Erstellen eines Linux-Installations-Sticks
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Actionschnitzel -
September 15, 2024 at 1:33 PM -
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Du hast dich also entschieden, Linux auf deinem PC oder Laptop zu installieren. Ob du Linux neben Windows laufen lässt oder es als einziges Betriebssystem auf der Festplatte installierst, ist zunächst zweitrangig.
Vielleicht hast du auch bereits nach einem Boot-Medium gesucht und bist bei eBay oder Amazon auf fertige USB-Sticks oder CDs/DVDs gestoßen. Hierbei sollte erwähnt werden, dass Linux in den allermeisten Fällen frei und kostenlos ist. Es gibt keinen offiziellen Vertrieb von Boot-Medien durch die jeweilige Distribution. Verkaufsanzeigen, die du findest, stammen von externen Dritten, die nichts mit der Distribution zu tun haben. Es ist wichtig zu beachten, dass du hier nie sicher sein kannst, ob die Daten auf dem Medium kompromittiert oder verändert wurden, sodass sie möglicherweise nicht wie erwartet funktionieren oder sogar Schaden anrichten könnten.
Im Grunde kannst du jeden USB-Stick verwenden, um ihn bootfähig zu machen. Die Faustregel besagt allerdings, dass dieser mindestens 8 GB Speicherplatz haben sollte.
Wie erstelle ich einen bootfähigen USB-Stick?
ISO-Download
In der Linux-Guides-Community wird eigentlich immer empfohlen, mit Linux Mint zu starten, da es Windows ähnelt und für Einsteiger leicht zugänglich ist. In diesem Beispiel laden wir ein ISO von der Linux-Mint-Website herunter.
Anmerkung: In diesem Artikel wird nicht behandelt, welches Betriebssystem das richtige für dich ist. Linux Mint gibt es in verschiedenen Ausführungen, die besser oder schlechter für ältere Hardware geeignet sind. Zur Demonstration laden wir die "Flaggschiff-Version" von Linux Mint mit dem Cinnamon-Desktop herunter.
Den Download-Bereich von Linux Mint findest du hier.
Eine Liste der Server, von denen du sicher ein offizielles ISO herunterladen kannst, findest du weiter unten, wenn du hier nach unten scrollst.
Welchen dieser Server du zum Downloaden nutzt ist egal, es kann aber zu unterschiedlichen Download-Zeiten kommen.
Dieser Link für einen sofortigen Download vom World-Server aus:
https://mirrors.cicku.me/linuxmint/iso/stable/22/linuxmint-22-cinnamon-64bit.iso
ISO flashen
Dieser Begriff hört sich erstmal komisch an, ist aber nur Anglizismus dafür, dass man die Daten auf einen Stick kopiert.
Balena Etcher
Der Etcher ist ein sehr einfach gehaltenes Werkzeug, das das Kopieren der Daten sehr gut und effizient erledigt.
Da anzunehmen ist, dass du auf Windows unterwegs bist, findest du im folgenden Abschnitt einen Download-Link zur ausführbaren Windows-Datei des Etchers.
Installation
Das Programm in der Windows-Version ist so entworfen, dass es nicht installiert werden muss. Ein Doppelklick auf die Datei sollte ausreichen, um es zu starten. Je nach der Berechtigungsstufe deines Windows-Kontos wirst du vielleicht aufgefordert zu bestätigen, dass dieses Programm als Administrator ausgeführt werden soll. Tue dies, indem du im sich geöffneten Fenster mit Ja bestätigt.
Flashen mit dem Etcher
Nach kurzer Zeit sollte sich der Etcher öffnen, was dann so aussieht:
Du findest hier drei Buttons. Mit dem ersten öffnet sich ein Dateiauswahlfenster, in dem du das heruntergeladene ISO der Distribution auswählst.
Mit dem zweiten Button wählst du das Ziel aus, also den in den PC oder Laptop eingesteckten USB-Stick.
Mit dem dritten Button startest du den Kopiervorgang. Jetzt musst du nur noch warten, bis das Programm meldet, dass der Prozess erfolgreich abgeschlossen ist.
Nachdem die Flashing-Phase und die Verifikations-Phase abgeschlossen sind, ist dein Linux-Mint-Bootstick bereit.
About the Author

Ich nutze Linux seit 2003/04. Meine erste Distribution war SUSE Linux 9.0/9.1. Ab 2012 bin ich für lange Zeit bei Linux Mint geblieben.
Über die Jahre hat es sich ergeben, dass ich den Gnome-Desktop bevorzuge. Vorwiegend nutze ich Ubuntu LTS, aus pragmatischen Gründen. Läuft halt!
Ich bin sehr aktiv in der Raspberry Pi-Szene und programmiere vorwiegend in Python.
All das, was ich über Computer/Windows/Linux weiß, fußt darauf, dass ich es schon mal kaputt gemacht habe und nachlesen musste, wie ich es wieder zum Laufen bringe.
Traurig aber wahr.
Außerdem schreibe ich Artikel für das Online-Magazin GNU/Linux.ch
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