beim Umzug meine jetzige NTFS-Datenplatte einfach mal mit zu Linux mitnehmen und schauen, wie sich das verhält. Wenn ich merke, dass es doch irgendwo Schwierigkeiten gibt, werde ich das auf der zukünftigen, neuen Datenplatte berücksichtigen (ich wollte mir ja eine Neue kaufen, weil die schon viele Betriebsstunden auf dem Buckel hat).

    Nachdem ich herausgefunden habe, dass DejaDup "nur" inkrementelle Backups macht, habe ich vorhin nochmal Grsync ausprobiert. Hiermit werden die Daten, so wie sie sind, auf das Ziellaufwerk kopiert (also keine Archive) und bei Änderungen entsprechend hinzugefügt oder gelöscht. Die in Linux erstellten Testdateien (einfaches Textdokument aus LibreOffice) konnte ich auch problemlos auf meinem Windows-PC öffnen (in dem Fall mit OpenOffice, welches ich schon lange nutze). Ich konnte auf dem Backup-Stick aus Linux alles problemlos machen (erstellen, speichern, löschen...).

    Ich konnte das Backup jetzt natürlich nur mit wenigen Daten auf einem USB-Stick testen, aber das ist im Endeffekt genau das, was ich auch für meine zukünftige Datenplatte in Linux suche.

    Es gibt einige gute Videoeditoren z.B. (Kdenlive, DaVinciResolve)

    Japp, hab mir Kdenlive angesehen und es hat mich sofort sowohl optisch als auch von der Bedienung an mein Magix Video Pro X erinnert, weshalb ich darauf umsatteln werde. DaVinciResolve habe ich mir schon mal vor einigen Jahren angesehen, aber das war mir zu anders und überladen. ^^;

    Bei Scansoftware, kann ich Dir persönlich Naps2 (nicht in den Paketquellen) empfehlen.

    Danke, aber ich glaube, das ist gar nicht nötig. Am Laptop hab ich testweise sowohl den Canon-Scanner als auch den HP-Drucker angeschlossen und nach wenigen Sekunden waren beide Geräte installiert. Scannen und drucken hat auf Anhieb geklappt (normalerweise waren Drucker-Installationen in Windows für mich manchmal echt anstrengend). Ich habe auch keine besonderen Ansprüche ausser einen Schacht, Papierart, Farbe usw auszusuchen und das hat genau so geklappt.


    Jetzt fühle ich mich immer sicherer, zu Linux zu gehen. <3 :love:

  • Info vorweg: Ich habe nicht vor, den PC (so wie meinen Laptop) mit Win 10 + Linux im Dual Boot zu nutzen sondern die jetzige Win 10-Systemplatte abzustecken und nur als eine Art Offline-Notfall-System zu lassen.

    Windows als Offline-Notfall-System halte ich für keine gute Idee. Ich denke nicht, dass man ohne weiteres das Windows einfach wieder "einhängen" kann. Das erfordert gefrickel, wenn es denn überhaupt zum laufen kommt. Wenn du das vorhast, ist wahrscheinlich schon jetzt Sinnvoll, sich Gedanken vor der Linuxinstallation zu machen, wie man Windows später wieder einhängen kann. Das ist nicht so einfach. Und wehe du hast zwischenzeitlich was an der Hardware verändert, dann ist es mit Windows wahrscheinlich ganz vorbei.

    Die meisten Nerven kannst du dir wahrscheinlich sparen, wenn du im Dual Boot fährst. Im Bootmanager Linux an erster Stelle setzen, damit Linux automatisch startest. Windows liegt dann einfach herum. Linux selbst macht dann auch an Windows nichts (nur evtl. aufpassen bei der Installation von Linux). Und das Optimum ist, wenn du Windows und Linux auf eigener Festplatte hast. Dementsprechend würde ich dann auch gleich auf Linuxeigene Formate übergehen (Ext 4 usw.).

    Solltest du deine Daten doch mal brauchen, müsstest du entsprechende Daten auf die Windowsfestplatte schieben oder mit einem Live Linux holen. Im Gegensatz zu Windows, kannst du Live Linuxe durchaus nutzen um noch auf Daten zuzugreifen oder Daten zu retten usw.

  • Ich sehe es komplett anders als Lessli Dual Boot hat mehr Fallstricke und Probleme. Zwei Festplatten ist die simple Lösung. Willst du Windows booten, einfach die Windows Festplatte anschliessen, willst du Linux booten einfach die Linux Platte anschliessen.

  • Windows als Offline-Notfall-System halte ich für keine gute Idee. Ich denke nicht, dass man ohne weiteres das Windows einfach wieder "einhängen" kann.

    Ich halte es für ok, mir wäre es aber zuviel des Guten. Hab ein Image von der Win-HD gemacht (zur Vorsicht), die Partition mit Windows verkleinert und Linux als Dual-Boot eingerichtet. Das lief problemlos. Nur beim aktiven eingreifen startete er Windows, ansonsten Linux. Meine Daten hatte ich auf anderen HDs.

  • Ich denke nicht, dass man ohne weiteres das Windows einfach wieder "einhängen" kann.

    Solange die Hardware nicht verändert wird sehe ich da kein Problem.

    Und das Optimum ist, wenn du Windows und Linux auf eigener Festplatte hast. Dementsprechend würde ich dann auch gleich auf Linuxeigene Formate übergehen (Ext 4 usw.).

    Zwei Platten sind ganz klar das beste. Wie will man sonst auch die Windowsplatte abklemmen. ;)

    Um die Daten allerdings auf beiden Systemen nutzen zu können bietet sich exFAT an, da es beide OS lesen und beschreiben können.

    Ext4 usw. empfehlen sich mMn. erst bei kompletten Umstieg auf Linux, von daher halte ich das nicht für unbedingt nötig da umzustellen.

  • Um die Daten allerdings auf beiden Systemen nutzen zu können bietet sich exFAT an, da es beide OS lesen und beschreiben können.

    Ext4 usw. empfehlen sich mMn. erst bei kompletten Umstieg auf Linux, von daher halte ich das nicht für unbedingt nötig da umzustellen.

    Hatte mein Linux (Dual-Boot) als Ext4 und Windows als NTFS. So kam man nicht in die Lage, daß Windows auch Linux sieht. Lief perfekt.

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