LM 22.1 Cinnamon neben Win10 auf altem Dell-Laptop (Legacy-Boot) als Dual Boot installieren

  • Distrowahl
    Linux MX

    Hallo an die Linux-Profis,

    vorab: Ich (interessierter Linux-Neuling, habe ansonsten seit MS-DOS, XP ... vieles seit 1989 mitgemacht) möchte LM 22.1 neben Win10 auf der einzigen 500 GB-SSD in meinem Dell-Laptop installieren (bis hinzu Dropbox- und Homebanking-Einbindung) und wäre für Hilfe bei den im Zuge der LM-Installation zu treffenden Einstellungen in "Etwas Anderes" dankbar. (Ich bekomme keine Option "Linux neben Win10 installieren" angezeigt - auch nicht nach Abschalten der "hibernation" mit powercfg.exe hibernation off in windows/system32.)

    Der Rechner: Dell Notebook Vostro 3560 aus 2012, Intel Core i7 3632 QM (4x2,20 GHz), 8 GB DDR3 RAM, 500 GB SSD (seit 01/2022) und 32 GB SSD, ATI HD 7670, DVD-RW Laufwerk, minipci-Wifi-Karte Realtek RTL8852BE, s.a. angehängte Fotos zu Datenträgerverwaltung, für LM eingerichteten 125,5 GB E:\-Partition auf C:\ - sollte die übrigens besser größer gemacht werden?

    Ich habe das ISO-Image von LM 22.1 Cinnnamon von der offiziellen LM-Download-Seite (mirror Uni Frankfurt) heruntergeladen, mit Balena Etcher auf einen 16 GB-USB-Stick "geflasht" und integrity wie auch authenticity "sorgfältigst" mit https://www.youtube.com/watch?v=ytkesN67hfA geprüft.

    Mit den bisherigen Einstellung scheitert die Installation von LM (LM bootet jedoch vom Stick und ist soweit nutzbar, mein WLAN wird gefunden). ABER es kommt diese Fehlermeldung: No EFI system partition was found ... Please go back and add an EFI system partition. Jetzt beginnt meine Hilflosigkeit: Erkennt LM nicht, dass der Laptop statt UEFI- nur Legacy-Boot "kann"? Oder ist das Fehlen einer root-partition gemeint? Müsste eine solche innerhalb der für LM vorgesehenen >/=125,5 GB Partition mit "Etwas Anderes" oder (gparted ?) eingerichtet werden und wenn ja wie groß sollte sie sein? Das Doppelte meines RAM, also 16 GB?

    Und muss ich zusätzlich (wo genau? wie groß jeweils?) eine home- und eine swap-Partition händisch (als logische oder primäre Partitionen?) einrichten?

    Muss ich on top wie in einer älteren Anleitung (https://www.linuxmintusers.de/index.php?acti…einrichten#pnav) gefordert in Win10 (wie? temporär oder dauerhaft?) pagefile.sys ausschalten? Wann (wenn überhaupt) darf ich in Windows/system32 powercfg.exe hiberation on wieder eingeben also einschalten?

    Ich freue mich auf sachdienliche, für mich nachvollziehbare Hinweise. (Sicherung mit Macrium 8 Home ist erstellt.) Am Ende des Tages möchte ich für eine Übergangszeit Win10 und LM22 nebeneinander haben bzw. (ggf. auch mit Querzugriffsmöglichkeit )nutzen können. Klappts auf dem Laptop, dann soll LM ebenfals parallel zu Win10 noch auf einen 2018er-Desktop mit 3 Festplatten, aber das ist dann ein neues Projekt.

    Vielen vielen Dank 8)

    Che

  • Versuch doch den USB -Stick entweder mit Ventoy oder mit Rufus neu zu erstellen. Bei Rufus gibt einen Punkt da kann man MBR und EFI - Kompatibilität einstellen, dann sollte dein Legacy - Problem aus der Welt sein und Mint sollte dann auch dein Win 10 erkennen und die parallele Installation anbieten. Hatte bisher sowohl mit Ventoy als auch mit Rufus dieses Problem bei Debian basierten Distros nicht.

    Btw. Ich bin kein Freund von Dualboot Win und Linux, finde eine getrennte Installation besser, ev. auch auf einer externen Festplatte obwohl die Performance von USB nicht die beste ist.

  • Mal getrennt von dem UEFI Problem - wo willst du denn Linux hin installieren? Wenn es auf die mit exFat formatierte Ubuntu Partition soll? - lösch sie einfach, dann würde Mint dir beim Installieren den leeren Bereich automatisch vorschlagen ("Linux neben Windows ..."). So sieht er keinen Bereich, in den er Linux installieren kann und du musst "etwas Anderes" anwählen, um die Installation selbst zu steuern.


    PS: Ich bin durchaus ein Fan von Dualboot. Wenn dann alles klappt wie man will kann man später das existierende Windows in eine virtuelle Umgebung umziehen und Linux auf den gesamten dann freiwerdenden Bereich vergrößern. Nicht ganz so einfach aber machbar wenn man gewillt ist, zu lernen.

    Linux Mint Mate auf ASUS Zenbook Flip UX360U; Armbian auf Banana Pi

  • Vielen Dank soweit an CM69 und Gerbil.

    Ich werde morgen zuerst Gerbils Vorschlag ausprobieren und die mit exFAT formatierte Ubuntu-Partition löschen. Vielleicht kommt LM dann tatsächlich mit dem Vorschlag "um die Ecke", Linux neben Windows 10 zu installieren - ohne dass ich mich mit den anderen angesprochenen Problemen (händisches Anlegen von root, home und swap ...) weiter beschäftigen muss.

    Die Demontage eines Dell-Laptop um an die Speichererweiterung zu kommen ist kein Vergnügen. Insofern würde ich es gern zunächst für eine Übergangszeit beim Dualboot von Win10 und LM von einer / der einzigen Laptop-Festplatte (C:\) belassen, später ggf. das existierende Windows in eine virtuelle Umgebung umziehen und Linux auf den gesamten dann freiwerdenden Bereich vergrößern - falls Windows dann überhaupt noch gebraucht wird. Mein Desktop ist mein wichtigstes Arbeitsgerät und der Laptop nur Ersatz- bzw. Notfallgerät. Doch weiß ich jetzt noch nicht, wie gut Libre Writer WORD 2021 ersetzen kann.

    Insofern werde ich gern versuchen, den oder besser einen anderen USB -Stick entweder mit Ventoy oder mit Rufus neu zu erstellen (der Prüfvorgang in Sachen authenticity und verification ist langwierig, von daher wäre es schade den "plattzumachen", zumal ich den für die Umstellung des Desktop auf Dualboot Win10 + LM noch brauche). Wie schwer ist die Erstellung eines Sticks mit Ventoy oder Rufus? (Jean bevorzugt ja Balena Etcher gegenüber Rufus, soviel weiß ich aus einem seiner Videos.)

    Gibt es dazu (Erstellung eines Sticks mit Ventoy oder Rufus) eine Anleitung oder ein Video auf diesem oder einem anderen Forum (oder wo kann ich schauen)?

    Ich werde berichten, ob ich mit einem der Vorschläge Erfolg habe.

  • Ventoy wird über eine .exe auf dem Stick installiert und danach die iso über drag & drop reinkopiert - fertig. Sowohl die GUI von Ventoy als auch die von Rufus sind selbsterklärend, nix kompliziertes. Viel Erfolg, klappt bestimmt

  • Danke, probiere ich gern, habe auch dieses Erklär-Video zu Ventoy gefunden

    External Content www.youtube.com
    Content embedded from external sources will not be displayed without your consent.
    Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.

    Morgen mehr (obwohl die Unsicherheit Legacy- versus UEFI-Boot mir nicht ganz geheuer ist).

  • #Gerbil

    Die Löschung der Partition E:\ (auf sie wollte ich LM installieren) brachte leider nicht die gewünschte Option, Linux Mint parallel zu Windows 10 installieren zu können. Es kam die bekannte Fehlermeldung: "Auf diesem rechner findne sich keine erkannten Betriebssyteme. Wie möchten Sie vorgehen?" Festplatte löschen und LM installieren (oder) Etwas Anderes.

    #CM 69

    Gern werde ich mit Ventoy oder Rufus einen weiteren USB-Boot-Stick erstellen.

    Doch da ich schon per Etcher-USB-Stick in LM war, habe ich mich in "Administration" ein wenig umgesehen und bin auf "Boot repair" gestoßen und habe das Programm einfach mal gestartet. Es folgen zuerst Updates von Boot repair übers WLAN und dann diese Boot repair-Meldung: [dmraid] packages may interfere with MDraid. Do you want to remove them? Da ich mir über die Konsequenzen nicht klar war, habe ich Boot repair per Kreuzchen abschalten wollen. Daraufhin kam dieses Boot repair-"Angebot": (Option1:) Repair the boot of the computer. Recommended repair (repairs most frequent problems - (Option2:) Create a boot info summary (to get help by email or forum) - (Option3:) Advanced option - (Option4:) About

    Option2 führte zu "Upload the report to a pastebin" und der Aufforderung folgende URL zu notieren: https://paste.ubuntu.com/p/RG853BKW6P/

    If you are experiencing boot issues, indicate this URL to people who help you. For example on forums or via email."

    Es wäre schön, wenn ihr euch den Report ansehen und mir mitteilen könntet, ob ich der Empfehlung folgen kann bzw. sollte ohne Windows10 vorzeitig zu löschen. Falls nicht, käme dann die Erstellung der Ventoy-Stick dran). Danke:

    Code
    Suggested repair: 
    The default repair of the Boot-Repair utility would restore the [(generic mbr)] MBR in /dev/sda, and make it boot on sda2.
    Additional repair would be performed: unhide-bootmenu-10s win-legacy-basic-fix
  • Wenn dein Win10 problemlos startet würde ich nicht mit boot repair weitermachen und die anderen Optionen in Erwägung ziehen.

    Diese Meldungen hatte ich noch nie, zugegeben habe auch noch nie Dualboot mit Windows installiert.

  • Die Löschung der Partition E:\ (auf sie wollte ich LM installieren) brachte leider nicht die gewünschte Option, Linux Mint parallel zu Windows 10 installieren zu können. Es kam die bekannte Fehlermeldung: "Auf diesem rechner findne sich keine erkannten Betriebssyteme. Wie möchten Sie vorgehen?" Festplatte löschen und LM installieren (oder) Etwas Anderes.

    Schade, wäre interessant noch mal eine geparted Ansicht der Platte wie oben, aber nach dem Löschen zu sehen.

    Linux Mint Mate auf ASUS Zenbook Flip UX360U; Armbian auf Banana Pi

  • #Gerbil

    Mache ich dir morgen als Foto fertig und stelle es hier ein. Ich könnte dir auch den Boot repair-Bericht als PM schicken, da ich gesehen habe, dass sich der Link zu pastebin von Ubuntu One nicht mehr öffnen lässt. Leider weiß ich nicht, wie ich auf diesem Forum eine private Email verschicken kann. Die Suchanfrage brachte 18 Ergebnisse für „private email“, nur keine Gebrauchsanweisung.

    Boot repair auf meinem Laptop auszuführen könnte im Licht des Reports m.E. die Installation möglich machen, zeigt aber auch "die Ansicht der Platte" nach Löschung von E:\ wie von dir angesprochen. Boot repair scheint seriös und zuverlässig zu sein, vgl. https://www.linux-community.de/ausgaben/linux…4/starthilfe/2/ und https://help.ubuntu.com/community/Boot-Repair

    #Freydis und #CM69

    Der Link von Freydis ist definitiv eine Hilfe und damit wird Installationsstick 2 erstellt, danke dir.

  • Ich könnte dir auch den Boot repair-Bericht als PM schicken, da ich gesehen habe, dass sich der Link zu pastebin von Ubuntu One nicht mehr öffnen lässt. Leider weiß ich nicht, wie ich auf diesem Forum eine private Email verschicken kann.

    Ich habe bisher nur einmal mit Boot repair gearbeitet, bin mir nicht siche, ob ich dir helfen kann. PM auf meinen Namen unter meinem Avartar und dann im Pinwand Reiter einen Kommentar schreiben. Da kann man aber wohl auch nichts anhängen. Für den Ubuntu Pastebin müsste ich mich anmelden, also erst mal registrieren. Das mag ich nicht machen.

    Linux Mint Mate auf ASUS Zenbook Flip UX360U; Armbian auf Banana Pi

  • Ich habe mir mal gerade die Bilder im Eingangspost angesehen.
    Sie belegen, dass neben Windows eine leere Partition mit Namen 'Ubuntu' angelegt ist. Diese kannst Du benutzen, um Linux Mint 22 darauf zu installieren.

    Dir wird zunächst keine Option angezeigt 'Neben Windows installieren', weil die Partition 5 (= 1. Volume auf der Erweiterten Partition) zwar leer, aber kein freier Reservespeicher ist. Ist aber egal. Du kannst per Option 'Etwas Anderes' die Partition /dev/sda5 als Ort für die Mint-Installation angeben (siehe deinen Screenshot 4).

    Selektiere also dort diese Partition und klicke auf 'Ändern'. Weise der Partition den Einhängepunkt '/' zu und bestimme sie für die Formatierung mit 'EXT4'.

    Als Gerät für die Bootloader-Installation kannst Du '/dev/sda' belassen.

    Eine extra Swap-Partition ist für aktuelle Linuxe nicht mehr erforderlich (es wird stattdessen automatisch eine Swap-Datei erzeugt.)

    Die Meldung mit der fehlenden EFI-Partition kannst Du ignorieren, indem Du einfach auf 'Weiter' klickst.
    Hintergrund: seit Mint 21 wird diese Meldung vom Mint-Installer ausgegeben, wenn auf einem Legacy-Datenträger installiert werden soll. Natürlich ist auf einem Legacy-System keine EFI-Partition vorhanden. Diese Warnung ist also nur ungeschickt formuliert.

    Aber Achtung! Der Bootloader wird auf einem Legacy-Datenträger in den sogenannten MBR am Anfang der Disk geschrieben. Er überschreibt dabei einen schon vorhandenen Bootloader (in Deinem Fall also den Windows Bootmanager). Mehrere Bootloader auf demselben Datenträger gibt es nur für UEFI.

    Es würde also der Bootloader für Linux installiert (Grub). Im Fall von Mint 22 integriert dieser aber auch bereits vorhandene Betriebssysteme. Windows 10 würde also an zweiter Stelle im Grub zur Auswahl stehen.
    (Sollte das Auswahlmenü bei Rechnerstart wieder Erwarten nicht angezeigt werden, kann man durch Drücken der Shift-Taste die Anzeige erzwingen.)

    Alternativ kann auch über das Windows-Programm 'EasyBCD' ein Eintrag für ein Linux in den Windows Bootmanager integriert werden. Sowas geht noch auf Legacy Systemen.

    Der von Etcher erzeugte Boot-Stick ist schon ok. Denn Du konntest ja schon mit ihm das Mint-Live-System booten.

  • #Neumann, Freydis, Cm69 und Gerbil

    Vorab vielen Dank, dass ihr euch mit meinem Anliegen weiter beschäftigt. Vor allem Neumanns Beitrag in Sachen EFI und swap

    Ich hatte Gerbils Rat befolgt und hatte die Ubuntu genannte E:\ Partition gelöscht, doch das brachte - wie berichtet - keine Besserung beim Versuch, das Ziel (Dual-Boot von LM 22.1 Cinnamon neben dem vorhandenen und noch gebrauchten Win10 einrichten) zu erreichen. Wie von Gerbil gewünscht hänge, ich Fotos des aktuellen Zustands an diese Nachricht. (Dass es länger gedauert hat liegt daran, dass ich bei dem Versuch per Befehl Ventoy2disk die App auf meinem USB-Stick im NTFS-Format zu installieren den Stick "zerschossen" habe: Sprich er wurde von Windows nicht mehr erkannt und musste erst mit diskpart-Befehl clean und Drittanbieter-Software neu im Format exFAT formatiert und dann mit einem neuen LW-Buchstaben versehen werden, dass er überhaupt wieder angezeigt und benutzbar wurde ... Steile Lernkurve ...).

    Eine Bitte vor allem #Neumann: Erleichtert, dass ich auf Ventoy und Rufus wohl nicht zwingend angewiesen bin, würde ich den gestern Abend von dir beschriebenen Weg gehen - ich kann ja den nicht zugeordneten Bereich (~200 GB) wieder E:\ bzw. Ubuntu nennen -, sofern sich sonst aus den heutigen Fotos kein weiteres Hindernis ergibt?! 200 GB müssten doch noch besser sein als ~125 GB, zumal ich weder Filme noch viele Fotos oder große Dateien auf dem Laptop habe (er ist wie gesagt Ersatz- bzw. Notfallgerät). Sofern es nicht besser und möglich wäre, das Gerät auf UEFI umzustellen, vgl. Fotos "Linux Mint installation problem 4 bzw. 9" oben. Oder ist EasyBCD die bessere Lösung?

    Und könnten nicht auch die "Linux Mint Start vom Stick Fehlermeldungen" noch eine Rolle spielen? Besten Dank auch für ein Wort dazu.:thumbup:

  • Ich hatte Gerbils Rat befolgt und hatte die Ubuntu genannte E:\ Partition gelöscht, doch das brachte - wie berichtet - keine Besserung beim Versuch, das Ziel (Dual-Boot von LM 22.1 Cinnamon neben dem vorhandenen und noch gebrauchten Win10 einrichten) zu erreichen. Wie von Gerbil gewünscht hänge, ich Fotos des aktuellen Zustands an diese Nachricht.

    Danke dafür; ich war mir eigentlich sicher, dass wenn genug unpartitionierter Platz vorhnaden ist der Installer von Mint von selbst das "Nebeneinender Installieren" vorschlägt. So kann man sich täuschen.

    Linux Mint Mate auf ASUS Zenbook Flip UX360U; Armbian auf Banana Pi

  • Bin ein paar Tage weg gewesen und komme erst jetzt dazu, mich wieder in das Thema einzulesen.

    Aus den Bildern vom Dienstag (#14) schließe ich, dass Du noch überlegst, ob Du für die Neueinrichtung der projektierten Mint-Partition das Programm GParted benutzen oder die Aktion innerhalb des Installationsvorgangs erledigen willst. Vielleicht wäre es keine schlechte Idee, das schon vorab von GParted machen zu lassen. Die neue Partition mit 200 GB kannst Du bei der Gelegenheit auch gleich in EXT4 formatieren. Merke Dir dabei auch die Nummer der erzeugten Partition. Lautet die neue höchste Nummer '5', wurde zuvor automatisch wiederum eine Erweiterte Partition angelegt (Nummer 4). Ist die höchste Nummer aber 4, dann wurde die neue Partition als Primäre Partition erzeugt und wäre stattdessen später als Installationsziel anzugeben.

    (Mit den Bildern 12/13 kann ich in diesem Zusammenhang nichts anfangen.)

    Ich gehe davon aus, dass der Rechner zur Zeit, also vor der Mint-Installation ein lauffähiges, automatisch startendes Windows 10 hat. Wenn Du also die Mint-Installation vom Stick im Modus 'Etwas Anderes' durchführst und die neu errichtete Partition wie in #13 beschrieben als Installationsziel bestimmst, wird nach erfolgreichen Abschluss der Installation Mint automatisch starten. Der Start von Windows 10 lässt sich jeweils aber aus dem Grub-Menü von Mint wählen. (Ggf. beim Booten die Shift-Taste gedrückt halten, um die Anzeige des Grub-Menüs zu erzwingen.) Es kann aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass Windows irgendwann infolge eines Updates den Grub-Loader eigenmächtig entfernt und durch den Windows BootManager ersetzt, der dann aber keinen Eintrag für die Auswahl von Mint aufweisen würde.

    Hier käme die Methode von EasyBCD (V. 2.2. zu empfehlen) ins Spiel.
    Der Trick dabei ist zunächst, dass man als Ort für den Bootloader von Mint dieselbe Partition bestimmt, auf der Mint installiert wird. Das bedeutet konkret, dass der Bootloader für Mint nicht in den MBR (also an den Anfang der Disk) sondern an den Anfang der Installationspartition von Mint geschrieben wird. Wenn nun aber der Rechner nach der Installation von Mint hochgefahren wird, startet jedoch weiterhin nur Windows.

    Es muss noch in einem zweiten Schritt das Programm EasyBCD unter Windows 10 bemüht werden, um einen Starteintrag für Mint in das Bootmenü von Windows zu schmuggeln. Das Prozedere ist simpel über eine anschauliche Benutzeroberfläche zu bewerkstelligen (also nix mit kryptischen Befehlen in einem Textfenster). Bei jedem Booten des Rechners erscheint jetzt der BootManager von Windows, aber nun zusätzlich mit einem Eintrag für (in dem Fall) Linux Mint.
    Dieser Eintrag ruft einen von EasyBCD angelegten Starter auf der Windows-Partition auf. Und dieser wiederum das Grub-Menü für Mint. Man bekommt also bei jedem Booten das Auswahlmenü doppelt angezeigt (einmal das von Windows und einmal das von Linux).

    Dieses Verfahren verwende ich übrigens selbst in dieser Weise auf meinem einzigen, verbliebenen Legacy-Rechner. Den Windows-Part hat dabei fix ein reines Offline-Windows (7) inne; die beiden Linuxe hingegen werden regelmäßig gegen ihre jeweils aktuelle Version ausgetauscht (zuletzt Mint 22 gegen Mint 20). Natürlich sollte man sich zuvor schon ein bißchen in die Bedienung von EasyBCD eingelesen haben.

    Eine Umstellung des Rechners alternativ auf UEFI ist natürlich auch möglich. Aber nicht ganz ohne Risiken. Ich weiß nicht, ob man so ohne weiteres einen MBR-Datenträger in einen GPT-Datenträger umwandeln kann - ohne Datenverlust.
    Das heißt, Windows 10 müßte ggf. neu installiert werden. Die Disk benötigt dann auch eine gültige EFI-Partition, auf die Windows und später Linux ihre Bootloader ablegen können.

  • Herzlichen Dank werter Neumann für die ausführliche Anleitung.

    Zwischenzeitlich bin ich den in #13 beschriebenen Weg zusammen mit Jean V. tatsächlich weitergegangen. Auf ihm war ich ja wegen der unglücklich formulierten Meldung erst noch eine EFI-Partition anlegen zu müssen (vgl. Linux Mint installation problem 7 oben) "hängengeblieben", was Jean gut nachvollziehen konnte.

    Ja, auf dem Laptop ist Windows 10 vorinstalliert, wie an dem Fotos der Datenträgerverwaltung ja erkennbar ist, und er läuft - als Gerät aus 2013 - noch im legacy boot-Modus. Die Installation von Linux Mint hat dann auch - wie von dir erwartet - ohne Probleme geklappt (/dev/sda4 / ext4). Allerdings hat Jean über das Terminal vorher noch eine nach seiner Aussage komplett fehlende "home swap" (Größe 17 GB) eingerichtet, ohne die es wohl nicht gegangen wäre angesichts der Tatsache, dass im Master Boot Record (ist wohl der MBR-Datenträger?) nur 4 Partitionen auf der einen Festplatte des Laptop verfügbar sind. (Ich hoffe ich habe das technisch korrekt beschrieben, die "home swap" ist wohl als eine Art Zwischen- oder Überlaufpuffer unverzichtbar). Ich schreibe diese Antwort also bereits aus Linux Mint heraus, worüber ich mich freue, denn bisher vermisse ich bis auf ein paar Apps (z.B. Garmin Express, was ja auf diesem Forum auch schon diskutiert bzw. beklagt wurde, oder eine mit Bitdefender Safe Banking vergleichbare Umgebung nichts (da muss dann wohl eine VM her?) und manches wie z.B. Libre Writer ist deutlich besser und auch ansprechender als noch vor ein paar Jahren).

    Nun komme ich beim Neustart oder Starten des Rechners aber nur noch ins Linux und habe keine Option anzeigt bekommen den Laptop über Windows 10 zu booten, weshalb deine weiteren Tipps (Shift-Taste gedrückt halten beim Hochfahren und vor allem die Methode von EasyBCD (V. 2.2.) sehr willkommen sind. Damit werde ich mich in den nächsten Tagen beschäftigen und über den Fortschritt berichten. Die andere Methode, also die Umstellung auf UEFI, erscheint mir angesichts der von dir beschriebenen Risiken zur Zeit nicht so attraktiv.

    P.S. Die Fotos 12-13 sollten nur möglichen Aufschluss darüber geben, woran die LM-Installation hardware-seitig noch gescheitert sein könnte.

  • Freut mich, dass es geklappt hat mit der Mint-Installation!

    Dass mit dem Drücken der Shift-Taste beim Booten (mehrfach, vermute ich) , um das Auswahlmenü angezeigt zu bekommen, habe ich so im Internet an verschiedenen Stellen zu lesen bekommen und gehe daher davon aus, dass das auch so funktioniert.
    Bei meinem Legacy-Notebook verwende ich ja die Methode mit EasyBCD; da bedarf es keines zusätzlichen Tastendrucks.
    Aber ich würde es jetzt so lassen wie es ist.

    Mehr als die vier Partitionen braucht es nicht. Die Swap-Partition ist nur noch optional; wenn keine vorhanden ist,
    wird automatisch bei Bedarf stattdessen eine Swap-Datei erzeugt.

Participate now!

Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!