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Zwei Jahre mit dem Steam Deck

  • Actionschnitzel
  • October 3, 2025 at 1:34 PM
  • 304 Views
  • 1 Reply

Einleitungstexte sind immer gut, um eine gewisse Atmosphäre zu schaffen und das Setting vorzubereiten. In diesem Fall ist das auf jeden Fall sehr wichtig, denn:

Ich weiß noch, als ich 15 geworden bin. Meine 900 MHz CPU und meine Riva2 pfiffen aus dem letzten Loch. Aber an diesem Tag hat sich einiges geändert. Ich war so aufgeregt, dass ich schon um 5 Uhr aufwachte, denn ich wusste, im Wohnzimmer wartet ein Athlon64 2000 und eine GeForce 4 Ti 4200, 512MB RAM - was man sonst noch so braucht, um einen Gaming-PC zusammenzubauen. Um 7 Uhr stand dann ein fertig zusammengebauter Rechner mit Windows XP und laufendem Battlefield 1942 mit maximalen Settings.

Contents [hideshow]
  1. 24 Jahre später
  2. Liebe auf den ersten Blick
  3. Vor 2 Jahren
  4. Nach einem Jahr zum Basteln freigegeben
    1. Mehr Platte
    2. Von Staubsaugern und Herdplatten
  5. Mehr Power !!11elf
  6. Accessoires, Schminkspiegel und hübsche Kleidchen
  7. Und trotzdem …
  8. Fazit (oder so!)

24 Jahre später

Ich weiß gar nicht, ob das der jüngeren Generation bewusst ist, aber vor 24 Jahren sahen Videospiele auf LOW schlimm aus - matschige Texturen und Treppenbildung überall.

Was das jetzt alles mit dem Steam Deck zu tun hat, werdet ihr, denke ich, im Laufe des Artikels verstehen, aber jetzt geht es erstmal weiter im Text.

Liebe auf den ersten Blick

Wow, ich besitze das Deck jetzt 2 Jahre, die Zeit ist echt schnell vergangen. Ein kurzer Abriss: Ich habe mir das Deck gekauft, weil ich Handhelds schon immer geliebt habe. Auf dem Sofa lungern und den Bildschirm direkt vor der Nase haben war schon immer mein Ding, sei es Game Boy, PSP oder Switch. Nein, ich brauche keine Brille. Als die GTX 960 dann bei Stray langsam aber sicher in die Knie ging, habe ich mir überlegt, ein Deck zu kaufen und hab es dann auch getan.

Vor 2 Jahren

Rückblicke sind immer wichtig, weil man daran sieht, wie weit man im Leben gekommen ist. Deswegen erzähle ich immer gerne, dass ich im Jahr 2004 genau ein Spiel besessen habe, was nativ (und überhaupt) auf Linux lief.

Das Steam Deck hat in den letzten Jahren eine krasse Performance-Kurve hingelegt. Nicht nur, dass dutzende Proton-Fixes rauskamen und auch SteamOS-Updates, die auf magische Art und Weise Games immer besser laufen lassen. Nein, viele Spiele haben jetzt von Haus aus Steam-Deck-Settings oder Optimierungen.

In den letzten Wochen habe ich zum Beispiel mal wieder Crash Bandicoot 4 installiert. Das lief vor geraumer Zeit gar nicht so toll - ich habe mit FSR rumgespielt und der Auflösung, aber der Lüfter lief im Staubsauger-Modus und hatte Frame-Drops. Jetzt läuft es ohne das alles und mit Medium-Settings butterweich. Optimierung sei Dank.

Nach einem Jahr zum Basteln freigegeben

Mehr Platte

Hardware ist bei mir "erstmal" heilig, da wird keine Hand angelegt. Ist "irgendwas" ein Jahr alt, kitzelt es mich in den Fingern und ich will schrauben, so auch bei dem Steam Deck. Zur Erklärung: Ich hatte mir damals das billigste Deck mit 64 GB gekauft und wollte die Strategie fahren, den Speicher mit einer 256GB microSD zu erweitern. Nun, das war dann auch so, aber das Ganze hat ein kleines Problem. Ja, Spiele können auf die SD verfrachtet werden, da SteamOS aber nur immutable ist, lassen sich nur Flatpaks installieren. Alle, die im Jahr 2025 über die Größe von Flatpaks meckern, weil sie anscheinend nur 30 GB-Festplatten nutzen, werden wissen, was ich meine. Die Platte ist schnell voll und leider auch die microSD, weil ich vergessen habe, dass Games mittlerweile zwischen 60 und 150 GB groß werden können.

Lösung: 1TB-SSD einbauen! Ich sage euch gleich: Wer knauserig ist, kauft 2 Mal. Ich dachte zuerst, mit einer 256GB SSD und 256GB microSD würde ich klarkommen, aber Pustekuchen. Bei meinen Spielgewohnheiten brauche ich wirklich eine 1TB-Platte. Im Übrigen haben die Spiele von der microSD ewig gebraucht zum Laden.

Von Staubsaugern und Herdplatten

Das Steam Deck kann einiges, vor allem laut sein und Wärme produzieren. Das lässt sich meistens ganz gut über die Auflösung der Spiele und die Beschränkung der FPS eindämmen. FSR ist eine wunderbare Technologie, mein Sweetspot ist FSR3/Ausgewogen. Das macht aus einer Auflösung von 1152X720 ein ziemlich scharfes Bild. Was die FPS angeht, so sehe ich auf dem Deck kaum einen Unterschied zwischen 45 und 60 FPS, weswegen ich um der Batterie willen eigentlich immer auf 45 zocke. Das sind aber meine subjektiven Erfahrungen.

Wie schon erwähnt, gibt es aber auch Spiele, die trotzdem den Lüfter auf Staubsauger-Level schrauben. Aus diesem Grund dachte ich, es wäre eine gute Idee, einmal mehr Hand anzulegen. Über irgendeinen YouTube-Kanal bin ich auf die Back-Plate von JSAUX gestoßen. Das Coole (LOL): eine extra Metallplatte mit Wärmepad zur Hitzeableitung und eine Öffnung zum Lüfter. Und siehe da, das Teil ist echt leiser. Ja, das ist eigentlich die RGB-Variante, und obwohl ich weiß, dass RGB die Rechnerleistung um 30 % steigern kann, habe ich die LEDs samt LiPo vor dem Einbau der Backplate entfernt.

Mehr Power !!11elf

Wie schon erwähnt, das Deck hat einen mirakülösen Leistungssprung hingelegt. Bevor das so war, haben sich aber schon andere damit beschäftigt, wie man mehr Leistung aus dem Handheld quetschen kann. Das erste, was ich so mitbekam, waren die CryoUtilities. Eigentlich wird hier nichts Revolutionäres vollbracht: Aktivierung der "Huge Pages", bessere Swappiness und Vergrößerung des VRAMs. Das war schon beeindruckend, denn Control ließ sich plötzlich mit bis zu 47 FPS spielen - was aber trotzdem nicht geholfen hat, weil es trotzdem noch Framedrops gab und das Spiel immer noch schlimm aussah auf LOW. Trotzdem, sehr beeindruckend. Was ich aber noch viel beeindruckender fand und mir im Bezug aufs Deck noch öfters begegnen sollte, war die Art der Installation. Um mal aus dem Nähkästchen zu plaudern: Meine ersten Gehversuche, die eigene Software an den Mann zu bringen, waren über wget-Skripte, die in der Bash eine Installation ausgelöst haben. Dann kam der Wille, .deb-Pakete per DEBIAN-Way zu bauen. Was mich an diesen Steam-Deck-Tools so fasziniert, ist, dass man sich ein .desktop-File herunterlädt, es doppelklickt und einfach eine Installation im Terminal angestoßen wird. Super einfach und nutzerfreundlich.

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Accessoires, Schminkspiegel und hübsche Kleidchen

Genauso einfach lässt sich auch der DeckyLoader installieren. Hier findet man alles, was das Herz begehrt: Neue Start- und Suspend-Animationen, Themes, die den ganzen BigPicture-Mode umkrempeln, Fan-Controller und weiß der Teufel was noch.

Am wichtigsten für mich ist aber der StorageCleaner, da des Öfteren auch mal die ein oder andere Cache-Datei zurückbleibt und ich gerne ein sauberes System habe. Auch richtig gut ist SteamGridDB, denn wenn man Spiele über Lutris oder den Heroic Games Launcher einbindet, kann es dazu kommen, dass die Bilder - oder besser gesagt die Kachel, das Hero-Pic und das Icon nicht die richtigen sind. So kann man bequem einen Suchbegriff eingeben und die richtigen Assets auswählen.

Und trotzdem …

Obwohl mittlerweile Spiele wie The Presence oder Hollow Knight: Silksong direkt ab Veröffentlichung schon mit einer Steam-Deck-Verifizierung herauskommen, gibt es sie trotzdem noch, die Games, die nicht optimiert sind. Seit Monaten ist mein Sorgenkind "Mafia II". Das Game holpert bei mir zwischen 23 und 53 FPS zurecht. Ich will es unbedingt auf dem Deck zocken und ich habe auch schon alles versucht, doch die Frame-Drops kommen immer hart und immer regelmäßig rein. Das heißt… eigentlich kamen sie! Vor zwei Tagen habe ich mal wieder auf ProtonDB vorbeigeschaut, in der Hoffnung, dass jetzt endlich jemand sagt, dass es mit einer neueren ProtonGE-Version flüssig läuft. Kurze Anmerkung: meistens sind die Tipps auf ProtonDB der Hammer, oft frage ich mich aber, wie viel Interpretationsspielraum die Worte "Runs smooth" oder "Flawless" wirklich zulassen…

Dieses Mal war aber alles ganz anders, keine neue ProtonGE-Version, sondern etwas namens lsfg-vk soll die ultimative Abhilfe schaffen, und zwar bei fast allen Spielen.

https://www.protondb.com/app/1030830

Also, Google (Ja, oder halt irgendeine Suchmaschine) ist dein bester Freund …

Was das Ding macht: Es installiert automatisch eine spezielle Vulkan-Schicht namens "lsfg-vk", die Frame Generation unter Linux ermöglicht. Man braucht trotzdem das originale Lossless Scaling von Steam (kostet Geld), aber dann funktioniert es auch auf dem Steam Deck. Das Plugin gibt einem eine benutzerfreundliche Oberfläche direkt im Steam Deck Menü, wo man alle Einstellungen machen kann. Mit dem FPS-Multiplikator kann man 2x, 3x oder sogar 4x Frame Generation einstellen - aus 30 FPS werden dann 60, 90 oder 120 FPS.

Ich bin ja niemand, der leichtgläubig ist, aber Lossless Scaling hat im Sale 4,99 € gekostet, also würde ich mich nicht ärgern, wenn es sich dann doch als Quatsch herausstellt. Also hab ich alles wie beschrieben eingerichtet, Mafia II installiert und konnte meinen Augen nicht trauen: das Spiel läuft konstant auf 60 FPS, ohne dass ich an den Einstellungen (bis auf Nvidia-PhysX) schrauben musste.



Fazit (oder so!)

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es da draußen Menschen gibt, die ein Steam-Deck besitzen und keine Ahnung von Linux, KDE, Immutable-Distris oder gar Hardware haben und trotzdem glücklich und zufrieden am Zocken sind (Stardew Valley oder so). Vielleicht sind die ja zufrieden und denken gar nicht über all das nach, was ich so erwähnt habe. Ich für meinen Teil weiß immer noch nicht, was mich mehr begeistert: Dass ich auf Linux zocken kann? Dass ich nur noch auf Linux zocke? Dass ich zu 99 % auf dem Steam Deck zocke oder dass nach so vielen Jahren immer noch Performance aus diesem Gerät herausgequetscht werden kann. Wenn mich jemand fragt, ob er sich jetzt noch ein Steam-Deck kaufen sollte, würde ich wahrscheinlich "Nein" sagen. Als Bastler und Linux-Interessierter, der auch gerne mal schraubt, ist es auf jeden Fall ein kleines Träumchen. Die Nintendo Switch liegt seit Jahren gut verpackt in ihrer Hülle und ich habe Third-Party-Spiele auf Steam oder GOG nochmal gekauft.

Und um endlich den Bogen zum Einleitungstext zu schlagen: Videospiele sehen heutzutage schon auf niedrigen Settings so gut aus, dass ich durch das Steam Deck komplett abgelegt habe, die beste CPU oder Grafikkarte zu brauchen.

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About the Author

Ich nutze Linux seit 2003/04. Meine erste Distribution war SUSE Linux 9.0/9.1. Ab 2012 bin ich für lange Zeit bei Linux Mint geblieben.

Über die Jahre hat es sich ergeben, dass ich den Gnome-Desktop bevorzuge. Vorwiegend nutze ich Ubuntu LTS, aus pragmatischen Gründen. Läuft halt!

Ich bin sehr aktiv in der Raspberry Pi-Szene und programmiere vorwiegend in Python.

All das, was ich über Computer/Windows/Linux weiß, fußt darauf, dass ich es schon mal kaputt gemacht habe und nachlesen musste, wie ich es wieder zum Laufen bringe. :D

Traurig aber wahr.

Außerdem schreibe ich Artikel für das Online-Magazin GNU/Linux.ch

Actionschnitzel Moderator/GuideOS Dev
  • Previous Article Erfahrungsbericht: Fairphone 6 + /e/OS

Replies 1

Kater
October 10, 2025 at 2:44 AM

Hier das c't 3003 Video zu Lossless Scaling:

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