snap

  • Ubuntu's Container-Softwareformat.

    Snap ist ein von der Firma Canonical entwickeltes Softwareformat, welches die Installation von Software in sogenannten Containern bereit stellt.

    Die Bereitstellung in Containern bedeutet, dass die Installation und Updates unabhängig von der Software der eigentlichen Paketverwaltung erfolgt.
    Snap funktioniert somit unabhängig von den Softwarepaketen, bzw. dessen Version, welche von z.B. APT (bei auf Debian basierten Distributionen) standardmäßig installiert werden.

    Einer der größten Vorteile liegt darin, dass auch ältere Linuxsysteme noch mit aktueller Software versorgt werden kann, auch wenn die ansonsten verfügbare Software bereits älter ist.

    Obwohl snap von Canonical hauptsächlich für die eigene Distribution Ubuntu entwickelt wird, ist sie auch für die meisten anderen Distributionen verfügbar.

    Gegenüber des alternativen Container-Softwareformates "Flatpak", bietet snap auch noch den großen Vorteil, dass auch Serversoftware installiet werden kann, wie z.B. Nextclout, wohingegen Flatpak lediglich auf Desktop-Nutzung ausgelegt ist.

Comments 2

February 10, 2025 at 9:59 PM

Gibts denn auch Nachteile? Es ist doch ein proprietäres Format, oder?

Nicht jeder ist darüber begeistert. :/
February 11, 2025 at 8:47 AM

Also genau, letztendlich sorgt Canonical, also die Firma hinter Ubuntu, dass die Software in den Snapstore kommt, im Gegensatz zu Flatpak, wo das ganze dezentral geregelt wird. Es ist also auch eine Vertrauenssache.

Ansonsten hat es auch die selben Nachteile, wie andere Containerlösungen auch (sorry, hätte ich noch in den Eintrag mit reinnehmen sollen):

  • Höherer Speicherbedarf auf der Festplatte, weil alle benötigten Komponenten, unabhängig von den bereits Installierten, noch im Container mitgeliefert werden.
  • Möglicherweise problematische Integration in das System, weil die Container isoliert in einer Sandbox ausgeführt werden.
  • Ggf. kann es sein, dass der Start der Software etwas länger dauert, wobei Canonical da aber ziemlich gut nachgebessert hat. Zumindest bei Firefox fällt mir da keine nennenswerte Verzögerung mehr auf.

Wie schon gesagt, ist es eine Vertrauenssache, Snap zu benutzen. Ich selbst war früher mal dagegen, aber mittlerweile habe ich meine Meinung geändert. Das liegt zum einen daran, dass ich einfach Systeme brauche, die einfach laufen und wenig Pflege benötigen, abgesehen von Updates. Ich nutze zwar nicht nur Ubuntu, aber halt nur in Ubuntu Snaps. In anderes Systemen hatte ich nie den Wunsch, Snaps zu installieren. Ich muss halt auch sagen, dass ich in Vergangenheit eher Probleme mit Flatpaks hatte, als mit Snap, z.B. dass die Programme sich plötzlich nicht mehr haben öffnen lassen oder ähnliches. Zudem ist die freiere Verwendung von Flatpaks auch gleichzeitig ein Nachteil, gegenüber der zentralen Verwaltung von Snapcontainern seitens Canonical. Die meiste Software kommt da von Flathub, wo die Software nicht selten von der Community bereitgestellt wird. Heißt aber auch, dass da noch mehr Hände ihre Finger im Spiel haben, was es Angreifer etwas leichter macht, Schadsoftware einzuspielen.
Oft wird die Software als verifiziert markiert, z.B. von Github oder von den Entwicklern selbst. Es gibt aber auch nicht wenige Softwarecontainer, die nicht verifiziert sind und dessen Herkunft nicht ganz klar ist.

Es bleibt also jedem selbst überlassen, was man nutzt.
Ich nutze beides, Snap aber nur auf Ubuntu.